Ernsthaft krank: Die schlimmsten Pferdekrankheiten – Was tun?

Ernsthaft krank: Die schlimmsten Pferdekrankheiten – Was tun?

Ernsthaft krank: Die schlimmsten Pferdekrankheiten – Was tun?

Pferde geben einem unglaublich viel und können den Menschen, der vor einem steht, regelrecht lesen – kein Wunder, dass es schnell zum Familienmitglied fungieren kann und einem ans Herz wächst. Umso schlimmer wird es, wenn es um die Gesundheit des Tieres immer schlechter steht.

Wenn Ihr Pferd schwer erkrankt, ist das das Schlimmste, was Ihnen als Pferdebesitzerin oder Besitzer passieren kann. Wir haben für Sie die drei schlimmsten Krankheiten herausgesucht und möchten Sie kurz darüber informieren, was sie sind, wie man sie erkennt und was man dagegen tun kann.

Die folgenden Pferdekrankheiten sind gefährlich:

  • Kolik
  • Hufrehe
  • Ekzem – Sommerekzem
  • Hufgeschwüre und Krebserkrankungen
  • Schlundverstopfung

Selbstverständlich gibt es noch weitere gefährliche Erkrankungen, die ihr Pferd heimsuchen könnte, wie schwere Allergien oder Erkrankungen der Atemwege. Auch angeborene Stoffwechselerkrankungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und erfordern stets eine fachkompetente Meinung eines Tierarztes. Entstehen tun solche Krankheiten durch die unterschiedlichsten Dinge, daher ist es schwierig zu sagen, was man alles machen muss oder kann. Wir sind der Meinung in erster Linie ist es für das Wohlempfinden des Tieres wichtig, das Sie Ihrem Tier eine ordentliche Pflege schenken, wir Menschen wollen auch jeden Tag duschen, da ist es das mindeste das Sie sich ebenso um die Pflege des Tieres kümmern, sei es das Auskratzen der Hufe mit einem Hufkratzer oder die sanfte Pflege der Hufe mit speziellen Pflegemitteln.

Eine ernste Pferdekrankheit ist die Kolik – Was ist das?

Pferde sind sehr empfindliche Tiere, die anfällig für verschiedene Krankheiten sind. Eine der häufigsten Erkrankungen ist die Kolik, ein medizinischer Begriff für starke, fast krampfartige Bauchschmerzen, welche unbehandelt zum Tode des Pferdes führen könnten.

Als Erstmaßnahme geben Sie bitte kein Futter und kein Wasser und unterrichten sie sofort ihren zuständigen Tierarzt. Beobachten Sie ebenso die Stuhl- und Urinausscheidung und sorgen Sie für ausreichend Bewegung, um die Darmtätigkeit in Gang zu halten.

Symptome einer Kolik:

Die sensiblen Tiere sind in der Lage, ihren Besitzern unterschiedliche Arten von Schmerzen und Unbehagen zu signalisieren. Auch die Kolik können sie mithilfe verschiedener Gestiken darstellen:

  • Das Pferd hört auf zu fressen, oder verweigert die Flüssigkeitszufuhr
  • es scharrt unruhig vor sich her oder wirkt beinahe apathisch
  • wälzt sich unheimlich viel auf dem Boden auf und ab
  • Darmgeräusche in verringerter bis erhöhter Intensität
  • Atmung und Puls können auffällig sein und/oder das Pferd beginnt stark zu schwitzen

Die Ursachen für eine Kolik:

Sie können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren auftreten, darunter falsche Fütterung und Stress. Daher ist es wichtig, die Ursachen von Koliken zu verstehen, um diese Probleme so gut wie möglich zu vermeiden.

  • Plötzliche Futterumstellung, insbesondere zur Weidesaison
  • Stress beim Futterwechsel
  • blähende Lebensmittel im Übermaß
  • zu wenig Flüssigkeit

Aufgrund ihrer Komplexität ist die Heilbarkeit einer Kolik je nach Ursache sehr unterschiedlich. Manche sind leicht behandelbar und lassen sich ohne Komplikation behandeln, andere hingegen sind nicht ganz so leicht heilbar. Daher ist es besonders wichtig, immer einen Tierarzt zu konsultieren, um mögliche Komplikation frühestmöglich erkennen zu können und eine Behandlung einzuleiten.

Hufrehe – Die Pferdekrankheit klingt harmlos? Weit gefehlt!

Hufrehe ist eine äußerst schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut beim Pferd. Der Schmerz entsteht durch eine Entzündung, die sich unter der Hornkapsel des Pferdehufes ausbreitet und zu einem Anschwellen des Gewebes führt. Dieser Druck kann nicht mehr entweichen und führt zu starken Schmerzen sowie einem Absterben der Durchblutung im betroffenen Bereich.

Vorbeugung ist die elementare Erstversorgung, doch was ist, wenn die ersten Symptome einer Hufrehe zu bemerken sind?

Es gibt mehrere Möglichkeiten Hufrehe erfolgreich zu behandeln, aber es ist besonders wichtig rechtzeitige Erkennung der Symptome sowie eine kompetente Beratung vom Tierarzt nicht aus dem Auge zu verlieren.

Akute Hufrehe ist ein Notfall! Eine mögliche Erstversorgung wird so aussehen:

  • Kühlende Behandlung der Hufe
  • Box mit weichem Einstreu versehen
  • Sauberes Wasser als Zugang gewährleisten
  • Mageres Pferdefutter bereitstellen
  • Kraftfutter vermeiden / Übergewicht bekämpfen
  • Professionelle Untersuchung vom Tierarzt

Was sind die Ursachen einer Hufrehe?

Die Hufrehe hat tatsächlich viele verschiedene Ursachen zu Grunde liegen und ist daher vor der Behandlung ausfindig zu machen. Nicht immer ist dies einfach und erfordert enges Zusammenarbeiten mit dem Tierarzt. Hilfreich ist die persönliche Fragestellung, ob einer der folgenden Faktoren als Ursache infrage kommen könnte.

  • Übermäßige Belastung der Hufe durch Be- und Entlastung
  • zu viel Proteine oder Kohlenhydrate aus der Nahrung, insbesondere von frischen Futter – enthält Fruktan, oder Kraftfutter
  • Vergiftung über verschiedene Toxine, mitunter durch giftige Pflanzen, Pilzen, Schimmel oder Sporen
  • infolge verschiedener Erkrankungen wie Borreliose, Cushing-Syndrom oder dem Metabolischen Syndrom (Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes)

Wie sind die Symptome einer Hufrehe?

Das Erkennen einer Hufrehe ist nicht immer eindeutig, aber als Pferdebesitzer weiß man wie sein Tier sich verhält, daher sollte es Ihnen möglich sein eine Veränderung des verhalten festzustellen, so können Sie schnell reagieren um Rücksprache mit dem Tierarzt zu halten. Aber es gibt natürlich auch die Möglichkeit auf spezielle Verhaltenänderungen zu reagieren wie z.B.

  • Widerwillige Hufe geben
  • das Pferd beginnt zu lahmen und möchte sich nicht bewegen
  • stellt das Fressen ein oder hat wenig Appetit
  • die Hufe können sich warm anfühlen und pulsieren
  • im Verlauf der Krankheit erkalten die Hufe, aufgrund des eingestellten Blutflusses

Die Schlundverstopfung – Böse Komplikation dieser Pferdekrankheit ist möglich!

Die Schlundverstopfung ist deswegen so gefährlich, da schlecht zerkaute Nahrung in der Speiseröhre des Pferdes stecken bleibt und sich weder vor noch zurückbewegen vermag. Im schlechtesten Fall kann es vorkommen, dass das feststeckende Futter aspiriert (eingeatmet) wird und zu einer Lungenentzündung führen kann. Je nach Schweregrad ist bei dieser Pferdekrankheit sofortiges Handeln angebracht, um Schlimmeres zu verhindern.

Erstmaßnahmen können in diesem Fall nur schwierig Anwendung finden, daher sollten Sie lieber direkt einen Tierarzt konsultieren, der unter Sedierung des Pferdes den Fremdkörper entfernen kann, wenn ihr Pferd nicht in der Lage ist diesen eigenständig loszuwerden.

Unbedingt sollten Sie verhindern, dass ihr Pferd weiterhin Nahrung und Flüssigkeit zu sich nimmt und versuchen den Schlund und den Hals abwärts zu massieren und zu hoffen, dass sich das festsitzende Futter selbstständig löst.

Die Ursache einer Schlundverstopfung:

Schlundverstopfungen können verschiedene Ursachen haben, auch wenn Ihnen eventuell schon einige Ursachen in den Kopf gekommen sind, werden wir noch einmal kurz darauf eingehen und die wichtigsten nennen.

  • Das Futter ist in zu kleine Stücke geschnitten worden
  • das Futter wurde schlecht eingeweicht
  • Quellfähiges Futter ist zu wenig eingeweicht worden und quellt in der Speiseröhre nach
  • das Futter wurde schlecht zerkaut und hinuntergeschluckt und blieb stecken
  • das Pferd ist krank oder durch zu viel Bewegung ermüdet
  • es liegen Erkrankungen der Speiseröhre oder des Kauapparates vor

Wie erkennt man eine Schlundverstopfung am besten? Die Symptome:

Schnell handeln ist ein wichtiger Schritt und sollte nicht zu kurz kommen, aber dafür muss man erst einmal erkennen, dass das Pferd an einer solchen Situation leidet. Auch wenn es sich nicht zwingend um einen lebensbedrohlichen Zustand handeln – so ist es eine Notfallsituation.

  • Das Pferd zeigt Würgebewegungen im Hals
  • der Nahrungsbrei kommt schaumig aus den Nüstern heraus
  • die Pferde sind aufgeregt und unruhig

Abschließend lässt sich folgendes sagen:

Schlimme Pferdekrankheiten können eine Belastung für sowohl Pferde als auch Reiter darstellen und große Sorgen bereiten. Eine der schmerzhaftesten Krankheiten stellt nach Erfahrung die Hufrehe dar, bei der sofortig die Hilfe des Tierarztes benötigt wird. Aber auch die Kolik ist eine häufige Erkrankung, die beim Pferd zu erwarten ist und bei 10-20% aller erkrankten Pferde sogar einen operativen Eingriff erfordert. Sobald das Pferd unter Schmerzen leidet, kann man dies anhand verschiedener Anzeichen wie dem Zusammenbeißen der Zähne oder dem Hochziehen der Nüstern erkennen. Daher sollte man immer schnell handeln, um sein Pferd bestmöglich schützen und behandeln zu können. Besonders in Notfällen ist es ratsam, den Tierarzt zuerst zu verständigen und nicht lange zu zögern – denn mit ihrer schnellen Hilfe kann es dem Pferd gelingen, die Krankheit mithilfe von Medikamenten oder Operation frühzeitig loszuwerden.