Alter Postweg erhält neues Gesicht

Alter Postweg erhält neues Gesicht

Alter Postweg erhält neues Gesicht

Oldenburg. Mit dem geplanten Ausbau der Straße Alter Postweg in Kreyenbrück schlägt die Stadt mehrere Fliegen mit einer Klappe: Zum einen geht es darum, das neue Quartier MediTech Oldenburg (MTO) mit einer Hauptzufahrt anzubinden. Zum anderen sind die Verkehrsanlagen am Alten Postweg alles andere als zeitgemäß: Die Straßendecke weist an vielen Stellen Risse und Versackungen auf, die Oberflächenentwässerung ist unzureichend, Pfützen sind keine Seltenheit. Es gibt kaum geregelte Querungsmöglichkeiten, Radelnde werden auf die Fahrbahn gedrängt, auf der Ostseite ist der Gehweg zu schmal. Das alles soll sich ändern: Die vom Ingenieurbüro INGWA erstellte Neuplanung soll die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen und insbesondere den Radverkehr stärken. Eine weitere Umbau-Notwendigkeit ergibt sich aus der Absicht des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV), die Kanalisation zu erneuern. Außerdem will die EWE die Trinkwasserleitung von der West- auf die Ostseite der Straße verlegen.

Wann und wo wird gebaut?

Mit dem Bau wird voraussichtlich in diesem Frühjahr begonnen. Gestartet wird mit der Wasserleitung. Für diese Arbeiten sind insgesamt etwa sechs Monate veranschlagt. Nach etwa drei Monaten beginnt parallel dazu der Kanal- und Straßenbau. Auch der Rahmendurchlass des Krusenbuscher Wasserzuges wird erneuert. Ausgebaut wird in zwei Bauabschnitten. Beginnend im Norden liegt der erste Abschnitt mit einer Länge von rund 300 Metern zwischen der Klingenbergstraße und dem Windmühlenweg. Anschließend beginnt der zweite Teil, der etwa 260 Meter misst, im Windmühlenweg und endet am Schellenberg. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant.

Während der gesamten Bauzeit werden die betroffenen Grundstückszufahrten, zumindest provisorisch, entweder nördlich oder südlich erreichbar sein. Dies schließt auch die Zufahrt zur Dr.-Behring-Straße ein. Sollte eine Zufahrtssperrung im Ausnahmefall unumgänglich sein, beläuft sich diese in der Regel auf maximal ein bis zwei Tage. Sobald eine Zufahrtssperrung während der Bauzeit absehbar ist, werden die Anwohnenden per Post informiert.

Einzelheiten der Planung

Der Alte Postweg wird in einer Breite von 6,50 Metern ausgebaut – zurzeit ist die Fahrbahn zwischen 6 und 7,60 Meter breit. Unter der neuen Asphaltdecke werden eine Tragschicht, Schotter und eine Frostschutzschicht eingebaut. Im Mittelteil der Ausbaustrecke wird die Fahrbahn auf beiden Seiten von jeweils separaten, mit Betonsteinpflaster versehenen Geh- und Radwegen flankiert.

Zur Anbindung des MediTech-Areals wird die Fahrbahn aufgeweitet. Aus Richtung Norden wird ein Linksabbiegestreifen eingerichtet. Außerdem wird eine Querungsinsel in die Fahrbahn integriert. Durch die Ausgestaltung der Nebenanlagen sowie die Schaffung von Zufahrten zum MTO-Gelände werden die Parkmöglichkeiten an der Straße eingeschränkt. Es werden elf Parkplätze weniger als im aktuellen Bestand zur Verfügung stehen. Ersatz entsteht aber im angrenzenden MTO-Quartier, wo eine Vielzahl von neuen Stellplätzen in Form von für die Öffentlichkeit zugänglichen Parkgaragen geschaffen werden sollen.

In den Straßenabschnitten links und rechts vom Mittelteil dürfen Fahrradfahrende den Gehweg, der 2,50 Meter auf der Ostseite und 2,70 Meter auf der Westseite breit sein wird, mitnutzen oder die Straße befahren. Die Überleitungen vom Radweg auf die Straße werden mit vier markierten Fahrradschleusen gesichert (jeweils zwei auf jeder Seite). Die Kosten des reinen Straßenausbaus belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro brutto und werden bis zu 60 Prozent mit Mitteln nach dem NGVFG (Niedersächsisches Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) gefördert.

Keine Informationsveranstaltung in Präsenz

Aufgrund des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens sieht die Stadtverwaltung von der sonst für Bürgerinnen und Bürger üblichen Informationsveranstaltung in Präsenz ab. Alternativ stellt das Amt für Verkehr und Straßenbau das bevorstehende Bauvorhaben detailliert online auf der städtischen Homepage vor. Umfangreiche Informationen – Bestandsanalysen, Planungen und Präsentationen – sind im Internet abrufbar unter www.oldenburg.de/ausbau-alter-postweg

Bürgerinnen und Bürger, die über keinen Internetzugang verfügen, können bis zum 11. März direkt telefonisch oder per E-Mail einen Termin mit dem Fachdienst Tiefbau vereinbaren, um die Planung einzusehen. Auch Rückfragen im Zusammenhang mit der Planung sind möglich. Ansprechpartnerin im Fachdienst Tiefbau ist Swetlana Pfitzner, Telefon 0441 235-4109, E-Mail swetlana.pfitzner@stadt-oldenburg.de.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg