Meyer warnt: “Klimawandel ist eine unumstößliche Realität – Vorbereitung auf dessen Auswirkungen ist unerlässlich”
In Ostdeutschland häufen sich Hochwasserereignisse, die ein deutliches Zeichen für die unumkehrbaren Folgen der Klimakrise darstellen. Diese werden durch menschliche Aktivitäten, insbesondere durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe, verschärft. Christian Meyer, Niedersachsens Minister für Klima- und Hochwasserschutz, betont die Dringlichkeit: “Aufgrund der globalen Erwärmung müssen wir zukünftig vermehrt mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen rechnen.”
In Reaktion auf das katastrophale Weihnachtshochwasser hat Niedersachsen wichtige Schlüsse gezogen. “Es ist unerlässlich, dass wir unseren Hochwasserschutz personell, organisatorisch und finanziell verstärken und das dauerhaft,” erklärt Meyer. Niedersachsen verzeichnet bereits eine Temperaturerhöhung von 1,8 Grad Celsius, was die Risiken weiter verstärkt.
Der Minister unterstreicht die Wichtigkeit der Hochwasservorsorge: “Extreme Niederschläge, die bisher als selten galten, können nun jede Region treffen. Es ist von höchster Bedeutung, die Bevölkerung und deren Eigentum effektiv zu schützen.” Zur Unterstützung dieser Bemühungen wurden die Budgets für Küsten- und Hochwasserschutz massiv erhöht.
Das Binnenland profitiert ebenfalls: Die Mittel für den Hochwasserschutz werden für das Jahr 2024 auf 43 Millionen Euro angehoben, um über 100 Schutzprojekte zu finanzieren. “Mit der Überarbeitung des Klimagesetzes haben wir die Klimaanpassung priorisiert. Änderungen, wie die des Denkmalschutzgesetzes, ermöglichen nun auch Deicherhöhungen und Neubauten,” fügt Meyer hinzu.
Die Finanzierung des Hochwasserschutzes stützt sich auf verschiedene Fonds, darunter das EU-Programm ELER und nationale Programme. Ein signifikanter Haushaltszuwachs ist geplant, mit einer Erhöhung des Sondervermögens um 254 Millionen Euro bis 2048. “Diese Investitionen ermöglichen es, die Landschaft so zu gestalten, dass sie den natürlichen Wasserhaushalt unterstützt und Überflutungsflächen schafft,” erklärt Meyer.
Meyer betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise: “Der Schutz unserer Bürger hat oberste Priorität, ebenso wie die Umsetzung von Hochwasserschutzprojekten, die zur Entlastung beitragen können, wie das geplante Rückhaltebecken bei Bornhausen.”
Die Förderung der Hochwasservorhersage und Klimaprognosen bleibt ein zentrales Anliegen. “Durch gezielte Personal- und Finanzmittelverstärkungen stärken wir die zuständigen Behörden und Institutionen,” sagt Meyer. Der Hochwasserschutz wird so zur Gemeinschaftsaufgabe von Staat, Regionen und Kommunen.
Trotz der Verbesserungen an der Elbe und anderer Flüsse durch Rückdeichungen und Renaturierungsmaßnahmen, steigen die Wasserstände der Elbe aufgrund starker Niederschläge in Tschechien. Doch dank der Vorsorgemaßnahmen sind extremere Szenarien derzeit nicht zu erwarten. “Das ist eine positive Nachricht, doch dürfen wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen. Der Klimawandel bleibt eine beständige Bedrohung,” schließt Meyer.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz