thyssenkrupp setzt drastische Kürzungen in Bremen um
Die langwierigen Bemühungen, den Standort Bremen von thyssenkrupp Automation Engineering zu verkaufen, sind gescheitert. Dies führte zu einer drastischen Entscheidung der Geschäftsführung, die sogenannte “Powertrain”-Sparte bis 2026 schrittweise einzustellen, was 75% der Arbeitsplätze am Standort betrifft.
Die Arbeitnehmervertretung erkannte die Notwendigkeit für Handlungen und brachte im Aufsichtsrat alternative Vorschläge ein. Diese wurden durch ein externes Gutachten des IMU Instituts gestützt und präsentierten wirtschaftlich fundierte Pläne zur Erhaltung der Arbeitsplätze. Trotzdem hielt die Arbeitgeberseite an ihren ursprünglichen Plänen fest, was einen massiven Stellenabbau in Farge und die Gefährdung der übrigen Arbeitsplätze nach sich zieht.
Simone Sasse, Betriebsratsvorsitzende bei tkAE in Bremen, zeigte sich enttäuscht über das Versäumnis der Geschäftsführung, die notwendigen Weichenstellungen für eine zukunftsfähige Ausrichtung des Unternehmens vorzunehmen. „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Verantwortung nun den Arbeitnehmern aufgebürdet wird“, erklärte sie.
Die IG Metall in Bremen unterstreicht ebenfalls die Fähigkeit des Personals, die notwendige Transformation zu bewältigen, sofern entsprechende Investitionen getätigt würden. „Wir haben ein tragfähiges Zukunftskonzept vorgelegt, das von der Geschäftsführung ignoriert wird“, so Volker Stahmann von der IG Metall.
Derweil plant die Belegschaft, sich gegen die geplanten Maßnahmen zur Wehr zu setzen. Eine Betriebsversammlung und eine weitere Aufsichtsratssitzung sind angesetzt, um die dringenden Fragen mit der Geschäftsführung zu klären und die Zukunft des Standortes zu diskutieren.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: IG Metall Bremen