Wissen und Ratgeber zur Induktionskochplatte
Auf der Suche nach einem mobilen Kochfeld begegnet Ihnen unweigerlich der Begriff Induktion. Erfahren Sie in diesem Ratgeber alles über die Funktionsweise, das Energie- und Zeitsparpotenzial, was Sie beim Kauf beachten sollten, Vor- und Nachteile der Technik sowie einen Vergleich der besten mobilen Induktionskochplatten.
Elektromagnetisches Prinzip: Wie funktioniert eine Induktionskochplatte?
Optisch unterscheiden sich Induktionskochplatten zunächst nicht von herkömmlichen Glaskeramik-Kochfeldern. Der wesentliche Unterschied liegt in der Funktionsweise und befindet sich unter der Induktionskochplatte: Während konventionelle Kochfelder mittels Heizspirale durch Wärmeübertragung und -strahlung die Kochplatte erhitzen, nutzt der Induktionsherd das elektromagnetische Feld einer flachen Induktionsspule aus Kupferdreht, die die Energie direkt in den Boden Ihres Kochgeschirrs überträgt. Dies ist nur mit Töpfen und Pfannen möglich, deren Boden aus ferromagnetischem Stahl besteht. > Weitere Informationen wie eine Induktionskochplatte funktioniert
Induktionskochplatten: Bieten sie hohe Sicherheit und effiziente Energieübertragung?
Durch den direkten Wärmeeintrag in Ihr Kochgeschirr entfällt das Erhitzen der Kochplatte und die damit verbundenen Energieverluste. Das Resultat ist eine effiziente Energieübertragung und ein beschleunigter Kochvorgang. Die kühl bleibende Induktionskochplatte beugt Verbrennungen vor und Brandgefahren werden durch diese Technik vermieden, da das Kochfeld inaktiv ist, sobald Sie ihren Topf herunternehmen.
Vergleich mit herkömmlicher Technik: Sind Induktionskochplatten energiesparend?
Die Antwort auf diese Frage ist denkbar einfach: Ja, ein Induktionsherd benötigt wesentlich weniger Energie beim Kochen, als konventionelle Elektrokochfelder. Der Grund liegt vorwiegend darin, dass deutlich größere Ströme nötig sind, um die hohen Verluste der ineffizienten Wärmeübertragung auszugleichen. Ein weiterer Nachteil ist die benötigte Zeit, bis die eingestellte Hitzestufe erreicht ist. Induktionskochplatten erhitzen einen Liter Wasser in der Hälfte der Zeit, bei 20 bis 30 Prozent geringerem Energiebedarf.
Mobile Induktionskochplatten im Vergleich: Welche ist die Beste und wie viel Watt sollte sie haben?
Die richtige Wahl Ihrer mobilen Induktionskochplatte hängt von unterschiedlichen Faktoren und Anforderungen ab. Besonders für den mobilen Einsatz ist es empfehlenswert, eine Induktionskochplatte mit einer Umrandung aus Edelstahl oder Kunststoff zu wählen. Dies verhindert ein Absplittern des Glasrands im alltäglichen Gebrauch. Beachten Sie zudem, dass Ihr Induktionsherd über ausreichend Leistungsstufen verfügt, um eine variable Regulierung der Hitze gemäß Ihren Anforderungen sicherzustellen. Die Leistung von Induktionskochplatten sollte im Bereich von 3.000 Watt liegen.
Der Vergleichssieger: Klarstein VariCook Slim
Diese Induktionskochplatte überzeugt durch ihre Kunststoffumrandung und hohe Flexibilität. Dieser Typ ist sowohl für die freistehende Nutzung, als auch für den Einbau geeignet. Die Temperaturregelung erfolgt über ein sensorisches Bedienfeld, mit dem sich zehn Stufen in einem Bereich von 60 bis 240 °C einstellen lassen. Weitere Vorteile sind umfangreiche Funktionen wie beispielsweise eine Zeitschaltuhr, Schutz vor Überhitzung, automatische Abschaltung sowie Topferkennung.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis: K&H Doppel-Induktionskochfeld
Mit einem niedrigen Preis von 116 Euro bietet dieser Induktionsherd alle notwendigen Funktionen und zeichnet sich durch hohe Leistung sowie 17 einstellbare Stufen aus. Das moderne Design eignet sich sowohl für die freistehende Nutzung, als auch für den Einbau. Ein Nachteil ist die fehlende Umrandung dieser Induktionskochplatte, die sie durch eine schnelle Topferkennung, großzügiger Timer-Funktion und intuitiver Bedienelemente ausgleicht.
Quelle: Vergleich.org
Das richtige Kochgeschirr: Welche Töpfe eignen sich für den Induktionsherd?
Sollten Sie sich für Induktionskochplatten entscheiden, müssen Sie die richtige Wahl der Töpfe und Pfannen berücksichtigen, denn nicht jedes Material ist geeignet. Ausschließlich Unterseiten aus ferromagnetischem Stahl ermöglichen die Energieübertragung mittels Wirbelstroms. Mit einem Magneten können Sie Ihre Töpfe und Pfannen auf die Eignung prüfen: Ist der Boden magnetisch, können Sie sie problemlos für Ihren Induktionsherd nutzen.
Nachteile: Lohnt sich die Anschaffung einer Induktionskochplatte?
Der größte Nachteil von Induktionskochplatten ist das bereits erwähnte, teure Kochgeschirr. Zudem ist die Anschaffung des Induktionsherds teurer im Vergleich zu herkömmlichen Glaskeramikkochplatten. Weitere Probleme entstehen durch die Geräuschkulisse der Technik: Beim Kochen erzeugen Induktionsherde ein brummendes Geräusch, das je nach eingesetzten Töpfen und Pfannen variiert und als nervig empfunden werden kann. Als leidenschaftlicher Koch müssen Sie zudem Ihre Gewohnheiten anpassen, da das hohe Tempo beim Erhitzen von Öl in der Pfanne voraussetzt, dass Sie alle nötigen Zutaten vor Kochbeginn vorbereitet haben.
Ist ein Induktionskochfeld gefährlich und was geschieht mit den Lebensmitteln?
Grundsätzlich ist eine Induktionskochplatte nicht gefährlich, allerdings sollten Sie auf herkömmliche Geräte zurückgreifen, wenn Sie einen Herzschrittmacher haben oder schwanger sind. Die WHO warnt vor Induktionskochplatten und stuft diese als “möglicherweise krebserregend” ein. Untersuchungen konnten dies bislang nicht eindeutig bestätigen. Als bewiesen gilt hingegen die Zerstörung der inneren Struktur der Lebensmittel durch elektromagnetische Wellen.
Fazit
Induktionsherde bieten Vorteile wie effizienteres Kochen hinsichtlich des Energie- und Zeitaufwands. Hohe Anschaffungskosten, das spezielle Kochgeschirr sowie gesundheitliche Risiken aufgrund der Strahlung und der Strukturänderung in Lebensmitteln bilden die Nachteile. Eine eindeutige Empfehlung ist daher nicht möglich. Die Wahl zwischen einem konventionellen Elektroherd oder einem Induktionsherd hängt maßgeblich von Ihren Anforderungen und Vorlieben ab.