Universität Oldenburg als Fairtrade-University ausgezeichnet

Universität Oldenburg als Fairtrade-University ausgezeichnet
Freuten sich über die Auszeichnung (v.l.): Johanna Zier, Helena Post und Johanna Belz vom AStA, Christian Jorge Vinz vom Studentenwerk Oldenburg und Vizepräsident Jörg Stahlmann. Foto: Universität Oldenburg

Universität Oldenburg als Fairtrade-University ausgezeichnet

Oldenburg. Für ihr Engagement für fairen Handel hat die Organisation Fairtrade Deutschland heute die Universität Oldenburg als Fairtrade-University ausgezeichnet. Damit zählt sie zu derzeit 36 Hochschulen in Deutschland, die nachweislich unter hohen sozialen, ökologischen und ökonomischen Standards hergestellte Produkte in den Hochschulalltag integrieren und fairen Handel fördern. Die Initiative, sich an der Fairtrade-University-Kampagne zu beteiligen, ging ursprünglich vom Studierendenparlament und dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) aus. Um das Siegel zu erhalten, schlossen sich die Studierendenvertreter, die Hochschulleitung und das Studentenwerk Oldenburg zusammen.

Übergeben wurde die Auszeichnung während einer kleinen Feierstunde (per Livestream übertragen) von Dieter Overath, dem Vorstandsvorsitzenden von Fairtrade Deutschland: „Wir freuen uns, dass immer mehr Hochschulen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und sich für fairen Handel und damit für Nachhaltigkeit engagieren. Die 36 Fairtrade-Universities in ganz Deutschland zeigen, dass Themen wie eine faire Beschaffung nicht nur Städte angehen, sondern dass auch wissenschaftliche Institutionen einen wichtigen Beitrag leisten können“, so Overath.

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann gratulierte der Universität per Grußbotschaft. „Damit hat die Stadt Oldenburg, die 2019 selbst erstmals als Fairtrade-Town ausgezeichnet wurde, einen starken Partner in dieser wichtigen Kampagne. Und das Bündnis wächst weiter!“

Jörg Stahlmann, Vizepräsident für Verwaltung und Finanzen, betonte: „Für die Universität Oldenburg ist das Thema Fairtrade eng verbunden mit ihrem aktiven Einsatz für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Diversität. Gerade wir als Universität sind gefordert, Mitverantwortung zu übernehmen.“

„Der AStA hat sich für diese Auszeichnung eingesetzt, um eine Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema des fairen Handels an unserer Universität anzuregen. Die Kriterien sind jedoch längst nicht ausreichend und die Auszeichnung ist keinerlei Grund zum Ausruhen, sondern ein stetiger Prozess an dem weitergearbeitet werden muss“, sagte Johanna Belz vom AStA-Referat für Nachhaltigkeit. Der Studierendenausschuss werde sich auch weiterhin kritisch mit dem Thema Fairtrade auseinandersetzen und die Universität an ihre Pflichten als Fairtrade-University erinnern.

Die Hochschulleitung hatte auf Antrag des AStA und des Studierendenparlaments am 9. Februar 2021 den Beschluss gefasst, an der Fairtrade-University-Kampagne teilzunehmen. Wichtiger Partner war dabei von Anfang an das Studentenwerk, das schon seit vielen Jahren auf faire Produkte setzt und sein Angebot jüngst noch einmal aufgestockt hat. Anlässlich der Auszeichnung bietet das Studentenwerk in der Mensa Uhlhornsweg heute ein Drei-Gänge-Menü mit zahlreichen fair gehandelten Zutaten an. Auch die Gäste der Mensa auf dem Campus Wechloy haben heute die Möglichkeit, Gerichte aus fairen Zutaten auszuwählen.

Um den Titel Fairtrade-University zu erlangen, mussten diverse Kriterien erfüllt werden. Nachzuweisen war zum Beispiel, dass die Universität bei offiziellen Sitzungen und Veranstaltungen Fairtrade-Produkte anbietet, dass in der Hochschulgastronomie – etwa in den Cafés – Fairtrade-Produkte erhältlich sind und dass regelmäßig Veranstaltungen zum Thema fairer Handel stattfinden. So führt der AStA beispielsweise Workshops und Veranstaltungen zum fairen Handel durch, etwa zum Thema Lieferkettengesetze, faire Siegel oder Menschenrechte.

Die Organisation Fairtrade Deutschland setzt sich dafür ein, Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen zu verbinden. Ziel ist es, bessere Preise für Kleinbauernfamilien und menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu erreichen. Um das Fairtrade-Siegel zu erhalten, müssen Unternehmen und Einrichtungen beispielsweise ihre Handelsbeziehungen offenlegen und nachweisen, dass auf den Bezugsplantagen geregelte Arbeitsbedingungen herrschen, gewerkschaftliche Organisation gefördert wird, Kinderarbeit verboten ist und keine gefährlichen Pestizide verwendet werden.

 

Quelle Pressemeldung von  Universität Oldenburg