2023: In fast 1.000 Verfahren über 1 Mio. Euro Sozialleistungen erstritten.
Oldenburg/Delmenhorst, 8. 1. 2024. Im abgelaufenen Jahr 2023 strengte der SoVD Kreisverband Oldenburg-Delmenhorst 936 Anträge, Widerspruchsverfahren und Klageverfahren für seine Mitglieder an. „Wir liegen damit erneut auf hohem Niveau. Die hohe Zahl zeigt die weiterhin hohe Betroffenheit durch Inflation oder Einschränkungen wie Erwerbsminderung oder Behinderung, “ sagt Dr. Jörg-Christian Hülper, Leiter des SoVD-Regionalbüros in Oldenburg.
„Wenn die Zahl der Verfahren derart wächst, ist das wie ein Spiegel der Sorgen“, sagt Hülper. Er führt die hohe Zahl von Anträgen und Widersprüchen zurück auf die angespannte soziale Lage durch Inflation und Krieg aber auch auf neue sozialpolitische Maßnahmen wie das Wohngeld. Im Einzelnen standen auf der Agenda in Oldenburg: 456 neue Antragsverfahren (2022: 461) und 309 Klageverfahren (2022: 363). In 171 Fällen (2022: 182) legte der SoVD Widerspruch gegen Entscheidungen von Behörden oder sozialrechtlichen Leistungsträgern ein. Dank der erfolgreich beendeten Verfahren konnte der SoVD-Kreisverband Oldenburg-Delmenhorst über 1 Million Euro für die Mitglieder erstreiten. Deren Zahl liegt mit 3.420 leicht über 2022 (3.400).
Hülper: „Ohne die Hilfe des SoVDs wären die Mitglieder leer ausgegangen, so etwa in Streitfällen, wenn der Pflegegrad nicht oder nicht mehr zureichend ist oder der Grad der Behinderung neu bewertet wurde. Wir gewinnen fast jedes zweite Verfahren.“ Widersprüche, Klage- und Berufungsverfahren betreffen, so Hülper, meist Streitfälle zur Erwerbsminderungsrente, zum Schwerbehindertenrecht, zum Pflegeversicherungsrecht oder Hilfsmittelversorgung. „Doch die soziale Lage führt nicht nur zu einer gefühlten allgemeinen Verunsicherung, sondern auch zu einer persönlichen Betroffenheit. Wir merken das an der Nachfrage nach Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten“, sagt Hülper.
Pressemeldung von SOVD Oldenburg