Hirnforschende suchen gesunde Menschen ab 50 Jahre für eine klinische Studie

Hirnforschende suchen gesunde Menschen ab 50 Jahre für eine klinische Studie

Gleichzeitig spazieren gehen und ein Gespräch führen – vielen Menschen mit Hirnerkrankungen wie Alzheimer fallen solche Doppelaufgaben schwer und auch für gesunde Menschen können sie manchmal eine Herausforderung sein. Forschende der Universitätsmedizin Oldenburg untersuchen in einer klinischen Studie jetzt, wie die einmalige Gabe des seit langem zugelassenen Alzheimer-Medikaments Donepezil die Hirnaktivität verändert und ob es Probandinnen und Probanden, die selbst nicht von Alzheimer betroffen sind, nach der Einnahme leichter fällt, Doppelaufgaben zu bewältigen. Langfristig sollen die Ergebnisse der Studie dazu beitragen, bessere Therapien für Menschen mit Erkrankungen des Gehirns zu entwickeln.

Das Forschungsteam um die wissenschaftliche Leiterin Prof. Dr. Christiane Thiel und den ärztlichen Leiter Prof. Dr. Karsten Witt sucht für diese Studie Menschen ab 50 Jahre, die Rechtshänder sind, keine schwerwiegenden Erkrankungen haben und im Magnetresonanztomopgrahen (MRT) untersucht werden können. Das heißt, sie dürfen keine Metallteile im oder am Körper haben, die sich nicht entfernen lassen, und nicht an Klaustrophobie leiden.

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Vorgesehen sind zwei sechsstündige Termine, die innerhalb von vier Wochen an der Universität stattfinden. An einem dieser Termine erhalten die Teilnehmenden eine einmalige, niedrigdosierte Gabe des zugelassenen Alzheimer-Medikaments Donepezil in Form einer Tablette, beim anderen Termin ein Scheinmedikament (Placebo). Donepezil erhöht den Neurotransmitter Acetylcholin im Organismus – ein Botenstoff, an dem es Menschen, die unter Alzheimer leiden, aufgrund absterbender Nervenzellen mangelt. Neben Eingangsuntersuchungen zur Eignung absolvieren die Studienteilnehmenden neuropsychologische Tests innerhalb und außerhalb des MRT-Geräts. Die Studie wird ärztlich überwacht, Teilnehmende erhalten eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro pro Stunde.

Interessierte können sich per E-Mail an probanden.cneuro@uol.de sowie telefonisch unter 0441/798-3909 melden.

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Pressemitteilung von: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg