„Oldenburg – ganz sicher“: Wohlfühlorte und unsichere Orte identifizieren

„Oldenburg – ganz sicher“: Wohlfühlorte und unsichere Orte identifizieren

„Oldenburg – ganz sicher“: Wohlfühlorte und unsichere Orte identifizieren

Oldenburg. „Oldenburg – ganz sicher“ – so lautet der Name eines Projektes, das der Präventionsrat, der Fachdienst Geoinformation und das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg gemeinsam ins Leben gerufen haben. Ziel soll es sein, mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern sichere und unsichere Orte in der Stadt zu identifizieren und so langfristig den Wohlfühlfaktor zu erhöhen. Über die städtische Beteiligungsplattform www.gemeinsam.oldenburg.de » werden diese Orte in den Blick genommen: Wege und Plätze, die mehr oder weniger gerne genutzt werden oder auch Orte, an denen sich Menschen mehr oder auch weniger wohl fühlen, können hier ab sofort benannt werden. Dabei kann es sich sowohl um öffentliche Orte als auch um Busse, Cafés oder Diskotheken handeln. „Oldenburg – ganz sicher“ ist eine der Maßnahmen aus dem „Kommunalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen* und Häusliche Gewalt“.

Oldenburger Wohlfühlorte

„Wir möchten wissen, wo sich Menschen in Oldenburg sicher fühlen“, erklärt Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. Die Meldung explizit als sicher empfundener Orte ist erwünscht, da das Sicherheitsempfinden subjektiv ist und zum Beispiel je nach Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand sehr unterschiedlich sein kann. Außerdem lohnt sich ein Blick auf die häufig als „sicherׅ“ markierten Orte. Hier kann genauer hingeschaut und geprüft werden, worin sie sich von den (subjektiv) unsicheren Orten unterscheiden.

Unsichere Orte identifizieren

„Zudem möchten wir erfahren, wo jemand bereits negative Erfahrungen gemacht hat. Dabei kann es sich auch um vermeintlich harmlose Gegebenheiten handeln, wie beispielsweise anzügliche Bemerkungen“, so Renate Vossler. In den vergangenen Jahren haben verschiedene Einrichtungen wie der Präventionsrat oder der Arbeitskreis Mädchenarbeit in Oldenburg Begehungen durchgeführt, um Orte zu identifizieren, an denen ein unsicheres Gefühl entstehen kann. Wichtig sind dabei immer die direkten Erfahrungen der Bürger und Bürgerinnen.

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Digitales Meldesystem

Für die Umsetzung wurde ein digitales Meldesystem entwickelt, über das die sicheren und unsicheren Orte aufgezeigt werden können. Michael Arndt, Leiter des Fachdienstes Geoinformatik und Statistik, erläutert das System: „Auf der digitalen Stadtkarte kann ein Ort direkt gesucht werden. Optional ist es auch möglich, ein Foto hochzuladen. Und dann ist es natürlich besonders hilfreich, wenn das Geschehen mit ein paar Worten beschrieben wird.“

Ergebnisse im Frühjahr 2024

Zunächst sollen über einen Zeitraum von fünf Monaten die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger intern gesammelt werden. Im Februar 2024 werden die eingegangenen Meldungen ausgewertet und besonders sichere Orte gesammelt auf einer digitalen Stadtkarte dargestellt. Die unsicheren Orte werden auf mögliche Verbesserungsmaßnahmen überprüft. „Wir erhoffen uns ein differenziertes Bild über das Sicherheitsempfinden der Oldenburgerinnen und Oldenburger“, ergänzt Melanie Blinzler, Geschäftsführerin des Präventionsrates mit Blick auf die Ergebnisse.

Mehr Informationen und mitmachen

Die digitale Stadtkarte zu den sicheren Orten erreichen Interessierte über www.gemeinsam.oldenburg.de ». Auf den Internetseiten des Gleichstellungsbüros unter www.oldenburg.de/gleichstellung » und auf den Seiten des Präventionsrates www.praeventionsrat-oldenburg.de » finden Sie nähere Informationen zu dem Projekt.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg