Regentin lobt Tatkraft und Ideenreichtum ihres Kohlvolks

Regentin lobt Tatkraft und Ideenreichtum ihres Kohlvolks
Franziska Giffey trug sich ins Goldene Buch der Stadt Oldenburg ein. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann sah ihr über die Schulter. Foto: Hauke-Christian Dittrich

Regentin lobt Tatkraft und Ideenreichtum ihres Kohlvolks

Oldenburg. Lange mussten ihre Untertanen in Oldenburg auf sie warten: Franziska Giffey – die seit dem bislang letzten „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ im Jahr 2020 amtierende Kohlkönigin der Stadt – stattete ihrem Reich am Samstag, 3. Dezember, den erhofften und wegen der Corona-Pandemie bisher verwehrten Besuch ab. „Endlich kann ich mein Versprechen, die Stadt zu besuchen, einlösen“, freute sich Berlins Regierende Bürgermeisterin. Umso schneller wuchs der Regentin ihr Kohlvolk beim persönlichen Kennenlernen nun ans Herz. „Ich bin sehr beeindruckt von dem, was ich gesehen habe“, zeigte sich die 44-jährige Sozialdemokratin am Ende des Tages begeistert. Stationen ihrer Visite waren der neu entstehende Stadtteil auf dem ehemaligen Fliegerhorst, das mehrfach ausgezeichnete DRK-Begegnungszentrum „Kaiser 19“ sowie das ehrwürdige Alte Rathaus. Dazwischen lag – ganz volksnah – ein Bummel durch die prall gefüllte Innenstadt. Den Schlusspunkt setzte der Gang über den nicht minder stark frequentierten Lamberti-Markt.

Zukunftsfähige Stadtquartiere: Parallelen zu Berlin

Wie aus einem ehemaligen Militärflugplatz ein innovativer neuer Stadtteil für bis zu 3.000 Menschen entsteht, darüber informierte sich Franziska Giffey am Beginn ihrer Tour auf dem Fliegerhorst. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann stellte ihr unter anderem das Smart City-Quartier „Helleheide“ vor, das künftig Strom und Wärme lokal erzeugen wird und in dem die Bewohnerinnen und Bewohner Zukunftstechnologien im Alltag testen können. Und auch das jüngste Vorhaben – das Wohnprojekt „ModellFlieger“, das jungen Familien über die Bildung von Baugemeinschaften ermöglichen soll, ein klimafreundliches und modernes Eigenheim zu bauen – stieß bei Giffey auf großes Interesse: „Vor der Frage, wie zukunftsfähige Stadtquartiere aussehen sollen, stehen wir auch in Berlin“, sah die Regierende Bürgermeisterin Parallelen zwischen der Hauptstadt und Oldenburg.

Großes Lob für Integrationsarbeit bei „Kaiser 19“

Als vorbildlich gilt auch das Begegnungszentrum „Kaiser 19“ vom Deutschen Roten Kreuz in der Kaiserstraße, das Franziska Giffey auf ihrer nächsten Station kennen lernte. Das mit den Integrationspreisen des Landes Niedersachsen und der Stadt Oldenburg prämierte Projekt bietet Nachhilfe, Freizeitaktivitäten und Sprachlernhilfe für zugewanderte Kinder und Jugendliche an. Giffey blickte Kindern und Eltern beim Basteln von Knusperhäuschen über die Schulter und ließ sich von den „Kaiser 19“-Leiterinnen Lara Unland und Henrike Pauling, Koordinierungsfachkraft Talat Khonsor sowie Natascha Beyer-Zamblé, DRK-Fachbereichsleiterin Migration, das Begegnungszentrum vorstellen. „Hier wird tolle Integrationsarbeit geleistet“, lobte die Besucherin aus Berlin. „Es ist schön zu sehen, dass es so viele Menschen gibt, die sich für andere engagieren.“ Auch hier sah sie Berlin und Oldenburg vor ähnliche Herausforderungen gestellt.

Der Besuch im DRK-Begegnungszentrum passte zu dem, was Franziska Giffey im März 2020 in ihrer Antrittsrede als Kohlkönigin – damals noch als Bundesfamilienministerin – als Auftrag für die Zukunft postuliert hatte: „Dass wir uns um die Menschen kümmern müssen, die Hilfe brauchen.“ Daran erinnerte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, als sich die scheidende Kohlregentin im Alten Rathaus ins Goldene Buch der Stadt eintrug. Krogmann dankte der Rekord-Kohlkönigin zudem für ihre Treue und Ausdauer.

Eintrag ins Goldene Buch und Dank ans Kohlvolk

Franziska Giffey revanchierte sich mit folgendem Eintrag im Goldenen Buch: „Als amtierende Grünkohlkönigin der Stadt Oldenburg danke ich meinem Kohlvolk für das tägliche Mühen um eine lebenswerte Stadt, für Tatkraft, Ideenreichtum und vor allem die herzliche Gastfreundschaft.“

Die Königswürde muss Giffey nun bald abgeben. Die 64. Auflage der Traditionsveranstaltung in der Hauptstadt ist für Montag, 6. Februar 2023, geplant. Dann endet auch die bislang längste Regentschaft – „es war mir eine große Freude“, resümierte Berlins Regierende Bürgermeisterin.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg