Kontakte und gute Gespräche: Das Sozialwesen rückt zusammen
Bremen-Peterswerder. Wie viele Branchen muss sich auch das Sozialwesen mit allerhand Problemen und Herausforderungen auseinandersetzen. Auf der einen Seite fehlt Personal, die Nachwuchssorgen werden immer größer. Andererseits wird die inklusive Arbeit immer relevanter: Menschen mit einer Behinderung soll der Zugang zum regulären Arbeitsmarkt erleichtert werden. An beiden Themen setze der „Jobtag – sozial und inklusiv“ an, den der Martinsclub Bremen e. V. am vergangenen Donnerstag (12. Oktober) im wohninvest WESERSTADION veranstaltet hat.
Fachkräftemangel gemeinsam bekämpfen
Auf der Berufsmesse konnten sich Fachkräfte und jene, die es werden möchten, über Karriere- und Ausbildungsmöglichkeiten, Quereinstiege, Fortbildungen und Studienplätze in der Sozialen Arbeit informieren. Rund 25 Arbeitgeber aus Bremen und umzu nutzten die Gelegenheit, um sich und ihre Tätigkeiten zu präsentieren. „Solch ein Branchentreff ist wichtig, um miteinander in den Austausch zu kommen. Das gesamte Sozialwesen hat mit ähnlichen Problemen, vor allem dem Fachkräftemangel, zu kämpfen. Dies lässt sich nur gemeinsam lösen. Ich hoffe, dass sich einige der Besucherinnen und Besucher von einer Tätigkeit in der sozialen Arbeit überzeugen konnten“, erklärt dazu Organisatorin Nina Marquardt vom Martinsclub.
Großes Potenzial für den Arbeitsmarkt
Menschen mit Behinderung, die sich für Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt interessieren, konnten außerdem Unternehmen aller Branchen kontaktieren, die inklusive Arbeitsplätze schaffen wollen. „Auch hierzu haben gute Gespräche stattgefunden. Das Potenzial, das behinderte Menschen für den Arbeitsmarkt bieten, darf nicht ungenutzt bleiben. Wir treiben das Thema weiter voran. Es gibt hier noch viele Hürden zu überwinden, auf dem Jobtag konnten einige Weichen gestellt werden“, so Madlien Janko, die das Thema inklusive Arbeit beim Martinsclub verantwortet.
Abgerundet wurde das Messegeschehen durch ein thematisches Rahmenprogramm. Menschen mit einer Beeinträchtigung berichteten über ihre Erfahrungen auf dem ersten Arbeitsmarkt, zudem wurden Mittel und Wege gegen den Fachkräftemangel diskutiert.
„Unter dem Strich sind wir hochzufrieden. Rund 700 Menschen waren über den Tag verteilt da, das hat unsere Erwartungen noch übertroffen. Im Ergebnis haben wir sicherlich ein gewisses Zusammenrücken des Sozialwesens in unserer Region erreichen können – in schwierigen Zeiten wie diesen ist das sehr wichtig“, bilanziert Nina Marquardt.
Pressemeldung von Martinsclub