Erster eigenständiger Niederdeutsch-Bachelor in Niedersachsen startet im Wintersemester
Oldenburg. Wer sich für niederdeutsche Literatur interessiert oder Niederdeutsch unterrichten möchte, kann sich noch bis zum 15. Oktober auf das Bachelorstudium Niederdeutsch an der Universität Oldenburg bewerben. Der neue Studiengang ist bisher einzigartig in Niedersachsen und startet im aktuellen Wintersemester 2023/24. Niederdeutsch muss im Zwei-Fächer-Bachelor mit einem anderen Fach kombiniert werden und steht sowohl Studierenden mit dem Berufsziel Lehramt als auch jenen offen, die nach dem Studium in einem anderen Beruf arbeiten möchten. Die Bewerbung erfolgt unter uol.de/studiengang/niederdeutsch-2s-bachelor-629.
Vom 9. bis 13. Oktober hält die Universität zudem die Orientierungswoche für die neuen Studierenden ab. Die Vorstellung des Bachelorstudiengangs Niederdeutsch findet am Dienstag, 10. Oktober, in der Zeit von 17.15 bis 18.45 Uhr im Gebäude A01, Raum 0–007 (Uhlhornsweg 84, Campus Haarentor) statt.
Das Bachelor-Studium Niederdeutsch umfasst vier Bereiche: Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Sprachpraxis und Didaktik. Die niederdeutsche Sprach- und Literaturwissenschaft führt in die fachwissenschaftlichen Grundlagen ein. Sie beschäftigt sich beispielsweise mit der Gliederung des Niederdeutschen in Dialekte und mit dem Verhältnis der niederdeutschen zur hochdeutschen Literatur. In den Sprachpraxiskursen erwerben die Studierenden alle nötigen Fertigkeiten in den Bereichen Sprechen, Hörverstehen, Schreiben und Lesen. In den Didaktik-Kursen lernen Teilnehmende unter anderem, wie sich Niederdeutsch an Schulen vermitteln lässt. Ab dem Wintersemester 2026/27 werden den Studierenden auch zwei Niederdeutsch-Masterstudiengänge offenstehen, je einer für das Lehramt an Haupt- und Realschulen und für das Lehramt an Gymnasien.
Pünktlich zum Start des Bachelorstudiengangs konnte mit der Sprachwissenschaftlerin Dr. Franziska Buchmann die Stelle für die Niederdeutschdidaktik besetzt werden. Buchmann forscht und lehrt bereits seit 2008 an der Universität Oldenburg. Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung hat sie in der Vergangenheit Lehrkräfteweiterbildungen im Fach Niederdeutsch konzipiert und koordiniert und dabei Erfahrungen dazu gesammelt, wie sich Niederdeutsch am besten erlernen und vermitteln lässt.
Pressemeldung von Universität Oldenburg