Premiere Schauspiel: Das achte Leben (Für Brilka)

Premiere Schauspiel: Das achte Leben (Für Brilka)

Premiere Schauspiel: Das achte Leben (Für Brilka)

„Spätestens da wusste Stasia, dass die Haut der Welt rissig werden würde.“ / Nach dem Roman von Nino Haratischwili / Bühnenfassung von Emilia Linda Heinrich, Julia Lochte und Jette Steckel / Regie Alize Zandwijk / Premiere am 11. Februar 2023 im Theater am Goetheplatz

Sieben Leben. Eng miteinander verwoben, teils voreinander verborgen. „Das achte Leben (Für Brilka)“ erzählt die Geschichte der Jaschis: Beginnend im Jahr 1900 umspannt diese ein ganzes Jahrhundert mit zwei Weltkriegen, der Russischen Revolution und einem Georgien im Ringen um Demokratie bis ins Jahr 2006. Das wird zum Ausgangspunkt des Romans, denn da trifft Niza auf ihre Nichte Brilka. Sieben Leben erzählt Niza ihr bei dieser Begegnung, das achte wartet, das achte ist Brilkas.

Nino Haratischwili hat mit „Das achte Leben (Für Brilka)“ einen Roman geschrieben, der die Geschichte einer Familie eng mit der der Sowjetunion und ihres Zerfalls verwebt, der aufzeigt, wie jede Liebe, jedes Glück den oft widrigen Lebensumständen abgetrotzt und dann doch durch den Lauf des Weltgeschehens zerstört wird. Und auch wenn sich Schicksalsschläge, Ungerechtigkeiten und Tragödien ereignen, die tief gehen und bewegen, zeigt er vor allem eines: beeindruckende Frauen.

Dass Theater Bremen-Hausregisseurin Alize Zandwijk eine Leidenschaft für große Geschichten hat, zeigt sie mit ihren Inszenierungen immer wieder. Nino Haratischwilis Roman habe sie besonders gereizt, so Zandwijk: „Das Buch gehört zu den berührendsten Büchern, die ich in meinem Leben gelesen habe. Es steckt voller Emotionen, es geht um Familie, Freundschaft und Liebe und noch viel mehr. Dabei ist es faszinierend zu sehen, wie diese Familie sich mit der Zeit verändert, wie die einzelnen Menschen unterschiedliche Haltungen zum Sozialismus entwickeln und sich darin manchmal gegenüberstehen. Daher wollte ich dieses tolle Buch gern hier in Bremen auf die Bühne bringen.“

Alize Zandwijk wurde 1961 in Hellendoorn in den Niederlanden geboren. 1998 bildete sie mit Guy Cassiers die künstlerische Leitung des Rotterdamer Ro Theater, für deren gemeinsame Arbeit sie 2002 den Albert-van-Dalsum-Award erhielten. Zandwijks Inszenierungen am Ro Theater gastierten u. a. bei den Wiener Festwochen, dem Edinburgh Festival, den Theaterformen in Hannover, dem Holland Festival TF-1 sowie den Autorentheatertagen Hamburg. Im Mai 2006 wurde sie Künstlerische Direktorin des Ro Theater. Seit 2003 inszeniert sie regelmäßig in Deutschland, u. a. am Thalia Theater Hamburg und am Deutschen Theater Berlin. Am Theater Bremen gab sie in der Spielzeit 2012/13 ihr Debüt mit Dea Lohers „Das Leben auf der Praça Roosevelt“, es folgten u. a. Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ und Arne Sierens „Mädchen und Jungen“. Seit der Spielzeit 2016/17 ist sie leitende Regisseurin im Schauspiel am Theater Bremen, wo ihr die Bremer Theaterfreunde den Kurt-Hübner-Preis 2020 verliehen. Sie inszenierte u. a. Hauptmanns „Die Ratten“, Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“, die spartenübergreifenden Tanzabende „Golden Heart“ und „Amour“, Tom Lanoyes „Gas – Plädoyer einer verurteilten Mutter“, „Mütter – Geschichten von Bremer Frauen aus aller Welt“ sowie Wajdi Mouawads „Vögel“ und zuletzt „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“. Mit dem „Schimmelreiter“ war sie für das Berliner Theatertreffen vorgeschlagen.

 

Premiere am Samstag, dem 11. Februar um 19 Uhr im Theater am Goetheplatz

 

Regie:                                                            Alize Zandwijk

Bühne:                                                           Thomas Rupert

Kostüme:                                                       Sophie Klenk-Wulff

Musik:                                                           Matti Weber

Choreografische Mitarbeit:                          Andor Rusu

Video / Animation:                                        Ganna Bauer, Andrea Karch

Licht:                                                             Mark Van Denesse

Dramaturgie:                                                Theresa Schlesinger, Sonja Szillinsky

 

Mit:                                                                Shirin Eissa, Karin Enzler, Guido Gallmann, Nadine Geyersbach, Levin Hofmann, Ferdinand Lehmann, Jorid Lukaczik, Susanne Schrader, Fania Sorel, Matti Weber.

Pressemeldung von  Theater Bremen