Sparkasse und Starthaus: Bremer Gründungspreis 2023 geht an WasteAnt GmbH

Sparkasse und Starthaus: Bremer Gründungspreis 2023 geht an WasteAnt GmbH

Sparkasse und Starthaus: Bremer Gründungspreis 2023 geht an WasteAnt GmbH

Gemeinsam mit dem Starthaus Bremen & Bremerhaven, einem Segment der BAB – Die Förderbank, verlieh die Sparkasse Bremen am Donnerstag, den 22. Juni 2023, den diesjährigen Bremer Gründungspreis. Als feierlicher Rahmen diente erneut das Startup Summit, welches in diesem Jahr erstmals im Campus Space in der Universitätsallee 14 der Sparkasse Bremen stattfand. Über das Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro freut sich die WasteAnt GmbH. Das Bremer Start-up entwickelt ein KI-basiertes Abfallqualitätsmanagement, das Müll zu einer wertvollen, energiegewinnenden Ressource macht.

„Der Gründungspreis hat sich in den letzten Jahren nachhaltig in Bremen etabliert. Wir sind stolz, dass wir uns in dieser Zeit mit unserer Expertise als verlässlicher Partner für die Szene etablieren konnten“, betont Dino Zirwes, Jurymitglied und Start-up-Experte bei der Sparkasse Bremen.

„Der Gründungspreis honoriert die Leistungen der Bremer Startup Szene und beweist einmal mehr, welche innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodelle in unserem Bundesland schlummern und entwickelt werden. Dabei ist die Bremer Start-up-Szene eine große Konstante, die als wichtige Community und Unterstützung benötigt wird, um Ideen groß zu machen. Wir sind stolz, dass wir im Starthaus die Start-up-Szene nicht nur begleiten dürfen, sondern mit unseren vielseitigen Angeboten passgenau unterstützen können. Im Namen des gesamten Teams spreche ich unsere Glückwünsche zum Gründungspreis 2023 an WasteAnt und zum Sonderpreis 2023 an Heatrix aus. Wir freuen uns auf die weitere Entwicklung.“, sagt Petra Oetken, Leiterin des Starthauses Bremen & Bremerhaven.

Außerdem geht der mit 3.000 Euro dotierte Sonderpreis für soziales oder ökologisches Engagement an die Heatrix GmbH. Ebenfalls in Bremen gegründet, möchte das Start-up die Dekarbonisierung in der Industrie vorantreiben – dafür wandelt es erneuerbaren Strom in speicherbare Hochtemperatur-Prozesswärme um.

Bremer Start-up-Szene fördern

Der jährlich ausgelobte Bremer Gründungspreis ist die bedeutendste Bremer Auszeichnung für herausragende Gründerinnen und Gründer aus dem Land Bremen. Preiswürdig sind Start-ups und junge Unternehmen, die innovative Lösungen „made in Bremen“ für bekannte Probleme bieten – egal, ob im Handel, Handwerk, im Bereich der Dienstleistung oder in der Produktion.

„Wir sind der Anlaufpunkt für Start-ups in Bremen – begleiten diese von der Finanzierung bis zur Entwicklung konkreter Ideen und Produktinnovationen. Mit dem Bremer Gründungspreis möchten wir unsere Dankbarkeit für die gute Zusammenarbeit ausdrücken, für ein positives Gründungsklima in der Hansestadt sorgen und großartigen, unternehmerischen Einsatz würdigen. Im Namen der Sparkasse Bremen gratuliere ich WasteAnt und Heatrix ganz herzlich zur Auszeichnung“, Klaus Windheuser, Vorstandsmitglied Sparkasse Bremen.

Dazu Sven Wiebe, Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa: „Das Wirtschaftsressort setzt auf eine professionelle und hochwertige Begleitung von Gründungen und Start-ups, den Innovationstreibern auch für die etablierte Wirtschaft. Hierzu wurde die zentrale Anlaufstelle, das Starthaus, bei der BAB geschaffen, mit einem modernen Förderportfolio von der Gründungsberatung bis hin zur Finanzierung. Neu ist das umfassende Start-up-Programm Bre-Up, das auf die Entwicklung komplexer, innovativer Projekte im Land Bremen abzielt und mit dem Gründungsvorhaben mit bis zu 150.000 Euro gefördert werden können.“

Ralf Stapp, Vorsitzender der Geschäftsführung der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, ergänzt: Mit bereits 1.100 Beratungen in diesem Jahr ist das Starthaus nah an der Gründungs- und Start-up-Szene und kann als zentrale Anlaufstelle passgenaue Angebote rund um die Bedürfnisse und Herausforderungen von Gründer:innen und jungen Unternehmen bieten. Nur so gelingt es zusammen mit dem bremischen Netzwerk, den unternehmerischen Einsatz der Start-ups zu unterstützen und die Startup-Ideen groß zu machen. Und gerade das beweisen unsere beiden Gewinner-Teams WasteAnt und Heatrix, denen ich, auch im Namen der BAB und des Starthauses, meinen herzlichen Glückwunsch ausspreche.“

Bremer Gründungspreis 2023:

WasteAnt GmbH

Kennengelernt haben sich die Gründer, Dr. Christian Müller, Maximilian Storp, Dr. Szymon Krupinski und Arturo Gomez Chavez, bei Projektarbeiten während ihres Studiums. Seit 2019 arbeiten sie gemeinsam an ihrem KI-Start-up, der WasteAnt GmbH. „Wir beantworten die Frage, wie Softwarelösungen und Automatisierung einen positiven Beitrag in der Abfallwirtschaft leisten können“, sagt Maximilian Storp, Managing Business-Director bei der WasteAnt GmbH. Mit einem eigens entwickelten, lernenden Sensoren-Roboter analysiert und bewertet das junge Unternehmen unstrukturierte Abfallströme in großen Mengen – zum Beispiel auf Sortier- oder Verbrennungsanlagen. „Anschließend nutzen wir die Daten, um eine fundierte Entscheidungsfindung zu ermöglichen und dadurch zu einer optimierten Abfallbehandlung beizutragen. Denn: In der Sortierung und dem Recycling von Abfall steckt viel Potential, wie beispielsweise die Gewinnung neuer Energie. Wir machen aus Abfall eine wertvolle Ressource“, erklärt Dr. Christian Müller, Managing Techology-Director bei der WasteAnt GmbH. Außerdem ermöglicht die KI-Technologie das Erkennen von Störstoffen, eine Rückverfolgbarkeit der Wertschöpfungskette und einen effizienten Anlagenbetrieb. Seit drei Jahren ist die swb AG Pilotpartner und ermöglicht dem Team Forschungen unter realen Bedingungen. „Wir leben und arbeiten seit vielen Jahren in Bremen – die Auszeichnung mit dem Bremer Gründerpreis ist für uns eine große Ehre“, ist sich das WasteAnt-Gründungsteam einig.

Sonderpreis Nachhaltigkeit:

Heatrix GmbH

In ihren Büros an der Umgedrehten Kommode dreht sich für Wei Wu, Stefan Gasow und Niklas Friese alles um das Thema Nachhaltigkeit. Ende 2021 gründeten die drei ihr eigenes Start-up, die Heatrix GmbH. Dieses stellt der energieintensiven Industrie grüne, speicherbare Prozesswärme zur Verfügung. „Wir adressieren produzierende Unternehmen, die beispielsweise Zement, Stahl oder Keramik mit Prozesswärme >400°C herstellen. Anstatt dafür fossile Energieträger wie Öl oder Gas zu verbrennen, die viel CO2 emittieren, elektrifizieren wir die Prozesswärme“, sagt Wei Wu, die den Bereich Strategy und Operations bei der Heatrix GmbH verantwortet. Der Prototyp, eine Art überdimensionaler Föhn, steht in der Universität Bremen. Stefan Gasow, der sich bei der Heatrix GmbH mit Technology und Product beschäftigt, erklärt: „Unsere Innovation saugt Umgebungsluft an, welche dann durch eine 1.500°C warme Heizkammer geschickt wird. In dieser überträgt sich die Wärme von Heizelementen auf die Luft, bevor diese wieder herausströmt“. „Die Auszeichnung mit dem Sonderpreis Nachhaltigkeit zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unser Traum ist es, irgendwann global zu agieren und auf der ganzen Welt einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie zu leisten“, fasst das Gründungsteam zusammen.

Pressemeldung von  Sparkasse Bremen