Arbeitslos melden: Wichtige Tipps und Schritte

Arbeitslos melden: Wichtige Tipps und Schritte

Arbeitslos melden: Wichtige Tipps und Schritte

Arbeitslosigkeit kann durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine häufige Ursache ist die friktionelle Arbeitslosigkeit, die bei einem Jobwechsel kurzfristig auftritt. Saisonale Arbeitslosigkeit entsteht durch jahreszeitliche Schwankungen, beispielsweise im Baugewerbe. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit tritt während wirtschaftlicher Abschwünge oder Rezessionen auf, wenn Unternehmen Stellen abbauen müssen. Strukturelle Arbeitslosigkeit resultiert aus einem Missverhältnis zwischen dem Arbeitsangebot und der Nachfrage, oft bedingt durch technologische und geopolitische Veränderungen. So ist hier bei uns im Norden der Schiffbau in einer Dauerkrise und die Stahlindustrie leidet unter hohen Energiepreisen. Es gibt aber gute Jobchancen rund um Erneuerbare Energien und Künstliche Intelligenz. Auch persönliche Ursachen wie geringe Qualifikation, gesundheitliche Probleme – etwa bei körperlichen Beeinträchtigungen – oder fehlende soziale Unterstützung können zu Arbeitslosigkeit führen. Diese verschiedenen Ursachen müssen bei der Unterstützung von Arbeitssuchenden berücksichtigt werden.

Warum arbeitslos melden?

Die Arbeitslosmeldung sichert den Lebensunterhalt der Betroffenen und ermöglicht den Anspruch auf Arbeitslosengeld (ALG 1) vom Staat. Das ALG 1 beträgt 60 Prozent des letzten Nettogehalts (67 Prozent für Arbeitnehmer mit Kindern).

Definition: Arbeitslos vs. Arbeitssuchend

  • Arbeitslos: Personen, die ihren Job bereits verloren haben und derzeit ohne Beschäftigung sind.
  • Arbeitssuchend: Beschäftigte, die in absehbarer Zeit ihren Job verlieren werden.

Anspruch auf Arbeitslosengeld

Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 besteht, wenn innerhalb der letzten zwei Jahre mindestens zwölf Monate versicherungspflichtig beschäftigt war. Unterbrechungen wie Elternzeit werden dabei berücksichtigt.

Arbeitslosengeld beantragen

Wer eine Kündigung erhalten hat, sollte sich sofort arbeitslos zu melden, um seine Rechtsansprüche auf staatliche Unterstützung zu sichern. Bei einem befristeten Vertrag sollte dies drei Monate vor Vertragsende geschehen. Die Arbeitslosmeldung kann persönlich im Jobcenter (hier die Kontaktdaten der Dienststelle in Bremen), telefonisch unter 0800 4 55 55 00 oder online nach vorheriger Registrierung erfolgen. Für den Antrag werden folgende Unterlagen benötigt: Personalausweis, Sozialversicherungsausweis, Kündigungsschreiben und Lebenslauf.

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Wieviel und wie lange Arbeitslosengeld?

  • Höhe: 60 Prozent des letzten Nettogehalts (67 Prozent mit Kindern).
  • Dauer: Mindestens 6 Monate, wenn in den letzten 5 Jahren mindestens 12 Monate versicherungspflichtig beschäftigt. Verlängert sich mit Alter.

Vermeidung von Arbeitslosigkeit

Wer arbeitslos ist oder von Arbeitslosigkeit bedroht ist, sollte auch die Selbstständigkeit als Option zur Beschäftigungssicherheit überdenken. Aber auch Personen, die noch einen Job haben, sollten bleiben und sich regelmäßig mit ihrer beruflichen Situation auseinanderzusetzen. Globale Trends wie die Globalisierung oder Krisensituationen wie im Falle der Corona-Pandemie tragen dazu bei, dass Branchen in die Krise geraten und Personal entlassen müssen.

Mit einem Jobcoaching – wie etwa bei diesem Anbieter in Bremen – können Betroffene sich neu orientieren, sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst werden. Sie erhalten Hilfe bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen. In jedem Fall sind Eigeninitiative und kontinuierliche Weiterbildung wichtig.

Auch wer nicht unmittelbar von einem Jobverlust bedroht ist, sollte darüber nachdenken, Stellenanzeigen zu recherchieren und sich eventuell testweise auf passende Positionen zu bewerben. Dies kann helfen, den eigenen Marktwert besser einschätzen zu können und Bewerbungsgespräche zu trainieren.

Ein häufig genannter Tipp für die Jobsuche sind Initiativbewerbungen. Tatsächlich können Bewerber gerade mit diesen schnell zum Erfolg können, wenn sie Glück haben, dass gerade eine Stelle zu besetzen ist, die noch nicht veröffentlicht ist. Für den Arbeitgeber kann sich so die Chance ergeben, einen geeigneten Kandidaten zu finden, ohne Annoncen schalten zu müssen.