Der Waffenplatz wird schneeweiß
Wie fragte Fußball-Lichtgestalt Franz Beckenbauer einst so werbewirksam? „Jo, is’ denn heut’ scho’ Weihnachten?“ – Nein, erst in knapp acht Monaten. Die Marktverwaltung der Stadt Oldenburg macht sich dennoch bereits jetzt winterliche Gedanken. Aus besonderem Grund: Es wird an einem Konzept gefeilt, um den Waffenplatz in der Weihnachtszeit zu „bespielen“ und in ein stimmungsvolles Ambiente zu tauchen. „Mit der Neugestaltung des Waffenplatzes haben wir die Attraktivität der Innenstadt gestärkt. Jetzt gilt es, den Platz beständig mit Leben zu füllen“, betont Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Das gelte auch und gerade für die Phasen, in denen die Außengastronomie nicht präsent ist. „Die Überlegung, den Platz in der Weihnachtszeit zu nutzen, bestand schon länger. Ich freue mich, ein Konzept vorlegen zu können, das keine Konkurrenz zum Lamberti-Markt entstehen lässt“, sagt Krogmann.
Diesen Aspekt hebt auch die zuständige Dezernentin Dr. Julia Figura hervor: „Das Angebot auf dem Waffenplatz soll den traditionsreichen Lamberti-Markt ergänzen und sich gezielt vom klassischen Weihnachtsmarkt abheben.“ Das Konzept sieht vor, Schneeweiß zur vorherrschenden Farbe auf dem Platz werden zu lassen. Für den winterlichen Charme soll unter anderem eine Lichtinszenierung in den Bäumen sorgen. Zur Finanzierung der neuen LED-Beleuchtung wurden Fördermittel im Rahmen des Programms „Perspektive Innenstadt“ beantragt.
Gehobene Gastronomie
Vorgesehen ist das Aufstellen von etwa 15 weißen Pagodenzelten, in denen gehobene Gastronomie und besondere Waren angeboten werden sollen, die sich vom Sortiment des Lamberti-Marktes unterscheiden. Angedacht ist zudem, eine Lichtskulptur zu installieren, die als Kulisse für Erinnerungsfotos genutzt werden kann. Zum stimmungsvollen Ambiente beitragen soll leichte Weihnachtsmusik in der Stilrichtung Swing.
Marktdauer bis zum 30. Dezember
Um auch zeitlich eine Abgrenzung zum Lamberti-Markt zu signalisieren, soll der Winterzauber auf dem Waffenplatz erst zwei Tage nach dem Weihnachtsmarkt, also am 24. November, beginnen. „Zudem wollen wir versuchen, den neuen Markt über das Weihnachtsfest hinaus zu etablieren“, berichtet Michael Lorenz, Leiter des Bürger- und Ordnungsamtes. Nach der Schließung am 24. und 25. Dezember soll das Geschehen auf dem Waffenplatz am 2. Weihnachtstag (und in den Tagen bis zum 30. Dezember) fortgesetzt werden. Auch die Öffnungszeiten weichen vom Lamberti-Markt ab: Vorgesehen ist, auf dem Waffenplatz täglich von 14 bis 22 Uhr zu öffnen.
Der Oldenburger Schaustellerverband ist im Rahmen der Fachberatung bei der Erarbeitung des Konzepts beteiligt worden. Michael Hempen, Vorsitzender des Schaustellerverbandes, lobt die bisher entwickelten Ideen: „Es ist gut, dass sich beide Angebote voneinander unterscheiden. Dadurch wird Oldenburg in der Weihnachtszeit eine noch größere Anziehungskraft entwickeln. Ich glaube, dass beide Standorte sehr gut voneinander profitieren können.“
Wie geht es weiter?
Die Stadtverwaltung hat im Verwaltungsausschuss am 2. Mai über das Konzept informiert. Für die Realisierung des neuen Marktes sind die Marktordnung und die Marktgebührensatzung anzupassen. Darüber soll nach Ausschussvorberatungen am 30. Mai im Rat entschieden werden. „Daneben werden wir bereits in den nächsten Tagen Interessenbekundungen – noch ohne Rechtsverbindlichkeit und unter dem Vorbehalt des Ratsbeschlusses – einholen, um einen Überblick über die potenziellen Bewerberinnen und Bewerber zu erhalten“, informiert Marktmeister Dennis Ostendorf. Die unmittelbar betroffenen Anlieger am Waffenplatz und die beiden in Oldenburg ansässigen Schaustellerverbände werden schriftlich informiert. Nach Veröffentlichung der neuen Marktordnung wird es ein kurzes Bewerbungsverfahren für die Vergabe der Standplätze geben.
Wer Interesse an einem Standplatz auf dem Weihnachtsmarkt am Waffenplatz hat, wird gebeten, dies bis zum 29. Mai 2022 bei der Marktverwaltung der Stadt Oldenburg, Pferdemarkt 14, 26121 Oldenburg, oder per E-Mail an ordnung@stadt-oldenburg.de kundzutun. Ein Fragebogen steht zum Ausfüllen bereit unter www.oldenburg.de/winterzauber-waffenplatz
Quelle Pressemeldung von Stadt Oldenburg