Stadt gibt gezielt Sandsäcke an gefährdete Haushalte am Achterdiek und an Sandkruger Straße aus
Oldenburg. Der Katastrophenschutz-Stab der Stadt Oldenburg hat an diesem Donnerstag, 28. Dezember, aufgrund der angespannten Hochwassersituation das sogenannte „außergewöhnliche Ereignis“ festgestellt. Durch die Status-Änderung ist es nun möglich, überörtliche Kräfte anzufragen und diese gezielt einsetzen zu können, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.
Stadt gibt Sandsäcke am Achterdiek und an Sandkruger Straße ab
Die Hochwasserlage in der Stadt Oldenburg ist nach wie vor kritisch. Besonders angespannt ist die Lage im Bereich Achterdiek und im rückwärtigen Bereich der Sandkruger Straße auf der dem Bümmersteder Fleth und dem Osternburger Kanal zugewandten Seite.
Die Stadt gibt ab heute Nachmittag (voraussichtlich 14 Uhr) gezielt und unter Aufsicht jeweils bis zu 15 Sandsäcke an private Haushalte aus potentiell gefährdeten Bereichen am Achterdiek und an der Sandkruger Straße ab. Mit diesen Sandsäcken können die betroffenen Anwohnenden an ihren Häusern Öffnungen wie Kellerzugänge und Türen abdichten. Standorte der Sandsackabgabe sind der Ruderverein am Achterdiek und der große Parkplatz des Friedhofes an der Sandkruger Straße. An den Ausgabestellen gibt es eine Straßenliste – die Betroffenen werden gebeten, sich mit einem Ausweisdokument zu legitimieren.
Hier die Straßenliste:
- Achterdiek
- Sandkruger Straße (rechte Seite stadtauswärts / Gerade Hausnummern)
- Sielweg
- Dorfweg
- Denkmalsweg
- Brokforster Weg
- Westerholtsweg (stadtauswärts rechtsseitig der Sandkruger Straße)
- Röverskamp
Kontrollierte Überschwemmung
Über das Bümmersteder Fleth wird eine dringend benötigte Entlastung der Hunte vorgenommen. Dazu ist eine kontrollierte Überflutung von Überschwemmungsflächen bis maximal zur Grenze des Friedhofs an der Sandkruger Straße geplant.
Situation an der Haaren
Beim Rückhaltebecken der Haaren in Petersfehn haben Maßnahmen zur Steuerung der Abflussmöglichkeiten aktuell zu einem leichten Absenken geführt. Die Auswirkungen auf die Wasserstände der Haaren wird kontinuierlich überwacht. Derzeit sind die Pegelstände konstant.
Allgemeine Lage
Es gibt weiterhin extrem hohe Pegelstände und damit verbundener Druck auf die Deiche, der seit mehreren Tagen im Verlauf der Hunte anhält. In der Nacht zu Donnerstag wurden aus Oldenburg 3.000 Sandsäcke zur akuten Unterstützung bei der Deichsicherung in die Gemeinde Wardenburg geliefert. Bis Ende der Woche werden an der Hunte noch steigende Pegel erwartet.
Die Feuerwehr setzt Erkundungsflüge mit Drohnen, mobile Pegelmessungen an verschiedenen Stellen und Überprüfungen vor Ort fort. Das Ordnungsamt wird in Zusammenarbeit mit der Polizei weiter die Einhaltung des Betretungsverbotes der Deiche überwachen. Verstöße werden als Ordnungswidrigkeit geahndet.
Bürgertelefon für Fragen
Die Stadt hat unter der Nummer 0441 235-4500 ein Bürgertelefon eingerichtet, das heute, Donnerstag, und morgen, Freitag, von 7 bis 18 Uhr erreichbar ist. Zwischen Samstag, 30. Dezember, bis einschließlich Montag, 1. Januar, ist die Hotline von 11 bis 15 Uhr besetzt.
Es wird zudem empfohlen, die Warn-App KATWARN zu nutzen.
Quelle Pressemeldung von Stadt Oldenburg