Verlässliche Schul-IT für einen zeitgemäßen Unterricht
Oldenburg. Moderner Unterricht braucht engagierte Lehrkräfte, ansprechende Konzepte, verlässliche Strukturen – und ganz konkret auch eine gute Schul-IT. Um angemessene technische Rahmenbedingungen gewährleisten zu können, hat die Stadt Oldenburg gemeinsam mit zwei Pilotschulen ein sogenanntes Service-Level-Agreement (SLA) erarbeitet. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Oldenburg, der BBS Haarentor und der BBS Wechloy haben die neue Vereinbarung am Mittwoch, 23. August, unterzeichnet. „Das neue Service-Level-Agreement für IT-Dienste an Schulen ist ein echter Meilenstein, denn es schreibt transparent den Umfang und die Qualitätsstandards fest, nach denen die Schul-IT ausgerichtet wird. Unser Ziel ist es, allen Oldenburger Schulen eine verlässliche Basis für den digital gestützten, lernförderlichen und zeitgemäßen Unterricht zu bieten“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
Was ist ein Service-Level-Agreement?
Ein Service-Level-Agreement (SLA) ist ein Vertrag zwischen einem Dienstleistungsanbieter und seinen Kunden. Das SLA dokumentiert, welche Dienstleistungen der Anbieter in welchem Umfang für seine Kunden verpflichtend erbringen wird – es wird also eine klare Vereinbarung der Stadt Oldenburg als Servicegeber und den städtischen Schulen als Servicenehmer getroffen, um sicherzustellen, dass die IT-Dienste den Anforderungen der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie auch der Eltern gerecht werden und reibungslos funktionieren. Das SLA ist neben der Transparenz über die gebotenen Dienstleistungen die Grundlage zur datenschutzkonformen Auftragsverarbeitung zwischen der jeweiligen Schule und der Stadt Oldenburg als Schulträger.
Warum ist so eine Vereinbarung nötig?
Der digitale Wandel macht auch, oder vor allem, in Schulen nicht halt. Nachdem 2018 der städtische Medienentwicklungsplan für die Oldenburger Schulen fertiggestellt war, ist sehr viel passiert. Eine besondere Herausforderung stellte die Corona-Pandemie dar, die den Schulen sehr viel abverlangt und die Prioritäten des Medienentwicklungsplans neu geordnet hat: Um einen zuverlässigen Distanzunterricht zu ermöglichen, mussten kurzfristig Unterrichtskonzepte angepasst, digitale Tafeln und weitere Werkzeuge integriert, Videokonferenzlösungen geschaffen und die IT-Infrastruktur der Schulen verbessert werden.
Bis heute ist ein rasanter Anstieg auf über 8.000 mobile Endgeräte in Schulen zu verzeichnen, finanziert aus dem Digitalpakt Schule des Bundes, finanziellen Mitteln der Stadt Oldenburg oder auch durch die Anschaffung privater Endgeräte. Um den Betrieb dieser mobilen Endgeräte sicherzustellen, wurden und werden die Schulen hinsichtlich einer ausreichenden WLAN- und Internetversorgung ertüchtigt. Für die Verwaltung der zahlreichen mobilen Endgeräte wurde ein zentrales „Mobile Device Management“ (MDM) eingerichtet, womit die Schulen ihren Unterricht adäquat und nach ihren individuellen Bedürfnissen gestalten können.
Um diese und weitere IT-Dienste aufzubauen, bereitzustellen und gebündelt zu verwalten, wurde zunächst ein Schul-IT-Projekt ins Leben gerufen, an dem die BBS Haarentor und die BBS Wechloy eng beteiligt waren. In diesem Zuge wurden beide Schulen 2021 (Haarentor) und 2022 (Wechloy) in das neue ganzheitliche IT-Betreuungskonzept überführt. In einem nächsten Schritt wurde das jetzt unterzeichnete Service-Level-Agreement als transparente Dokumentation der IT-Dienstleistungen ausgearbeitet.
Wie geht es weiter?
„Das SLA wird zunächst zwischen der Stadt Oldenburg und der BBS Haarentor beziehungsweise der BBS Wechloy geschlossen, die maßgeblich an der Entwicklung beteiligt waren. Ohne ihre Unterstützung wäre dieser erste wichtige Schritt nicht möglich gewesen“, betont Ulrich Dierkes, Leiter des Fachdienstes Informations- und Kommunikationstechnik. „In Zukunft möchten wir gemeinsam mit allen Oldenburger Schulen, welche die von uns angebotenen Schul-IT-Dienste nutzen, dieses SLA vereinbaren.“ Das im Schul-SLA beschriebene Angebotsformat wird stetig auf die Bedürfnisse und auf die Anforderung von Schulen weiterentwickelt und ausgebaut.
Quelle Pressemeldung von Stadt Oldenburg