Stromnetzausbau Korridor B: Amprion leitet Genehmigungsverfahren für Energiewende-Großprojekt ein

Stromnetzausbau Korridor B: Amprion leitet Genehmigungsverfahren für Energiewende-Großprojekt ein

Stromnetzausbau Korridor B: Amprion leitet Genehmigungsverfahren für Energiewende-Großprojekt ein

Amprion hat heute die Unterlagen für die Bundesfachplanung an die Bundesnetzagentur (BNetzA) übergeben. Damit beginnt das Genehmigungsverfahren für Korridor B, zwei neue Erdkabelverbindungen von der Nordseeküste ins Ruhrgebiet.  Über das Projekt hat Amprion Politik, Verwaltung und Bürgerschaft zuvor umfassend informiert.

Mit der Bundesfachplanung wird die Bundesnetzagentur (BNetzA) ab Herbst 2022 im ersten Schritt eine der rund 1.000 Meter breiten Varianten des Planungskorridors für die beiden Erdkabelverbindungen verbindlich festlegen und bei dieser Entscheidung die Öffentlichkeit einbinden. Der exakte Verlauf der wesentlich schmaleren Erdkabeltrasse, für deren Bau Amprion einen 40 bis 60 Meter breiten Arbeitsstreifen in Anspruch nimmt, wird erst im zweiten Schritt des Genehmigungsverfahrens bestimmt, dem sogenannten Planfeststellungsverfahren, das sich an die Bundesfachplanung anschließt.

„Bei mehr als 50 Informationsveranstaltungen in der gesamten Projektregion konnten wir rund 2.000 Gäste begrüßen, die sich bei uns aus erster Hand über Korridor B informiert haben. Gleichzeitig haben wir eine Vielzahl von Hinweisen bekommen, die in die weitere Planung einfließen werden“, sagt Arndt Feldmann, Gesamtprojektleiter von Korridor B. „Wir freuen uns über das große Interesse an unserem Energiewendeprojekt, für das wir mit dem Beginn des Genehmigungsverfahrens nun den ersten großen Schritt zu seiner Realisierung machen.“

Im August und September dieses Jahres hat Amprion Bürgerinnen und Bürger sowie Politik und Verwaltung zu zahlreichen Informationsveranstaltungen eingeladen und den Vorschlagstrassenkorridor für Korridor B erläutert. Dieser ist das Ergebnis eines Vergleichs zwischen allen infrage kommenden Verlaufsalternativen. Die nun folgenden öffentlichen Antragskonferenzen führt die Bundesnetzagentur durch. Eingeladen sind Träger öffentlicher Belange und Verbände, interessierte Bürgerinnen und Bürger können ebenfalls teilnehmen.

Im Anschluss an die Konferenzen wird Amprion die Antragsunterlagen für einzelne Abschnitte von Korridor B finalisieren und bei der BNetzA einreichen. Die BNetzA als Genehmigungsbehörde wird die Antragsunterlagen öffentlich auslegen und alle Stellungnahmen hierzu erörtern, bevor eine Entscheidung zum Korridorverlauf fällt.

Hintergrundinformationen zum Projekt und Kartenmaterial zum Planungsstand sind auf der Projektseite www.korridor-b.net zu finden.

Das Gleichstromprojekt Korridor B

Korridor B umfasst die beiden seit 2021 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) verankerten Leitungsbauvorhaben Heide/West – Polsum (Nr. 48) und Wilhelmshaven – Hamm (Nr. 49). Die Vorhaben werden in Höchstspannungsgleichstrom-Technologie (HGÜ) mit einer Nenngleichspannung von 525 Kilovolt umgesetzt. Amprion plant Korridor B vorrangig als Erdkabel. Die Übertragungskapazität beträgt insgesamt vier Gigawatt elektrische Leistung (ohne Leerrohrsysteme).

Die Entfernung zwischen den Netzverknüpfungspunkten Heide/West und Polsum beträgt rund 440 Kilometer. Die Netzverknüpfungspunkte Wilhelmshaven und Hamm sind rund 270 Kilometer voneinander entfernt. Das Netz möglicher Trassenkorridore verläuft durch Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen.

Amprion verbindet

Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Unser 11.000 Kilometer langes Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von Niedersachsen bis zu den Alpen. Dort wird ein Drittel der Wirtschaftsleistung Deutschlands erzeugt. Unsere Leitungen sind Lebensadern der Gesellschaft: Sie sichern Arbeitsplätze und Lebensqualität von 29 Millionen Menschen. Wir halten das Netz stabil und sicher – und bereiten den Weg für ein klimaverträgliches Energiesystem, indem wir unser Netz ausbauen. Rund 2.200 Beschäftigte in Dortmund und an mehr als 30 weiteren Standorten tragen dazu bei, dass die Lichter immer leuchten. Zudem übernehmen wir übergreifende Aufgaben für die Verbundnetze in Deutschland und Europa.

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