Delmenhorst im Oldenburger Land
Delmenhorst grenzt zwar westlich an den Stadtstaat Bremen an, aber gehört schon zum Bundesland Niedersachsen und liegt 35 Kilometer südöstlich von Oldenburg. Nach einer Gebietsreform des Landes Niedersachsens gehören nun zehn sogenannte Stadtteile zu Delmenhorst und neue Verwaltungseinheit nun ca. 80.000 Einwohner.
Nach dem Krieg waren es vor allem die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge, die die Stadt anwachsen ließ. Zuletzt eben besagte Gebiets- und Verwaltungsreform. Die Stadt hat seit 2006 einen SPD Bürgermeister, Patrick de La Lanne, der in diesem Amt den vorher amtierenden Bürgermeister Carsten Schwettmann von der CDU ablöste. Den Vorsitz im Rat der Stadt teilen sich die größten Parteifraktionen nach ihrem Proporz.
Sehr zentral liegt der denkmalgeschützte Komplex des Rathauses in Jugendstil entworfen vom Bremer Architekten Heinz Stoffregen, nach dessen Plänen der Komplex von 1912 – 1914 noch vor Ausbruch des I. Weltkrieges gebaut worden ist. Entlang des kleinen Flüsschens Delme an der südlichen Innenstadt verläuft die Graftanlagen mit der Burginsel, die ins 13. Jahrhundert zurückreicht.
Eine bescheidener Anfang für die Stadt begann zwischen 1234 und 1247 mit einer Wasserburg in den heutigen Graftanlagen. Der Name wurde urkundlich erstmals 1254 erwähnt. Der Bau einer Dammstraße von Bremen nach Delmenhorst verband die kleine Stadt nun mit dem flämischen Handelsweg. Immer wieder wurde die Stadt zum politischen Spielball zwischen dem oldenburgischen Grafen und dem Erzbischöflichen Stuhls in Bremen. Von daher rühren auch die mächtigen Wehranlagen der Stadt. Anfang des 20.Jahrhunderts wurde man dann kreisfreie Stadt. Nach dem II. Weltkrieg von Kanadiern und Engländer besetzt, nahm die Stadt mehr und mehr Flüchtlinge auf.