Zwei Solidaritätsveranstaltungen mit den protestierenden Frauen im Iran im Theater Bremen

Zwei Solidaritätsveranstaltungen mit den protestierenden Frauen im Iran im Theater Bremen

Zwei Solidaritätsveranstaltungen mit den protestierenden Frauen im Iran im Theater Bremen

Das Theater Bremen bringt aus Solidarität mit der großen feministischen Protestbewegung im Iran zwei Veranstaltungen zum Thema auf die Bühne im Kleinen Haus. Den Auftakt macht eine szenische Lesung: Die Schriftstellerin Shida Bazyar erzählt in „Nachts ist es leise in Teheran“ die Geschichte einer iranisch-deutschen Familie, ihr Buch ist aktuell auch Abiturstoff in Bremen. Es beginnt in Teheran 1979 und endet in Deutschland 2009: Nach der Machtübernahme der Mullahs fliehen Behsad und Nahid nach Deutschland, wo ihre Kinder aufwachsen. Folgen dieser Flucht hallen immer wieder nach. Im Theater Bremen lesen die vier Ensemblemitglieder Nadine Geyersbach, Lisa Guth, Irene Kleinschmidt und Jorid Lukaczik am Samstag, dem 29. Oktober, Auszüge aus dem Roman. Beginn ist um 20 Uhr im Kleinen Haus.

Eine knappe Woche später am Freitag, dem 4. November, gibt das Theater dann bei „Jin, Jiyan, Azadî. Frauen, Leben, Freiheit“ die Bühne im Kleinen Haus denen, die gehört werden sollten: eingeladen wurden iranische Menschen aus Bremen und der Umgebung, sich künstlerisch oder auch im Gespräch an diesem Abend zu beteiligen. Denn die Parole „Jin, Jiyan, Azadî“ (Frauen, Leben, Freiheit) erklingt momentan bei den Protesten im Iran und außerhalb des Landes immer wieder. Seit einigen Wochen kommen blutige Bilder, Videos von Protest und Widerstand, aber auch immer wieder erschütternde Nachrichten aus dem Iran. Auslöser der Proteste ist der Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa (Jina) Amini, die von der Teheraner Sittenpolizei verhaftet und ermordet wurde, weil sie angeblich nicht züchtig genug gekleidet war. Ihr Geschlecht und ihre kurdische Herkunft haben ihren Namen zum Symbol dieser Bewegung gemacht. Die Protestierenden im Iran sind vor allem junge Menschen und jene, die sich nicht in die althergebrachten Geschlechterrollen oder -identitäten einfügen lassen. Beginn ist auch hier um 20 Uhr, der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

Szenische Lesung aus Shida Bazyars „Nachts ist es leise in Teheran“ mit dem Mitgliedern des Schauspielensembles: Samstag, 29. Oktober, 20 Uhr, Kleines Haus. Eintritt frei.

Solidaritätsveranstaltung „Jin, Jiyan, Azadî. Frauen, Leben, Freiheit“, Freitag, 4. November, 20 Uhr, Kleines Haus. Eintritt frei.

Pressemeldung von  Theater Bremen