Seltsame Serie von Sachbeschädigungen an Rutschen gibt Rätsel auf
Oldenburg. Handelt es sich um eine ungewöhnliche Form von Vandalismus oder um eine vielleicht gut gemeinte, aber folgenschwere Privatinitiative? Für Rätsel sorgt aktuell eine Serie von Sachbeschädigungen an Rutschen auf öffentlichen Spielplätzen im gesamten Oldenburger Stadtgebiet, die den für die Spielplatz-Unterhaltung zuständigen städtischen Fachdienst Stadtgrünpflege beschäftigt. Bekannt geworden sind bisher Schäden an elf Standorten. In allen Fällen wurden die Rutschen von einer unbekannten Person vermutlich mit einem akkubetriebenen Winkelschleifer bearbeitet.
Bislang keine Sperrung notwendig
Über das Motiv der Sachbeschädigungen kann nur spekuliert werden. Wenn die Schleifarbeiten in guter Absicht vorgenommen worden sein sollten, dienten sie möglicherweise dazu, an den Spielgeräten Verunreinigungen oder Graffitis zu entfernen. Erreicht wird damit aber das Gegenteil: Durch die Abschleifungen haben sich raue Oberflächen gebildet, an denen zukünftig Dreck leichter anhaftet und die Reinigung stark erschwert wird. Schlimmer noch: Teilweise sind durch die unsachgemäßen Arbeiten scharfe Kanten entstanden. Bislang mussten indes keine Rutschen gesperrt werden. Gefährliche Stellen wurden sofort nach Bekanntwerden von Mitarbeitenden des Fachdienstes Stadtgrünpflege nachbearbeitet und geglättet.
Hersteller prüfen Ausmaß der Schäden
Allerdings haben sich an einigen abgeschliffenen Schweißnähten bereits Risse gebildet. Zudem ist zu befürchten, dass die schützende Oxidschicht der betroffenen Edelstahlrutschen zerstört worden ist, so dass die Korrosionsbeständigkeit gefährdet ist. Inwieweit die Rutschen nachhaltig beschädigt wurden, wird aktuell durch die Hersteller bewertet.
Stadtweit elf Spielplätze betroffen
Betroffen sind bisher Rutschen auf den Kinderspielplätzen Beentweg, Heinrich-Brockmann-Straße, Otto-Suhr-Straße, Friedlandstraße, Friedrich-August-Straße, Elritzenweg, Dr.-Erich-Dannemann-Straße und Hullmannstraße sowie auf den Spielplätzen der Oberschule Eversten, der Grundschule Wechloy und der Wallschule. Der erste dem Fachdienst Stadtgrünpflege bekannte Fall wurde während einer Spielplatzkontrolle schon am Anfang dieses Jahres entdeckt – seinerzeit ging man noch von einem Einzelfall aus. Seit Juni 2023 wurden bei Kontrollen weitere, von der unbekannten Person „bearbeitete“ Rutschen bemerkt, hinzu kamen Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern.
Stadt bittet um Hinweise
Hinweise auf die Verursacherin oder den Verursacher nimmt der Fachdienst Stadtgrünpflege und Friedhöfe dankend entgegen. Wer Angaben machen kann, wird gebeten, sich per E-Mail an die Adresse stadtgruen[at]stadt-oldenburg.de zu wenden.
Quelle Pressemeldung von Stadt Oldenburg