Premiere Musiktheater: Orpheus in der Unterwelt

Premiere Musiktheater: Orpheus in der Unterwelt

Premiere Musiktheater: Orpheus in der Unterwelt

Zwischen Eurydike und Orpheus läuft es nicht mehr so. Als Pluto sie in die Unterwelt entführt, ist ihr Gatte gar nicht böse … doch die Öffentliche Meinung ist empört: Orpheus soll seine Frau zurückholen. Widerwillig macht er sich auf den Weg. Erfreut darüber sind die Götter, denen ist nämlich ihr ganzer Überfluss zum Überdruss geworden und die Langeweile beherrscht ihre Tage.

Jacques Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“ kommt in Bremen mit illustren Gästen ins Theater am Goetheplatz: Lilo Wanders spielt die Göttermutter Juno und das langjährige Ensemblemitglied Karsten Küsters und Musical- und Operettenregisseur Helmut Baumann feiern ein Comeback: Beide verkörpern im Wechsel die Rolle des Styx. Auf die Bühne gebracht wird die Operette vom „Hello, Dolly!“-Erfolgsteam Frank Hilbrich (Regie), William Kelley (Musikalische Leitung) und Volker Thiele (Bühne).

„Eigentlich ist die Operette dem Nachtclub näher, als der Oper“, sagt Frank Hilbrich, „Sie war ursprünglich eine unendlich freie, subversive, anarchistische und durchaus erotische Kunstform, deren frivole Aufführungstradition durch den Nationalsozialismus ein jähes Ende fand. Mit unserer Aufführung wollen wir versuchen,  die ursprüngliche Tradition der Operettendarbietung als Opernparodie und Kritik an Doppelmoral wieder aufzugreifen.“

Der Dirigent William Kelley ist derzeit 1. Kapellmeister am Theater Bremen, wo er u. a. „Il barbiere di Siviglia“, „Jenùfa“, den John Lennon-Liederabend „Imagine“, „Pagliacci“, „Das schlaue Füchslein“, „King Arthur“, „Hello, Dolly!“ und „Angels in America“ sowie Familien- und Galakonzerte mit den Bremer Philharmonikern dirigierte. Im Mai 2023 gab er sein Debüt an der Hamburgischen Staatsoper mit Bizets „Carmen“ in einer Inszenierung von Herbert Fritsch. Zuvor war Kelley als Kapellmeister am Luzerner Theater tätig. Als Gastdirigent trat Kelley mit dem Prager Radiosinfonieorchester auf, assistierte Christopher Franklin mit der Tschechischen Philharmonie und Yoel Gamzou in „Seven Deaths of Maria Callas“ mit Marina Abramoviæ am Teatro San Carlo. Als Pianist arbeitete Kelley für Institutionen wie die Juilliard School, die Tschechische Philharmonie und das Luzerner Sinfonieorchester sowie mit namhaften Dirigenten wie James Gaffigan, Edward Gardiner, Fabio Luisi und Yannick Nézet-Séguin. Kelley ist Absolvent der Juilliard School und der University of North Carolina Greensboro und war Vocal Piano Fellow an der Music Academy of the West.

Der Regisseur Frank Hilbrich, in Bremen geboren, ist als Musiktheaterregisseur durch zahlreiche Inszenierungen in Deutschland, Österreich, Ungarn und der Schweiz hervorgetreten. Bereits als Jugendlicher kam er ans Theater Bremen, wurde Regieassistent an der Staatsoper Stuttgart und Mitarbeiter des Regisseurs Hans Neuenfels. Eigene Produktionen folgten bald am Luzerner Theater und am Staatstheater Schwerin. Ab 2002 arbeitete er freiberuflich. Inszenierungen entstanden u. a. für die Bregenzer Festspiele, das Theater Basel, die Dresdner Semperoper, das Aalto-Theater Essen, die Oper Graz, die Komische Oper Berlin, die Staatstheater Mainz und Saarbrücken, die Nationaltheater Mannheim und Weimar sowie für die Staatsoper Budapest. Sehr eng verbunden war er zeitweise dem Theater Freiburg unter der Intendanz von Barbara Mundel und der Oper Hannover unter Intendant Michael Klügl. Seit 2013 ist er Professor an der Universität der Künste in Berlin. Mit  Beginn der Spielzeit 2022/23 begann Hilbrich als Leitender Regisseur im Musiktheater und Teil des künstlerischen Leitungsteams fest am Theater Bremen zu arbeiten. Hier realisierte er bereits vorher drei Inszenierungen: „Der Vetter aus Dingsda“ (2010/11), „The Turn of the Screw“ (2011/12) und „Der Rosenkavalier“ (2019/20). In der vergangenen Spielzeit inszenierte er „Don Carlo“, „Hello, Dolly!“ und „Ariadne auf Naxos“. In diese startet er mit „Doctor Atomic“.

 

Premiere am Samstag, 28. Oktober um 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz

 

Musikalische Leitung:                                   William Kelley

Regie:                                                            Frank Hilbrich

Bühne:                                                           Volker Thiele

Kostüme:                                                       Regine Standfuss

Chor:                                                             Noori Cho

Licht:                                                             Christian Kemmetmüller

Dramaturgie:                                                Brigitte Heusinger

 

Mit:                                                                Oliver Sewell, Diana Schnürpel, Ulrike Mayer, Ian Spinetti, Helmut Baumann/Karsten Küsters, Christian-Andreas Engelhardt, Lilo Wanders, María Martín Gonzalez, Constanze Jader, Mariam Murgulia, Yosuke Kodama; Tänzer:innen: Eleonora Fabrizi, Stefanie Krech, Cleo Mußul, Aniel Agramonte Rivero, Evert Bakker; Opernchor des Theater Bremen; Statisterie des Theater Bremen

Es spielen die Bremer Philharmoniker

Pressemeldung von  Theater Bremen