Wildnisschulen – Leben in Verbindung mit der Natur

Wildnisschulen - Leben in Verbindung mit der Natur

Wildnisschulen – Leben in Verbindung mit der Natur

In einer Wildnisschule kann man das Überleben in der Natur erlernen. Zudem bieten sie Ausbildungen zum Wildnislehrer an.
Wildnisschulen wurden von den Amerikanern erfunden. Ein erfolgreicher Schulgründer war Tom Brown. Die Ausbildungsweise in Wildnisschulen ist von nordamerikanischen Indianern inspiriert worden. Dabei dienen Lehrer eigentlich eher als Mentoren. Alle Ureinwohner auf dem amerikanischen Kontinent waren tief mit der Natur verbunden – so wie die Vorfahren aller Menschen auf dieser Welt.

Was in einer Wildnisschule alles gelehrt wird

Wildnisschulen decken eine Vielzahl von Schwerpunkten ab. Dazu gehört das Herstellen von Werkzeugen aus Stein und Holz. Für uns Menschen sind Hilfsmittel ungeheuer wichtig. Fast alles spielt sich im Freien ab. Allein dies ist bereits eine große Umstellung. Denn schon unsere Vorfahren haben den Großteil ihrer Zeit in Wohnungen verbracht.
Die Ausbildung geschieht in Gruppen. Daher wird auch gelehrt, wie man mit zwischenmenschlichen Problemen umgeht. Wie schütze ich mich in der Natur? Was tue ich im Falle eines Brandes? Komme ich damit klar, das Essen selbst ernten zu müssen? Mit diesem Fragen sieht sich der Schüler konfrontiert.
Ein wichtiger Ausbildungsgegenstand ist das Anfertigen von Gegenständen. Dazu gehören Körbe, Töpfe, Messer, Schnüre – und auch Behausungen (Zelte oder Iglus). Das Herstellen von Medikamenten erfolgt mithilfe von Heilpflanzen.

Die unterschiedlichen Lehrweisen einer Wildnisschule

Eine Wildnisschule dient dazu, wieder mehr im Einklang mit der Natur zu leben. Dabei existieren verschiedene Lehrmethoden. Man kann also nicht sagen, dass es die richtige oder die falsche Ausbildung gibt. Was sich immer sehr ähnelt, sind die Lehrinhalte.
Alle Techniken wurden stark von der Lebensweise der Naturvölker beeinflusst. Folgende beide Methoden sind die bekanntesten.

Siehe auch  Tagfalter in Garten und Parks noch vor dem 9. September melden!

Coyote Teaching

Hier wird mehr Wert auf ein allgemeines Wissen über das Leben in der Natur gelegt. Es ist bei Coyote Teaching besonders wichtig, nicht den Verstand als die wichtigste Bewusstseinsebene zu sehen. Die Erfahrungen, sowie die Instinkte und das Gefühl der Menschen sind hier die wichtigsten Fähigkeiten, um ein erfolgreicher Schüler zu sein. Damit steigt das Interesse an der Natur noch weiter an. Allerdings besuchen ja auch hauptsächlich Menschen eine Wildnisschule, die sich schon zuvor für die Natur interessiert hatten. Wer den ganzen Tag lang in der Wohnung sitzt und kaum hinausgeht, wird wohl kaum freiwillig auf die Wildnisschule gehen.

Natur Mentoring

Hier werden die Probleme der heutigen Gesellschaft erkannt. Es ist die Entfremdung von der Natur sowie die Abstumpfung im spirituellen Bereich. Aus dieser Position heraus sind im Natur Mentoring die Lehrinhalte aufgebaut. Vom entfremdeten Zustand lernen die Schüler, wieder eine Beziehung zur Natur aufzubauen. Dies erfordert viel Übung und Geduld.

Wildnisschulen in Niedersachsen

Im Bundesland Niedersachsen gibt es mehrere solcher Schulen. Die Wildnisschule Schattenwolf bietet Kurse an. Um richtig in der Natur leben zu können, geht man dort nur mit minimaler Ausrüstung hin. Erzieher und Lehrer können sich hier zum Mentor weiterbilden lassen. In der Wildnisschule Schattenwolf finden sowohl Survival Trainings als auch spezielle Angebote statt.

Wer im Weserbergland wohnt, kann ebenfalls zur Wildnisschule gehen. Denn dort gibt es die Wildnisschule Schaumburg. Eine Weiterbildung als Wildnispädagoge kann man dort für 1.670 EUR machen. Die Pädagogik orientiert sich dort am Coyote Teaching.