Oldenburg lässt Radfahrende nicht im Regen stehen

Oldenburg lässt Radfahrende nicht im Regen stehen
Stellten das neue Signalprogramm für den Rad- und Fußverkehr an der Einmündung Uhlhornsweg/Quellenweg vor: Verkehrsingenieur Stefan Brandt und Kerstin Goroncy, Fußgänger- und Fahrradbeauftragte der Stadt Oldenburg. Foto: Sascha Stüber

Oldenburg lässt Radfahrende nicht im Regen stehen

Oldenburg. Wer mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist, für den sind, zumindest theoretisch, auch Wind und Regen kein Problem – die richtige Bekleidung vorausgesetzt. In der Praxis kann es aber durchaus unangenehm werden. Denn wer bewegt sich schon gerne nass und frierend auf seinem Fahrrad oder per pedes durch die Stadt? Um den nicht-motorisierten Verkehr zu fördern und die Bedingungen bei schlechtem Wetter zu verbessern, hat die Stadtverwaltung die Ampelanlage an der Einmündung Uhlhornsweg/Quellenweg mit neuer Technik ausgestattet. Der Clou ist ein besonderes Signalprogramm, das dem Rad- und Fußverkehr bei Regen und Schneefall schneller Grün gibt.

Das Signalprogramm wird mit aktuellen Wetterdaten gespeist. Schon bei leichtem Regen schaltet sich das Programm automatisch ein und gibt Radfahrerinnen und Radfahrern sowie Fußgängerinnen und Fußgängern nach Anforderung des Signals sofort grünes Licht – unabhängig vom Kfz-Verkehr. Zudem wird der Radverkehr in diesem Signalprogramm bereits in einer Entfernung von etwa 50 Metern von Detektoren auf dem Quellenweg erfasst, um eine zeitlich passende Grünfreigabe zu schalten, so dass ein Queren des Uhlhornsweges fast ohne Halt möglich wird.

Die Ampelanlage hat darüber hinaus einige Optimierungen erhalten, die speziell dem Radverkehr zu Gute kommen. Radfahrende im Quellenweg haben jetzt einen gut erreichbaren „Anforderungstaster“, mit dem sie eine Grünphase initiieren können. Außerdem werden Radfahrende im Einmündungsbereich des Quellenweges automatisch von einer Wärmebildkamera erfasst, so dass Wartende ebenfalls eine Grünphase auslösen können, die dann bei einem hohen Radverkehrsaufkommen um einige Sekunden verlängert wird.

Verkehrsingenieur Stefan Brandt stellte die Verbesserungen am Mittwoch, 23. November, vor Ort dem Verkehrsausschuss des Stadtrates vor. „Möglicherweise werden wir an der einen oder anderen Stelle noch nachjustieren“, kündigte Annette Meyers, Leiterin des Amtes für Verkehr und Straßenbau an. Nach einer Erprobungsphase könnte die Technik auch an anderen Fahrradstraßen zum Einsatz kommen. Gleichzeitig mahnte Stefan Brandt, dass die neue Ampelsteuerung nicht als „Freifahrtschein“ für den Radverkehr auf dem Quellenweg zu verstehen ist: „Auch bei Grün der Fußgängerampel sollte der Querverkehr unbedingt im Blick behalten werden.“

Der Quellenweg ist seit kurzem Oldenburgs vierte Fahrradstraße. In dieser Woche wurde damit begonnen, die Beschilderung aufzustellen. Die Markierungsarbeiten, mit denen auf ganzer Länge entlang des Straßenrandes eine rote Fahrbahnlinie aufgebracht werden soll, konnten witterungsbedingt noch nicht stattfinden.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg