Geschichte: Café Klinge in Oldenburg hat seine Türen geschlossen

Café Klinge in Oldenburg hat seine Türen geschlossen

Geschichte:  Café Klinge in Oldenburg hat seine Türen geschlossen

Café Klinge, ein Name, der buchstäblich in aller Munde war. Das Café verwöhnte 137 Jahre in der Innenstadt am Theaterwall die Menschen in Oldenburg mit  hausgemachter Konditorei, kulinarischer Leckerei, Kaffee- und Tee-Spezialitäten.

Christian Klinge war das einzige Kind und er wusste bereits als kleiner Junge, dass er eines Tages das Café übernehmen und die Tradition fortführen würde.  Nun ist es leider vorbei, denn am ersten August hat das Café seine Türen geschlossen.

Das Haus hat Christian Klinge an einen Unternehmer aus Südoldenburg verkauft, dieser möchte allerdings nicht namentlich genannt werden. Der neue Besitzer verkündete in einem Gespräch, es sei noch ungewiss, wann und womit das Café wieder die Türen öffnet. Der Unternehmer sucht nach einem geeigneten Pächter. Nach der Renovierung und Sanierung solle das Geschäft weitgehend den gewohnten Stil beibehalten. Erste Interessenten gaben an, dass der Name Café Klinge wohl bestehen bleibt.

Geschichtliches von Café Klinge

Ludwig Christian Friedrich Klinge übernahm 1884 das Café mit Konditorei. Ludwig überzeugt mit den selbst hergestellten Leckereien sogar den Großherzog Nikolaus Friedrich Peter und konnte sich damit als Lieferant des Oldenburger Hofes sogar Hofkonditorei nennen.

Das Café Klinge war in Oldenburg ein beliebter Treffpunkt und besaß um 1890 sogar den Ruf, eine Klatsch- und Heiratsbörse zu sein.

Café Klinge in Oldenburg hat seine Türen geschlossen

Nun ist die 137-jährige Familientradition beendet. Das Café Klinge hat für immer geschlossen. Christian und Jutta Klinge haben das Traditionshaus bereits verkauft.   Mit dem Aus vom Café geht in Oldenburg ein Stück Geschichte verloren.

Das Ehepaar spielte bereits seit fünf Jahren mit dem Gedanken, das Café und die Konditorei am Theaterwall zu verkaufen.

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Christian Klinge begründet diesen endgültigen Schritt mit seinem Alter. Christian ist bereits 61 Jahre und aus seiner Familie wollte niemand den Betrieb übernehmen, ebenso hatten Sohn und Tochter kein Interesse an dem Café. Somit endet an dieser Adresse eine Geschichte, die 1884 begann.

Seit 1884 wurde mit Liebe feine Schokolade hergestellt

Seit 1884 setzten bereits vier Generationen auf höchste Qualität, die Liebe zum Handwerk und das Fingerspitzengefühl. Mit bester Sorgfalt und viel Liebe wurden nur die edelsten und aus der Region ausgesuchten Zutaten feine Schokoladen, Pralinen und Torten hergestellt.

Das Café Klinge galt mit seiner 137-jährigen Geschichte als feste oldenburgische Institution. Hier wurde die Kaffeehauskultur gelebt und geliebt.  Als traditioneller Chocolatier und Hof-Konditormeister verwöhnten Christian und Jutta Klinge die  Gäste mit hausgemachter Konditorei, kulinarischen Leckereien und dazu aromatischen Kaffee und Tee.

Der Charme eines Cafés

Seit der damaligen Eröffnung der Konditorei hatte die Familie Klinge nie daran gedacht, die Innenräume anders zu gestalten. 1992 wurde ein Wintergarten angebaut und sogar nach dieser Erweiterung wurde geschmackvoll und mit viel Liebe auf das gewohnte Flair nicht verzichtet. Das Innenleben versprühte einen Charme aus der Gründerzeit und die Gäste kamen zum gemütlichen Verweilen.

Jeder Besuch im Café Klinge wurde durch den unvergleichlichen Kaffeeduft, der  köstlichen Torten, Kuchen, Pralinen und leisen Gesprächen zum sinnlichen Erlebnis.

Handgemachte Pralinen und Schokoladen verschwinden nicht

Auf die traditionellen und handgemachten Pralinen und Schokoladen müssen die Oldenburger nicht ganz verzichten. Auf den regionalen Landpartien werden die Leckereien ihren festen Platz beibehalten. Somit sind dort alle Köstlichkeiten vom Chocolatier Christian Klinge weiterhin zu genießen, zum Bespiel die hausgemachten Grünkohlpralinen.

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Die Familie Klinge ist bei Facebook, Instagram und mit einer eigenen Website im Internet vertreten und somit wird jeder auf dem Laufenden bleiben.

Somit müssen die Oldenburger auf die Grünkohlpralinen oder Pulverturm- und Lappanmotive nicht verzichten. Sogar die Laura-Carolinen-Schokolade wird nach wie vor hergestellt, die nach Klinges Tochter und Urgroßmutter benannt wurde.

Das soll zunächst weiterhin in der Backstube am Theaterwall geschehen, denn so  ganz aufgeben möchte Christian Klinge doch noch nicht.

Somit bleibt die Liebe und Sorgfalt zum Handwerk mit den besten und feinsten Zutaten bestehen. Jahrelange Erfahrung und handwerkliches Finesse für besondere Köstlichkeiten bleibt den Oldenburgern also erhalten, wie bereits seit 1884.