Premiere Schauspiel: Faust

Premiere Schauspiel: Faust

Premiere Schauspiel: Faust

„Meine Ruh ist hin“. Der Faust-Stoff hat Goethe sein Leben lang begleitet, etwa sechzig Jahre hat er sich damit immer wieder auseinandergesetzt. Und der „Faust“ ist ein Klassiker der Klassik geworden, immer wieder gespielt, gelesen, interpretiert. Immer wieder hervorgeholt, wenn es um das Suchende, das Rastlose, das Drängende geht, und auch, wenn es um das Haltlos-Werden im Suchen, im Forschen geht.

Am Theater Bremen widmen sich nun der Regisseur Felix Rothenhäusler und der Schauspieler Siegfried W. Maschek diesem Text in einem gemeinsamen Projekt. Sie fragen: Wer und was spricht da zu uns? Theaterdichter, Geist, Mephisto, Gretchen – Siegfried W. Maschek spricht sie alle. Will wissen, was die Welt zusammenhält. Vielleicht ja das Theater, irgendwie? So entsteht ein Solo mit Begleitung, und letztlich eine Bühnen-Show.

Auch Maschek hat der „Faust“ durchs Leben begleitet. Nach 23 Jahren als festes Ensemblemitglied verlässt er das Theater Bremen in diesem Sommer im Festengagement, steht aber zu Beginn der nächsten Spielzeit bereits dort wieder als Gast in „Wasserwelt. Ein Musical“ auf der Bühne. Von Abschied will Maschek also nichts wissen, und doch ist sein „Faust“-Projekt mit Rothenhäusler auch eine Hommage an ihn als Schauspieler.

Siegfried W. Maschek wurde 1956 in München geboren und studierte dort Germanistik und Theaterwissenschaften. Von 1975 bis 1980 war er Mitglied des Freien Theaters München, ab 1980 folgten Engagements am Landestheater Coburg, den Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach und den Wuppertaler Bühnen, wo er u. a. mit den Regisseuren Paolo Magelli, Holk Freytag, Markus Dietz und Volker Lösch zusammenarbeitete. Seit der Spielzeit 2001/2002 gehört er fest zum Schauspielensemble des Theater Bremen. Zu sehen war er u. a. in Theo Fransz‘ „Das doppelte Lottchen“, Anne Sophie Domenz‘ „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“, in Samuel Weiss‘ „Tartuffe“, Klaus Schumachers „Väter und Söhne“ und Elsa-Sophie Jachs „Eileen“. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn u. a. mit Felix Rothenhäusler, in den Produktionen „Mr. Robot“, „You Want It Darker“, „Hier bin ich“, „Eines langen Tages Reise in die Nacht“, „Trüffel Trüffel Trüffel“, „REVUE. Über das Sterben der Arten“ und „Verfall. Ein Picknick im Grünen“. In der vergangenen Spielzeit stand er in Armin Petras‘ Inszenierung von „Leben und Schicksal“ und Rothenhäuslers „Bienen. Ein Naturschauspiel“ auf der Bühne.

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Felix Rothenhäusler, geboren 1981, studierte Theater- und Medienwissenschaft in Bayreuth und Paris sowie Regie an der Theaterakademie Hamburg. Seine Arbeiten waren u. a. zu sehen am Düsseldorfer Schauspielhaus, Deutschen Theater Göttingen und dem Neumarkt Theater Zürich. An den Münchner Kammerspielen inszenierte er u. a. das Science Fiction Epos „Nichts von euch auf Erden“ von Reinhard Jirgl, „The Re’Search“ des amerikanischen Videokünstlers Ryan Trecartin und „Melancholia“ von Lars von Trier. In den letzten Jahren arbeitete er auch im Musiktheater. In Bremen entstanden u. a. Mozarts „Le nozze di Figaro“ oder Massenets „Werther“. Am Luzerner Theater inszenierte er Max Frischs „Der Mensch erscheint im Holozän“ mit Musik von Gustav Mahler und an der Staatsoper Stuttgart zuletzt eine Neuinszenierung von „Werther“. Am Theater Bremen ist er seit der Spielzeit 2012/13 als Hausregisseur engagiert. Dort entstanden Arbeiten auf Grundlage von zeitgenössischen Roman- und Serienstoffen wie „Mr. Robot“ oder „The End. Eine Replikantenoper“. Er befragte aber auch klassische Werke wie „Die Räuber“ oder „Ödipus/Antigone“ neu. Zuletzt waren „REVUE. Über das Sterben der Arten“ zu sehen, mit dem er zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen war und „Verfall. Ein Picknick im Grünen“.

Premiere am Freitag, dem 17. Mai um 20 Uhr im Kleinen Haus

Regie und Konzept: Siegfried W. Maschek, Felix Rothenhäusler
Bühne und Kostüme: Katharina Pia Schütz
Musik: Jan Grosfeld
Licht: Norman Plathe-Narr
Dramaturgie: Stefan Bläske

Mit: Siegfried W. Maschek, Jan Grosfeld

Pressemeldung von  Theater Bremen