Testkäufe: 17-Jährige bekommen in Hälfte der Fälle E-Zigaretten
Oldenburg. Wie leicht kommen Jugendliche in der Stadt an E-Zigaretten? Dieser Frage ist erneut die Stadt Oldenburg nachgegangen, indem sie in Kooperation mit der Polizei Oldenburg die Reihe der Jugendschutzkontrollen weitergeführt hat. Im Bereich der Innenstadt wurden dabei am Freitag, 3. November, in insgesamt neun Oldenburger Einzelhandelsgeschäften die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes in Form von Testkäufen überprüft. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Verkauf von E-Zigaretten – denn diese dürfen nicht an minderjährige Personen abgegeben werden. Die Testkäufe in Kiosken und Drogeriemärkten haben eine ausgebildete Jugendleiterin und ein ausgebildeter Jugendleiter vorgenommen, die beide 17 Jahre alt sind.
Geldbußen und Belehrungen für durchgefallene Geschäfte
Das Ergebnis fiel gemischt aus: Von den neun überprüften Geschäften hielten sich vier nicht an die gesetzlichen Vorgaben. Bei den vergangenen Kontrollen im Sommer fielen fünf von zwölf getesteten Geschäften durch. Die betroffenen Personen wurden eingehend belehrt, sich zukünftig an die Bestimmungen des Jugendschutzes zu halten. Dazu werden in allen Fällen Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, die empfindliche Geldbußen zur Folge haben. Diese schwanken zwischen 300 Euro für Angestellte und 1.000 Euro für Inhaberinnen und Inhaber von Geschäften.
Dazu sagt Mario Mohrmann, der für Jugendschutzkontrollen zuständige Mitarbeiter im Amt für Jugend und Familie der Stadt: „Die Ergebnisse der Kontrollen zeigen uns, dass es wichtig ist, weiter am Ball zu bleiben und Testkäufe durchzuführen. Aber nicht nur das: Wir müssen vor allem das Bewusstsein für das Thema weiter wecken und die Angestellten und Geschäftsinhaber sensibilisieren. Immerhin: Ein erneut überprüftes Geschäft hat im Gegensatz zur letzten Kontrolle diesmal keine E-Zigaretten herausgegeben.“
E-Zigaretten weiterhin beliebt bei Jugendlichen
Wieso der Schwerpunkt der Jugendschutzkontrollen auf E-Zigaretten liegt, erklärt Mohrmann so: „Jugendliche greifen eher zu E-Zigaretten als zu Alkohol – dieser Trend hält weiter an. Denn diese sind in der Zielgruppe nach wie vor angesagt, erschwinglich und leicht zu bekommen. Dabei verführen sie Jugendliche zum Rauchen.“ Umso wichtiger sei es, dass Jugendliche über die möglichen Folgen des Konsums aufgeklärt werden.
Weitere Kontrollen
Um den Einzelhandel in Oldenburg weiterhin für Jugendschutzbelange zu sensibilisieren, werden Jugendamt und Polizei derartige Kontrollen in unregelmäßigen Abständen auch künftig verstärkt vornehmen.
Quelle Pressemeldung von Stadt Oldenburg