E-Zigaretten an Minderjährige: Jugendschutzkontrollen zeigen Wirkung

E-Zigaretten an Minderjährige: Jugendschutzkontrollen zeigen Wirkung

E-Zigaretten an Minderjährige: Jugendschutzkontrollen zeigen Wirkung

Oldenburg. Die Stadt Oldenburg hat in Kooperation mit der Polizei am Dienstag, 1. August, mit Testkäufen von E-Zigaretten erneut die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes überprüft. E-Zigaretten dürfen nicht an minderjährige Personen verkauft werden. Der Schwerpunkt lag diesmal auf Tankstellen. Insgesamt wurden zwölf Verkaufsstellen – neben neun Tankstellen standen auch drei Kioske auf der Liste – kontrolliert.

Testkäufe angekündigt

Der für Jugendschutzkontrollen zuständige Mitarbeiter im Amt für Jugend und Familie der Stadt,  Mario Mohrmann, hatte den betroffenen Verkaufsstellen vor wenigen Wochen die geplanten Testkäufe angekündigt, sie mit Informationsmaterial ausgestattet und auf die Vorgaben des Jugendschutzes hinsichtlich des Verkaufs von E-Zigaretten hingewiesen – doch scheinbar kam das nicht bei allen an: In fünf Fällen kamen die jugendlichen Käuferinnen und Käufer dennoch problemlos an E-Zigaretten. Eingesetzt wurden fünf ausgebildete Jugendleiterinnen und Jugendleiter im Alter von 17 Jahren.

Erwischte Kioske ziehen Lehren

Kontrolliert wurden auch zwei Kioske, die bei einer vorherigen Serie von Testkäufen im November vergangenen Jahres noch durchgefallen waren. Diesmal hielt sich dort das Verkaufspersonal an die gesetzlichen Bestimmungen und verweigerte den Minderjährigen die Ausgabe von E-Zigaretten. Die damals gemachte Erfahrung sei ihnen eine Lehre gewesen, hieß es. „Das zeigt, dass unsere Kontrollen erfreulicherweise Wirkung zeigen und wir mit Erfolg ein Bewusstsein für das Thema wecken konnten“, bilanziert Mario Mohrmann. Die nach weiteren Kontrollen im April dieses Jahres eingeleiteten 13 Ordnungswidrigkeitsverfahren seien mittlerweile alle rechtskräftig geworden, berichtet der Jugendschützer. Die verhängten Bußgelder schwankten zwischen 300 Euro (bei Angestellten) und 1.000 Euro (bei Inhaberinnen und Inhabern). Auch die jetzt erwischten Verkaufsstellen (ein Kiosk und vier Tankstellen) erwartet ebensolche Konsequenzen.

E-Zigaretten beliebt bei Jugendlichen

Wieso der Schwerpunkt der Jugendschutzkontrollen auf E-Zigaretten liegt, erklärt Mohrmann so: „Wir beobachten den Trend, dass Jugendliche mittlerweile eher zu E-Zigaretten als zu Alkohol greifen.“ Diese seien erschwinglich und leicht zu bekommen – und nicht zuletzt aufgrund des bunten Designs und süßlichen Geschmacks seit einiger Zeit ein Renner bei der jungen Generation. „Dabei verführen sie Jugendliche zum Rauchen“, warnt Mohrmann.

Weitere Kontrollen

Um den Einzelhandel in Oldenburg weiterhin für Jugendschutzbelange zu sensibilisieren, werden Jugendamt und Polizei derartige Kontrollen in unregelmäßigen Abständen auch zukünftig vornehmen.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg