Stadt schickt medizinische Hilfsgüter und einen Rettungswagen

Stadt schickt medizinische Hilfsgüter und einen Rettungswagen

Stadt schickt medizinische Hilfsgüter und einen Rettungswagen

Oldenburg. Die Stadt Oldenburg ist eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Chervonohrad eingegangen. Diese Verbindung wird mit nun mit Leben gefüllt: Die Stadt Oldenburg stellt der Ukraine medizinische Ausrüstung und medizinisches Versorgungsmaterial im Wert von bis zu 40.000 Euro sowie einen gebrauchten Rettungstransportwagen zur Verfügung. Das hat der Verwaltungsausschuss am Montag, 12. September, auf Vorschlag von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann beschlossen. „Wir wollen mit praktischer Unterstützung einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der durch den russischen Angriffskrieg entstandenen Notsituation leisten und zielgerichtet und bedarfsorientiert helfen“, sagt Krogmann.

Kontakt über „Oldenburg hilft“

Jürgen Krogmann hatte seinen ukrainischen Amtskollegen Andrii Zalivski mitsamt einer kleinen Delegation am 25. Mai dieses Jahres im Rathaus empfangen. Der Kontakt war über die Initiative „Oldenburg hilft e.V.“ entstanden. Die 66.000-Einwohner-Stadt Chervonohrad im Westen der Ukraine ist die Anlaufstelle für private Hilfslieferungen aus Oldenburg. Beide Seiten haben sich über mögliche Kooperationen und Unterstützungsbedarfe ausgetauscht und das Interesse an einer Solidaritätspartnerschaft zur Linderung der Kriegsfolgen für die Menschen in Chervonohrad bekräftigt. Im Nachgang hat es mehrere Gespräche zwischen Vertretern von „Oldenburg hilft“ und der Stadtverwaltung gegeben. Zudem hat Bürgermeister Zalivski offiziell um die Lieferung von medizinischen Hilfsgütern und Fahrzeugen sowie um die Ausrichtung eines Jugendcamps für ukrainische Kinder gebeten.

Feuerwehr koordiniert Hilfsgüter-Lieferung

Die Koordination der Lieferung von medizinischer Ausrüstung und medizinischem Versorgungsmaterial für das Krankenhaus von Chervonohrad liegt in den Händen der Feuerwehr Oldenburg. Abstimmungen mit den Lieferanten laufen bereits. Außerdem spendet die Feuerwehr einen Rettungstransportwagen, der vor der Ausmusterung steht, an die Stadt Chervonohrad.

Erholungsfreizeit für Kinder und Jugendliche

Auch die Planungen für eine Erholungsfreizeit für 20 Kinder und Jugendliche aus Chervonohrad im Alter von 10 bis 17 Jahren laufen auf Hochtouren. Durch die angebotenen Aktivitäten sollen die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, die von fünf Personen begleitet werden, nach Möglichkeit etwas Abstand vom Kriegsgeschehen in ihrer Heimat gewinnen. Die Betreuung, Unterbringung und Verpflegung der Gruppe erfolgt in Oldenburg mit der Unterstützung pädagogischer Fachkräfte des Jugendamtes. Das Programm wird eine Mischung aus aktiven und ruhigen Angeboten sowie zwei oder drei Ausflüge in die nähere Umgebung enthalten.

Fördermittel über Netzwerk

Ein weiteres Projekt, an dem die Stadtverwaltung arbeitet, ist die Schaffung zweier befristeter Teilzeitstellen, die bei „Oldenburg hilft“ in Oldenburg und in Chervonohrad angesiedelt werden sollen, um bei der Betreuung Bedürftiger und Geflüchteter sowie bei der Organisation humanitärer Lieferungen und allgemeiner Organisation der Abläufe zu helfen. Die Stadtverwaltung bemüht sich in Abstimmung mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) um Fördermittel. Die SKEW hat die Aufnahme der Stadt Oldenburg ins Netzwerk „Kommunale Solidaritätspartnerschaften mit der Ukraine“ bestätigt. Dadurch ist die Stadt berechtigt, Fördermittel über einen Kleinprojektefonds zu beantragen. Die Fördersummen liegen bei einem Eigenanteil von zehn Prozent zwischen 1.000 und 20.000 Euro pro Projekt.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg