DeepScan-Einsatz beim AWB: In den Tiefen des Biomüll
Sauberer geht immer: Der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg (AWB) hat in den vergangenen fünf Jahren eine äußerst erfolgreiche und auf diversen Modulen basierende Bioabfallkampagne durchgeführt. Denn: Bioabfall ist eine wertvolle Ressource für die Kompostierung – und dessen Qualität ist umso besser, je weniger Fremdstoffe wie Plastik, Metall oder Glas in ihm enthalten sind. Diese werden zum Teil bei Sichtkontrollen entdeckt und direkt entfernt. Doch mehrere Augen sehen bekanntlich besser – deshalb hat der AWB nun eine interessante Technologie getestet, die Störstoffe schon in der Tonne zuverlässig aufspüren kann.
Den Störstoffen auf der Spur
Bei „DeepScan“ der Firma Scantec ist der Name Programm: Eine Woche lang wurden bei der Abfallsammlung in der Stadt Oldenburg, vorwiegend in Seitenladergebieten, elektrisch leitfähige Störstoffe mittels eines Wirbelstrominduktionsverfahrens automatisch detektiert. Wurde der eingestellte Grenzwert überschritten, wurde automatisch die Entleerung der Abfalltonne verhindert. Insgesamt wurden so 3.000 Behälter gecheckt, bei 6 Prozent wurde ein erhöhter Störstoffanteil festgestellt. Besonders beeindruckend war ein Versuchsfeld, bei dem die gestoppten Biotonnen nicht geleert, von einem separaten Fahrzeug gesammelt und in der Aufbereitungsanlage nach dem Kippen gesichtet wurden. Dort sorgten die Testergebnisse für Erstaunen.
Trotz der bereits guten Qualität des Oldenburger Bioabfalls konnten mit DeepScan zusätzliche Störstoffe erfasst werden, die in einem Kompostierungsprozess zu Problemen und unnützen Kosten führen würden. Der AWB wertet nun die Erkenntnisse aus und leitet daraus mögliche Folgeschritte ab.
Quelle Pressemeldung von Stadt Oldenburg