Lange Nacht des Hörens zeigt am 22. Mai die Bandbreite der Oldenburger Hörforschung

In den reflexionsarmen Räumen der Universität Oldenburg können Interessierte selbst erleben, wie es sich anhört und anfühlt, wenn kaum Schall reflektiert wird. Foto: Universität Oldenburg/Mohssen Assanimoghaddam

Lange Nacht des Hörens zeigt am 22. Mai die Bandbreite der Oldenburger Hörforschung

Mehr als 50 Vorträge, Führungen, Mitmachexperimente und Ausprobierstationen an drei verschiedenen Standorten in Oldenburg an nur einem Abend – die Lange Nacht des Hörens der Universität Oldenburg bietet am Mittwoch, 22. Mai, ab 16.00 Uhr spannende Einblicke in die vielfältigen Aspekte des Hörens. Im Rahmen des Jubiläumsprogramms der Universität zeigen der Exzellenzcluster Hearing4all und der Sonderforschungsbereich Hörakustik der Universität, warum Oldenburg einer der weltweit führenden Hörforschungsstandorte ist. Gemeinsam mit ihren lokalen Forschungspartnern vom Evangelischen Krankenhaus Oldenburg, dem Fraunhofer IDMT Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie (HSA), dem Hörzentrum Oldenburg, der Jade Hochschule und dem Klinischen Innovationszentrum für Medizintechnik Oldenburg (KIZMO) geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessante Einblicke in ihre Arbeit.

Auf dem Universitätscampus in Wechloy, im benachbarten Haus des Hörens (Marie-Curie-Straße 2) und an der Jade Hochschule (Veranstaltungsgebäude V / TGM an der Zeughausstraße 73a) erwartet Interessierte ein abwechslungsreiches Programm. Nach dem offiziellen Auftakt ab 16.00 Uhr im Experimentierhörsaal der Universität (Küpkersweg 48) startet an allen anderen Standorten das Programm um 17.00 Uhr. Dazu gehören spannende Vorträge: Hochrangige Forschende berichten etwa darüber, welche Rolle das Gehirn beim Hören spielt, ob Tiere anders hören als Menschen und wie Hörgeräte in Zukunft noch mehr leisten können als ausschließlich das Hören zu verbessern. Forschende aus der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Evangelischen Krankenhaus berichten über Strategien zur Bewältigung von Tinnitus, den Zusammenhang von Hörstörungen und Demenz und darüber, wie sie schon bei Neugeborenen das Hörvermögen testen können. Im Hörzentrum stehen Schwerhörigkeit und Hörgeräte im Mittelpunkt der Vorträge, während es an der Jade Hochschule ums Hören im Grundschulalter, um virtuelle Akustik und um akustische Effekte geht.

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An allen Veranstaltungsorten ist Ausprobieren ausdrücklich erlaubt und erwünscht: Kostenfreie Hörtests, Führungen durch den Hörgarten mit seinen Mitmachexponaten, ein akustisches Labyrinth, ein Sprachenquiz sowie ein Stuhl, der Musik für den Körper spürbar macht, sind nur einige der Stationen, an denen Besucher*innen die vielfältigen Aspekte des Hörens erleben können.

Die Forschenden öffnen außerdem ihre Labore für Führungen. Teilnehmende erfahren dabei, warum es an der Universität eine virtuelle U-Bahn gibt und mit welchen hochspezialisierten Geräten die Oldenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Prozesse beim Hören sichtbar machen. In zwei reflexionsarmen Räumen der Universität können sie außerdem erleben, wie es sich anfühlt, wenn nahezu kein Schall reflektiert wird. An der Jade Hochschule lassen 400 Lautsprecher sowohl natürlichen Klang als auch künstliche Klangwelten entstehen. Auf dem Parkplatz am Haus des Hörens demonstrieren Forschende vom Fraunhofer IDMT-HSA, warum sie sogar dem Auto „Ohren verpassen“. Mitarbeitende des KIZMO geben einen Ausblick darauf, wie die Gesichtsanalyse mit Smartphone und Tablet bei der medizinischen Diagnostik auch in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde eingesetzt werden könnte.

Das Abendprogramm hält künstlerische Beiträge zum Hören bereit: An der Jade Hochschule sind ab 20.00 Uhr bei „Open Stage“ alle Interessierten eingeladen, eigene Texte oder Musik zu präsentieren, während im NeSSy-Gebäude der Universität ab 21.00 Uhr das Trio Oberlechner eine ungewöhnliche Mischung aus Kammermusik und Folk-Sound spielt.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Eine Auswahl an Snacks und Getränken wird am Haus des Hörens und an der Jade Hochschule angeboten.

Pressemeldung von  Universität Oldenburg