Auf Mission gegen Lichtverschmutzung

Auf Mission gegen Lichtverschmutzung
Foto: Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V.

Auf Mission gegen Lichtverschmutzung

Das Tiny Observatorium setzt seine Reise im Norden fort und macht ab 20.08.24 für Beobachtungen und Messungen eine Woche Station im Fischereihafen. Besonderes Augenmerk richtet diese Kooperation zwischen Ländlicher Erwachsenenbildung (LEB) und Universität Oldenburg mit „Licht aus!“ ab sofort auf das Thema Lichtverschmutzung. Gastgeber und Betreiber vor Ort ist der Verein der Bremerhavener Sternfreunde e.V., der täglich mit kleinem Programm zu einem Besuch einlädt.

Seit Juni 2023 bringt das Tiny Observatorium Universum und Astronomie zu den Menschen auf der Ostfriesischen Halbinsel, in der Zeit vom 20. bis 27. August ist es in Bremerhaven zu Gast. Bei der mobilen und begehbaren Sternwarte, einem aufwendig umgebauten Trailer, handelt es sich um das Ergebnis einer Kooperation zwischen der LEB und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, entstanden im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 − „Unser Universum“.

„Das Interesse ist nach wie vor hoch und deswegen möchten wir diesen besonderen Lernort nun gezielt für das wichtige Thema der Lichtverschmutzung nutzen“, erläutert LEB-Projektleiterin Dr. Natalie Geerlings. Diese vielfach noch unbekannte, aber weitreichende Problematik werde noch oft unterschätzt, obwohl ein Übermaß an Lichtemissionen nachweislich die natürliche Dunkelheit beeinträchtige und sich damit in vielfältig negativer Weise auf Tiere, Pflanzen und den Menschen auswirke. Ermöglicht durch die Klaus Tschira Stiftung, macht deswegen das Projekt „Licht aus!“ auf die Beeinträchtigungen durch Lichtverschmutzung verstärkt aufmerksam.

Die Geräte (SQM, TESS) für entsprechende Messungen und Nachweise haben Professor Björn Poppe und sein Team von der Universität Oldenburg an Bord: „Wir werden an den jeweiligen Standorten sowohl die aktuelle Himmelsverschmutzung messen als auch mit Hilfe eines speziellen Messinstrumentes auf einem Satelliten die Entwicklung der Lichtemissionen in der jeweiligen Region abschätzen können.“ Darüber hinaus sollen die Instrumente auf dem Tiny Observatorium die Daten direkt in zwei internationale Messnetze einspeisen, um so die Himmelshelligkeit direkt mit der vieler anderer Orte in Europa vergleichen zu können.

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Ergänzend zu den Messungen sowie deren Dokumentation und Bewertung werden Bildungsangebote die Auswirkungen der Lichtverschmutzung verdeutlichen und zeigen gleichzeitig Möglichkeiten zu ihrer Vermeidung auf. Parallel dazu werden ab November erneut sogenannte Dark Sky-Guides ausgebildet und zu diesem Thema geschult, damit sie es später in ihre Sternführungen integrieren können.

Pressemitteilung von: Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V.