Wasser marsch: Ab sofort für die Ukraine im Einsatz

Wasser marsch: Ab sofort für die Ukraine im Einsatz
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (Mitte) dankte dem Team der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte für die Organisation und Überführung des Fahrzeugs in Richtung Ukraine und wünschte eine gute Reise: Ortsbrandmeister Jens Bräuer, Rasmus Grohnert, Boris Morozov, Kai Pöppinghaus und Dorian Collik (nicht im Bild). Foto: Sascha Stüber

Wasser marsch: Ab sofort für die Ukraine im Einsat

Die Stadt Oldenburg setzt ihre Unterstützung im Rahmen ihrer seit 2022 bestehenden Solidaritätspartnerschaft mit der westukrainischen Stadt Chervonohrad fort: Heute startet ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Oldenburg Richtung Ukraine. Vier Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte, Jens Bräuer, Dorian Collik, Kai Pöppinghaus und Rasmus Grohnert, machen sich gegen Mittag in einem Löschgruppenfahrzeug auf dem Weg zu dem unmittelbar an der Grenze gelegenen Ort Krylow (Polen). Die Anreise wird bei einer geschätzten Geschwindigkeit von 65 km/h etwa vier Tage dauern. Anschließend wird vor Ort mit der örtlichen Feuerwehr als Gastgeber die Einweisung der ukrainischen Feuerwehrleute stattfinden, damit sie sich mit dem neuen Einsatzfahrzeug vertraut machen können. Der zukünftige Einsatz ist bei der Feuerwehr Chervonohrad (West-Ukraine) vorgesehen, die nur etwa 40 Kilometer von Krylow entfernt liegt.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann dankte den Oldenburger Kameraden vor der Abfahrt für deren Einsatz: „Ihr Engagement in dieser Angelegenheit ist aller Ehren wert. Danke, dass Sie diese Reise auf sich nehmen und das Fahrzeug den ukrainischen Feuerwehrleuten im Namen der Stadt Oldenburg übergeben.“

Löschgruppenfahrzeug mit zusätzlicher Tragkraftspritze

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein 33 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug (LF 16-TS) des Bundes, das rund 32.000 Kilometer auf dem Tacho hat. Neben der fest eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe verfügt es über eine zusätzliche Tragkraftspritze. Es war hauptsächlich für die Brandbekämpfung mit dem Schwerpunkt Wasserversorgung über lange Wege ausgelegt. Im Jahr 1989 wurde es als Bundesfahrzeug für den Katastrophenschutz bei der Freiwilligen Feuerwehr Ohmstede in Dienst gestellt. 2017 ging das Fahrzeug als Schenkung aus den Beständen des Bundes ins Eigentum der Stadt über – und wurde in den Folgejahren noch als Ausbildungs- und Reservefahrzeug bei der Feuerwehr Oldenburg eingesetzt.

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Mit großem Engagement wieder einsatzfähig hergerichtet

Die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte hat das Löschfahrzeug aus Spendengeldern von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte, des Stadtfeuerwehrverbandes Oldenburg und Spenden von Ausrüstung und Ersatzteilen aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter ein Kilometer Feuerwehrschlauch, mit großem Einsatz wieder voll einsatzfähig hergerichtet.

Dabei ist besonders der Kamerad Boris Morozov von der Feuerwehr Stadtmitte hervorzuheben: Aufgrund seines großen privaten Engagements in der humanitären Hilfe für die Ukraine hatte er dieses Projekt angestoßen und die Kommunikation mit der Ukraine übernommen.

Über die Hilfe und die Solidaritätspartnerschaft

Es ist nicht das erste Mal, dass Oldenburg der Ukraine Hilfsgüter liefert: Im vergangenen Jahr wurde medizinisches und weiteres Equipment für die Stadt Chervonohrad beschafft, darunter 34 Stromerzeuger, 72 Schlafsäcke, 36 Matratzen und 342 Powerbanks. Und 2022, als Russland den Angriffskrieg auf die Ukraine startete, wurden ein ausgemusterter Rettungswagen der Feuerwehr Oldenburg sowie mehrere Tragen und EKGs übergeben.

Aus den Kontakten des Vereins „Oldenburg hilft der Ukraine“ zur ukrainischen Stadt Chervonohrad hat sich im Laufe des Jahres 2022 eine Solidaritätspartnerschaft zwischen den beiden Kommunen entwickelt.