12. Oldenburger Integrationspreis macht Engagement sichtbar

12. Oldenburger Integrationspreis macht Engagement sichtbar
Freuten sich mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des Integrationspreises 2021: Oberbürgermeister Krogmann, Sozialdezernentin Dagmar Sachse, Amtsleiter Daniel Stellmann und Integrationsbeauftragte Aliz Müller. Foto: Sascha Stüber

12. Oldenburger Integrationspreis macht Engagement sichtbar

ldenburg. Vielfältiges Engagement in Oldenburg ist bei der Verleihung des Oldenburger Integrationspreises bereits zum zwölften Mal in dieser Form gewürdigt worden. Am Donnerstag, 7. Juli, fand die Verleihung an die Preisträgerinnen und Preisträger durch Oberbürgermeister Jürgen Krogmann im Kulturzentrum PFL statt. Über eine Auszeichnung konnten sich in diesem Jahr das DRK Begegnungszentrum KAISER 19, der Refugees Welcome in Sports Oldenburg e.V. und die transkulturelle Redaktionsgruppe Radio Globale/MITEINANDER LEBEN freuen.

„Integration. Ankommen. Teil einer Gesellschaft werden. Das alles funktioniert nur, wenn sich Menschen in solchen hervorragenden Projekten dafür einsetzen“, lobte Oberbürgermeister Krogmann die Projekte bei der Integrationspreisverleihung. „Besonders in Krisenzeiten gilt es, Position für eine Teilhabe aller zu beziehen. Anstatt Probleme und Herausforderungen in den Vordergrund zu stellen, sollten auch gute Beispiele und Erfolge sichtbar gemacht werden. Dies ist beim diesjährigen Integrationspreis gelungen.“

Acht unabhängige Jury-Mitglieder aus vielfältigen gesellschaftlichen Bereichen haben unter dem Vorsitz von Sozialdezernentin Dagmar Sachse aus den insgesamt neun Bewerbungen drei Projekte ausgewählt. Diese haben den mit jeweils 2.000 Euro dotierten und von Metallkünstlerin Renate Ruck gestalteten Oldenburger Integrationspreis 2021 gewonnen. Ein Großteil der eingegangenen Bewerbungen entstammte dieses Mal thematisch den Bereichen Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit, Soziales, Bildung, Wahlen und Sport.

„In allen drei Projekten sind Migrantinnen und Migranten als tragende Akteure tätig, und Migration wird als gesellschaftliche Lebensrealität in Oldenburg gezeigt“, so Integrationsbeauftragte Aliz Müller. „Damit tragen die Projekte zur Förderung von gleichberechtigter Teilhabe und gesellschaftlicher Selbstbestimmung bei.“

Projekte der Preisträgerinnen und Preisträger
Mit folgenden Projekten konnten die Gewinnerinnen und Gewinner der drei Integrationspreise die Jury überzeugen:

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Projekt: Miteinander, füreinander – Kinder und Jugendliche im Blick: Individuelle Förderung und gemeinsame Aktivitäten
DRK Begegnungszentrum KAISER 19

In Rahmen des Projektes erhielten Kinder und Jugendliche niederschwellige Angebote im sprachlichen, kulturellen und sozialen Bereich sowie bei der Integration in Ausbildung und Arbeit. Neben den laufenden Angeboten wurden 2021 auch Veranstaltungen für Freizeit, Fort- und Weiterbildung sowie zum Themenbereich Empowerment organisiert. Konkret handelte es sich um Schülernachhilfe, Sprachförderung, gemeinsame Ausflüge, Bewegung und Sportangebote sowie um das Sommerprogramm unter dem Motto „Frische Luft statt Sofamuff“.

Ziele des Projektes sind unter anderem die Förderung der Chancengleichheit im Bildungsbereich, Empowerment, Förderung eines solidarischen Miteinanders sowie die Aktivierung von Wirkungsmechanismen gegen Corona-bedingte Isolation und Vereinsamung von Kindern und Jugendlichen sowie ihrer Familien.

Projekt: Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl 2021 – Interkulturelle TV-Gespräche mit den Kandidatinnen und Kandidaten
Lokalsender Oldenburg Eins (Oeins), Radio Globale/MITEINANDER LEBEN

Die transkulturelle Redaktionsgruppe Radio Globale/MITEINANDER LEBEN des Lokalsenders Oldenburg Eins (Oeins) hat anlässlich der Stadtratswahl 2021 gemeinsam Wahlprüfsteine zu Fragen der kommunalen Teilhabe, zu demokratischen Grundrechten sowie zur Integration und Migration entwickelt. Diese Wahlprüfsteine wurden an die Kandidatinnen und Kandidaten der Kommunalwahl weitergeleitet, um in einem TV-Gespräch hierzu Stellung zu nehmen. An verschiedenen Orten in Oldenburg wurden die Gespräche von einem interkulturellen Interview-Team geführt und für die TV-Sendungen zusammengestellt. Diese wurden vor der Wahl sowohl im Lokalsender Oeins als auch auf YouTube ausgestrahlt und sind bis heute abrufbar.

Das Projekt zielte darauf ab, die direkte Begegnung zwischen Oldenburgerinnen und Oldenburgern mit Migrationsgeschichte und Kommunalpolitikerinnen und -politikern verschiedener Parteien zu ermöglichen. Dabei ging es um die wechselseitige Aufmerksamkeit, um Fragen zu Interessens- und Problemlagen sowie um die kommunalpolitischen Perspektiven. Darüber hinaus trug das Projekt zur Ermutigung von Migrantinnen und Migranten zur Teilhabe an öffentlicher Kommunikation und gesellschaftlichen Debatten bei und sensibilisierte die Mehrheitsgesellschaft für die Themen Migration und Integration in Oldenburg.

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Projekt: Refugees Welcome in Sports
Refugees Welcome in Sports Oldenburg e.V.

Geflüchtete Menschen sind in den etablierten Angeboten von Oldenburger Sportvereinen unterrepräsentiert. Das Projekt Refugees Welcome in Sports setzte hier an und schaffte Angebote, welche sich an der Lebenssituation von geflüchteten Menschen orientieren und Zugangsbarrieren entgegenwirken. Über die Einrichtung von niederschwelligen und kostenlosen Sportangeboten wurde die Teilhabe an organisiertem Sport ermöglicht, die sowohl Geflüchteten als auch allen anderen Sportbegeisterten offensteht. Trotz Corona-Pandemie konnte das Projekt einen geeigneten Raum für sportliche Betätigung, aber auch für geregelte und geschützte soziale Interaktion anbieten.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg