Das war’s: Städtische Impfpunkte ziehen Bilanz

Das war’s: Städtische Impfpunkte ziehen Bilanz
Check-Out für den Impfpunkt Schlosshöfe: Nach 13 Monaten Betrieb hat die Stadt Oldenburg nun auch ihren letzten Impfpunkt geschlossen (von links): Sönke Wendt (organisatorische Leitung Impfpunkte und Mobile Impfteams der Stadt Oldenburg), Dr. Holger Petermann (Leiter Gesundheitsamt), Sozialdezernentin Dagmar Sachse, Constanze Krull (Deutsches Rotes Kreuz) und Feuerwehr-Chef Jens Spekker. Foto: Stadt Oldenburg

Das war’s: Städtische Impfpunkte ziehen Bilanz

Oldenburg. Corona – ein Wort und ein Virus, das ab Ende 2019 weltweit Angst und Schrecken verbreitete. Niemand wusste zu der Zeit, wohin diese ungewisse Reise gehen würde, wie weit oder wie lange sie andauert und wie viele Opfer es geben wird. Ein unbekanntes Virus, das tödliche Folgen haben kann, besonders für gefährdete Gruppen, für Ältere und Vorbelastete – so viel stand fest. Im März 2020 gab es den ersten bestätigten Corona-Fall in Oldenburg/Ammerland, einen Monat später den ersten Todesfall in der Stadt – 70 weitere Menschen in der Stadt Oldenburg sind ebenfalls bisher an oder mit Corona gestorben.

Eine ungewisse Reise

Sozialdezernentin Dagmar Sachse erinnert sich an die ungewisse Anfangsphase: „Am Anfang lagen die große Hoffnung und das bange Warten darin, dass möglichst schnell ein Impfstoff gegen dieses tückische Virus entwickelt werden würde. Würde es gelingen? Wenn ja, wie schnell und wie wirksam würde er sein? Und vor allem: Wann bekommen auch wir diesen Impfstoff für unsere Bürgerinnen und Bürger?“

Anfang 2021 war es dann soweit: Nachdem zunächst im Januar mobile Impfteams die Alten- und Pflegeheime in der Stadt mit den wenigen bis dahin ausgelieferten Impfdosen besuchten, wurden dann im Februar auch erstmals im Impfzentrum in den Weser-Ems-Hallen die ersten Corona-Impfungen an Impfwillige über 80 Jahre verabreicht – insgesamt wurden so von Februar bis Ende September 2021 gut 127.000 Impfdosen unters Volk gebracht. Parallel fuhren die mobilen Impfteams der Stadt weiterhin Alten- und Pflegeheime an und organisierten Impfaktionen in verschiedenen Stadtteilen.

Start der Impfpunkte

Nur wenige Wochen nach der Schließung des Impfzentrums stand fest, dass die gesamte Bevölkerung noch einmal zu den sogenannten Booster-Impfungen aufgerufen werden muss, um einen ausreichenden Impfschutz zu erhalten. Erneut beauftragte das Land Niedersachsen die Kommunen, mobile oder stationäre Impfstationen zu schaffen. Diesmal setzte die Stadt auf verschiedene, kleinere standortgebundene Impfangebote im Stadtgebiet: Den Auftakt markierte die Eröffnung des Impfpunktes in den Schlosshöfen am 24. November 2021, danach folgten die Standorte in Kreyenbrück, Wechloy und an der Uni Oldenburg. Über 62.00 Corona-Schutzimpfungen wurden seitdem dort und von den mobilen Impfteams verabreicht. Davon fielen rund 6.142 Impfungen auf 5- bis 11-Jährige, die sich erstmals im August 2021 in Wechloy impfen lassen konnten. Am Mittwoch, 21. Dezember 2022, wurde nun ausgecheckt: Dies war der letzte Öffnungstag des Impfpunktes in den Schlosshöfen.

Zurück in ein normales Leben

Sachse dankte dem gesamtem Impfteam, das zu den Höchstzeiten im Winter 2021/2022 aus insgesamt bis zu 80 Mitarbeitenden des Deutschen Roten Kreuzes und der Stadt Oldenburg in fünf verschiedenen Impfteams bestand, für die Arbeit im zurückliegenden Jahr: „Wenn man sich die Bilanz der letzten 13 Monate ansieht, schaut man zwangsläufig auch noch einmal auf das Gesamtbild und lässt die Zeit Revue passieren: Kontaktverbote und Einschränkungen, Maske tragen und Corona-Tests, 7-Tage-Inzidenz und Booster, Quarantäne und Isolierung, Verordnungen und Allgemeinverfügungen, Unsicherheit und Angst – das alles hat Spuren hinterlassen. Bei uns allen. Und Sie alle haben einen großen Anteil daran, den Menschen wieder ein Stück ihres normalen, sorgloseren Lebens zurückgegeben zu haben. Dafür danke ich Ihnen von Herzen. Und den Oldenburgerinnen und Oldenburgern danke ich, die unser Angebot so zahlreich angenommen haben, um sich und andere zu schützen.“

Wie geht es weiter?

Bürgerinnen und Bürger müssen sich ab sofort für eine Impfung an die Hausärztin oder den Hausarzt wenden, da alle zukünftig anfallenden Corona-Schutzimpfungen vom System der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte durchgeführt werden sollen. Aber Sachse verspricht: „Sollte in diesem Winter die Notwendigkeit bestehen und uns das Land erneut mit der Durchführung von Impfangeboten beauftragen, könnten wir notfalls mit kurzer Vorlaufzeit den Impfpunkt in den Schlosshöfen reaktivieren.“

Wer sollte sich impfen lassen?

Nach wie vor wird gemäß STIKO-Empfehlungen allen Personen ab zwölf Jahren, die erst zwei Impfungen erhalten haben und zusätzlich keine nachgewiesene Corona-Infektion hatten, eine Auffrischungsimpfung (erster Booster) empfohlen. Die letzte Impfung muss dabei mindestens sechs Monate her sein. Darüber hinaus wird Menschen ab 60 Jahren, Menschen ab zwölf Jahren mit Grunderkrankungen und solchen, die im medizinischen und pflegerischen Bereich tätig sind, eine zusätzliche Auffrischungsimpfung (zweiter Booster) empfohlen.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg