Studierende der Hochschule Bremerhaven produzieren Dokumentarfilm über Männerbilder

Studierende der Hochschule Bremerhaven produzieren Dokumentarfilm über Männerbilder
Plakat: Jessica Berke

Studierende der Hochschule Bremerhaven produzieren Dokumentarfilm über Männerbilder

Was macht einen Mann aus? Wie sieht er sich selbst – und wie möchte er von anderen gesehen werden? Mit diesen Fragen hat sich ein studentisches Filmteam des Studiengangs „Digitale Medienproduktion“ (DMP) der Hochschule Bremerhaven unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Rada zwei Semester lang intensiv auseinandergesetzt. Der Film mit dem schlichten Titel „Männer“ erzählt die Geschichten von fünf jungen Menschen, die ihr Mannsein auf ganz unterschiedliche Weise interpretieren.

„Uns war bereits zu Anfang bewusst, dass wir uns mit einem gesellschaftlich relevanten Thema auseinandersetzen möchten“, betont Student Martin Lowinski aus dem Redaktionsteam. „Nach einer Phase des Brainstormings, bei dem wir uns mit verschiedensten Themen und Vorschlägen befasst haben, hat sich dann herauskristallisiert, welches Potenzial ein Dokumentarfilm über Männer haben kann.“ Das Thema löste allerdings auch interne Diskussionen aus. Einige aus dem Team konnten mit dem Thema zunächst wenig anfangen, andere hatten sich schon länger damit auseinandergesetzt. Die studentische Redaktionsleiterin Michaela Kleih sieht das jedoch positiv: „Durch das Projekt haben alle ihre Meinung dazu hinterfragt und weiterentwickelt. Auch dass wir dabei zu unterschiedlichen Ansichten gekommen sind, zeigt, dass Männlichkeit für jede:n unterschiedlich behaftet ist.“

Die Dreharbeiten fanden in ganz Deutschland statt und dauerten von Januar bis Mai 2022. Das Team musste dabei zahlreiche Probleme überwinden. Im Vordergrund stand zunächst die Frage, mit welchen Männern das Team überhaupt zusammenarbeitet, wie die Redakteurin des Films, DMP-Studentin Lisa Renz, berichtet: „Sich bei einer Auswahl von Millionen Männern für nur eine Handvoll zu entscheiden, die am besten noch das ganze Spektrum abdecken, gestaltete sich irgendwie doch gar nicht so einfach. Außerdem mussten wir einigen Protagonisten durch ganz Deutschland folgen, was sehr zeitaufwändig war.“ Kamerafrau Jessica Berke sieht das ähnlich. Für sie bestand die Herausforderung vor allem darin, sich an jedem Drehort mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen schnell zurechtzufinden: „Denn ein Protagonist eines Dokufilms wartet nicht, der macht einfach.“

Nun steht der Film aber kurz vor der Fertigstellung. Die angedachte Laufzeit liegt bei etwa vierzig Minuten. „Der Aufwand für ein solches Filmprojekt ist an sich schon sehr groß, doch trotz coronabedingter Absagen und Verschiebungen der Drehs liegen wir sehr gut in der Zeit, da wir parallel am Feinschnitt, der Tonmischung und der Farbkorrektur arbeiten“, so Prof. Rada. Noch im Juli werden die Dialoge ins Englische übersetzt und untertitelt, so dass der Film auch bei internationalen Filmfestivals eingereicht werden kann. Der große Erfolg des letzten Dokumentarfilms „24/7 – Studierende am Limit“, der mittlerweile auf neun Festivals lief und mehrere Preise gewann, macht Prof. Rada auch für „Männer“ Mut: „Das Thema ist so aktuell denn je. Jeder Mensch, egal welchen Geschlechts, hat eine Vorstellung davon, wie ein Mann sein sollte. Klar, unser Film polarisiert – doch letztlich geht es in einem Dokumentarfilm auch darum, Debatten anzustoßen. Deswegen bin ich mir sicher, dass auch ‚Männer‘ erfolgreich auf Filmfestivals laufen wird.“

Einen ersten Einblick in den Film gewährt der Trailer, der unter https://youtu.be/rBjHHPYsT0M auf YouTube abrufbar ist.

Mit Begeisterung studieren, lehren und forschen – dafür steht die Hochschule Bremerhaven. In mehr als 20 praxisnahen und innovativen Studiengängen profitieren die rund 3.000 Studierenden von der engen Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und modernen Lehr- und Lernansätzen. Die zahlreichen Forschungsaktivitäten der „Hochschule am Meer“ wurden bereits vielfach ausgezeichnet und unterstützen nachhaltige Entwicklungen in der Region und darüber hinaus.

Quelle Pressemeldung von  Hochschule Bremerhaven