Studentinnen möchten mit Dokumentarfilm für Klimaschäden sensibilisieren

Studentinnen möchten mit Dokumentarfilm für Klimaschäden sensibilisieren

Studentinnen möchten mit Dokumentarfilm für Klimaschäden sensibilisieren

Baumsterben, Borkenkäfer, Brandgefahr – die Auswirkungen des Klimawandels gefährden seit Jahren die deutschen Waldbestände. Allein im Harz sind dem Landkreis zufolge rund 21.000 Hektar Wald kahl. Die Studentinnen Lea Yilmaz und Carina Fischbach möchten auf dieses Problem aufmerksam machen. Sie haben für ihr Filmprojekt im Studiengang Digitale Medienproduktion der Hochschule Bremerhaven eine Reportage über die Wälder im Harz produziert. Unterstützt wurden sie dabei von Dr. Lutz Fehrmann, der den YouTube-Kanal „Forest Inventory“ der Georg-August-Universität Göttingen betreibt. Der Film ist abrufbar unter https://youtu.be/paf2BmuhqiM.

Wer den Sommerurlaub mit Wandern verbracht hat, hat es vielleicht bemerkt: Der Wald im Harz wird immer kleiner. Offiziellen Zahlen zufolge sind bereits zwei Drittel der Fichten in der Region abgestorben. Die anhaltende Trockenheit und Schädlinge wie der Borkenkäfer erschweren auch die Wiederaufforstung. Als begeisterte Harzbesucherinnen begegnen auch Lea Yilmaz und Carina Fischbach immer wieder kahle Waldgebiete. „Für unser Studienprojekt wollten wir einen Film über die Umwelt drehen. Ein Gespräch mit meinem Onkel Dr. Hans-Jörg Fuchs, einem Dozenten der Abteilung Waldinventur und Fernerkundung an der Georg-August-Universität Göttingen, ergab ein interessantes Thema: das aktuelle Fichtensterben im Harz. Schnell wurde klar, dass dieses Thema großes Potenzial für eine Verfilmung hat. Weil die Folgen das Landschaftsbild prägen, ist das Thema von hoher Relevanz und Aktualität. Uns war es ein Anliegen, Tourist:innen aufzuklären und für die Gründe des Baumsterbens zu sensibilisieren“, sagt Carina Fischbach.

Als Experten konnten die Studentinnen Dr. Lutz Fehrmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Göttinger Universität, für ihre Idee gewinnen. „Dr. Fehrmann war mit seiner fachlichen Kompetenz zuständig für die thematischen Inhalte des Films. Lea und ich haben die gesamte Filmproduktion übernommen“, so Fischbach. Dazu gehörten alle Aufgaben, angefangen bei der Ideenfindung über die Planung, Konzeptentwicklung, Kontaktaufnahme mit Fachpersonen aus dem Harz für Interviews, Drehvorbereitungen, bis hin zur Produktion und Postproduktion. „Die größte Herausforderung bei der Umsetzung war letztlich die Koordination zwischen dem Inhalt der Interviews für die Handlung und der Qualität der Aufnahmen. Wir waren zu zweit für die mediale Umsetzung zuständig und mussten zwei bis drei Kameras im Blick haben, den Ton überwachen und den Menschen vor der Kamera Anweisungen geben“, sagt Lea Yilmaz. Nur bei den Drohnenaufnahmen wurden sie von Dr. Hans-Jörg Fuchs und dem Studenten Tao Jiang unterstützt.

Rund ein Jahr haben die Studentinnen an ihrem Projekt gearbeitet. Allein die Postproduktion, bei der eine Datenmenge von 668,15 GB, rund 15 Stunden Filmmaterial, gesichtet und bearbeitet werden musste, nahm ein halbes Jahr in Anspruch. „Das Ausreizen unserer Möglichkeiten und Fähigkeiten während des Prozesses sehen wir als großen Gewinn an. Wir mussten alle Produktionsphasen durchlaufen und konnten unsere Stärken und Schwächen bei diesem Lerntest identifizieren. Lea und ich haben in unserer beruflichen Entwicklung sehr von diesem Projekt profitiert“, so Fischbach.

Mit Begeisterung studieren, lehren und forschen – dafür steht die Hochschule Bremerhaven. In mehr als 20 praxisnahen und innovativen Studiengängen profitieren die rund 3.000 Studierenden von der engen Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und modernen Lehr- und Lernansätzen. Die zahlreichen Forschungsaktivitäten der „Hochschule am Meer“ wurden bereits vielfach ausgezeichnet und unterstützen nachhaltige Entwicklungen in der Region und darüber hinaus.

Pressemeldung von  Hochschule Bremerhaven