„WAS IHR NICHT SEHT“
Fälle rassistischer Diskriminierung und Gewaltanwendung häufen sich. Daten für Bremen, die dieses Phänomen belegen könnten, gab es bislang jedoch nicht. Dies hat den Bremer Rat für Integration (BRI) dazu bewogen gemeinsam mit Ikram Errahmouni-Rimi (Referentin für Vielfalt und Antidiskriminierung der Polizei Bremen) und Dr. Margrit E. Kaufmann (Kulturwissenschaftlerin und Diversity Expertin der Universität Bremen) das Vorkommen und Erleben von vorurteilsgeleiteten Straftaten gegenüber als „fremd“ markierten Personen und Gruppen im Bremer Stadtraum genauer zu erkunden.
Aus dieser Kooperation entwickelte sich eine explorative Studie, an der fünfzig Studierende der Kulturwissenschaft beteiligt waren. Sie basiert auf einer anonymisierten Umfrage und auf Interviews, in denen Menschen über ihre Erfahrungen mit rassistischer Diskriminierung und Gewalt berichten.
In der Veranstaltung „Was ihr nicht seht“ am 1. Februar im Bremer Theater werden die Ergebnisse der Studie zum ersten Mal öffentlich vorgestellt. Im Anschluss daran diskutieren Expert:innen zum Thema „vorurteilsgeleitete Straftaten und Datenerhebung als Präventionsmaßnahme“.
01.02.2022, 17– 20 Uhr, Theater Bremen, Goetheplatz 1–3
Eine Veranstaltung von und mit: Bremer Rat für Integration, Kulturwissenschaft der Universität Bremen und Polizei Bremen. Die Veranstaltung wird gefördert im
Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes.
Coronabedingt wird um Anmeldung bis zum 28. Januar gebeten unter: cacan@drk-bremen.de
Das Programm:
17.00 Uhr Impulsreferat durch Dr. Cihan Sinanoglu, Leiter des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZiM e.V.)
17.30 Uhr Vorstellung der Forschungsergebnisse, Studierende der Kulturwissenschaft, Universität Bremen
18.00 Uhr Podiumsdiskussion: Daten zu vorurteilsgeleiteten Straftaten – Prävention und Konsequenzen?
Moderation: Libuse Cerna, Bremer Rat für Integration
Podiumsgäste: Dr. Cihan Sinanoglu (Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor),
Dr. Doris Liebscher (Juristin, Berlin), Dr. Margrit E. Kaufmann (Kulturwissenschaft, Universität Bremen),Ikram Errahmouni-Rimi (Polizei Bremen), Nora Gambihler (Bremer Rat für Integration)
Quelle Pressemeldung von Theater Bremen