Oldenburg. Mehr Radverkehr und E-Mobilität, weniger Autos und Abgase, dafür mehr Platz im öffentlichen Raum – die Mobilität von morgen hat viele Aspekte. Mit dem Rahmenplan Mobilität und Verkehr 2030 (RMV 2030) sollen die verschiedenen Wünsche und Möglichkeiten analysiert und in tragfähige Konzepte verwandelt werden. Sechs Teilkonzepte werden 2022 bearbeitet und sollen anschließend nach und nach in die Umsetzung gehen. In verschiedenen Formaten können sich die Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung des Rahmenplans beteiligen.
„Auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035 spielt die Verkehrswende eine bedeutende Rolle. Der Rahmenplan Mobilität und Verkehr stellt hierfür die Weichen – mit umsetzungsorientierten Konzepten, um die Mobilität in Oldenburg für die kommenden Jahre neu zu gestalten und klimaverträglich unterwegs zu sein“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Stadtbaurat Dr. Sven Uhrhan ergänzt: „Für eine klimafreundliche, sichere und komfortable Mobilität der Zukunft sollen die vielfältigen Strategien und Maßnahmen dabei sinnvoll ineinandergreifen. Es wird für jedes Teilkonzept einen Arbeitsplan geben, der sowohl Analysen, verschiedene Optionen und konkrete Vorschläge zur Umsetzung beinhaltet.“ Die Erstellung des RMV 2030 wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) finanziell gefördert.
Fahrrad, Bus, Auto? – Die Teilkonzepte im Detail
Dies sind die sechs aktuellen Teilkonzepte mit den jeweils beteiligten Planungsbüros:
• Ladeinfrastruktur E-Mobilität (EcoLibro und CBH Rechtsanwälte): Ermittelt werden der Bedarf sowie geeignete Standorte für eine öffentliche E-Lade-Infrastruktur im gesamten Stadtgebiet.
• Mobilitätsstationen mit Sharing-Angeboten (EcoLibro, ahoidesign und CBH Rechtsanwälte): An Mobilitätsstationen stehen Sharing-Fahrzeuge als Alternative zum eigenen Auto und ergänzend zum ÖPNV oder Fahrrad zur Verfügung. Das Büro erarbeitet unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, wie die Stationen ausgestattet und wo sie angesiedelt sein sollten.
• Parkraummanagement – Ruhender Kfz-Verkehr (Büro stadtVerkehr): Über das Parkraummanagement und die Bewirtschaftung von Stellplätzen sollen ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr gefördert und Freiräume in der Innenstadt zurückgewonnen werden.
• Radverkehr: Fahrradzonen – Fahrradstraßennetz – Premiumnetz Radrouten (PGV-Alrutz): Das Büro erarbeitet ein Konzept, inwiefern Fahrradstraßen, Fahrradzonen und Premiumnetz-Radrouten den Radverkehr in Oldenburg verbessern können und wie diese ausgestaltet sein müssen.
• Park and Ride (P&R) und Bike and Ride (B&R) Konzept (ISUP): Ermittelt werden geeignete attraktive Standorte von P&R- und B&R-Parkplätzen, die ein umweltfreundliches Pendelverhalten unterstützen können.
• Machbarkeitsstudie Wallring – durchgängige ÖPNV-Spur (Bernard Gruppe ZT): Untersucht wird die Machbarkeit einer durchgehenden Busspur, die den ÖPNV beschleunigen, attraktiver machen und die Innenstadt damit verkehrlich entlasten soll.
Bei allen Konzepten ist die Analysephase weitestgehend abgeschlossen. Aktuell werden künftige Strategien oder Maßnahmen ausgearbeitet. Die Planungsbüros arbeiten dabei in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung sowie der mit Politik und Fachleuten besetzten Projektbegleitgruppe, die etwa einmal im Monat zusammenkommt.
Am 3. Juni: Jugendliche diskutieren zukunftsfähige Mobilität
Am Freitag, 3. Juni, findet eine Jugend-Mobilitätskonferenz von 8.45 bis 11.20 Uhr im EWE-Forum (Alte Fleiwa) statt. Das Thema der Konferenz lautet „Zukunftsfähige Mobilität – wie bewegen wir uns in Oldenburg im Jahr 2030?“, sie richtet sich insbesondere an die achten Jahrgänge aller Oldenburger Schulen. Zu der Diskussion mit den Jugendlichen sind als Fachleute eingeladen: Dr. Norbert Korallus (Amt für Klimaschutz und Mobilität), Michael Glotz-Richter (Referent Nachhaltige Mobilität Bremen), Felix Jahn (IHK Oldenburg) sowie Klaus Göckler (Cambio Oldenburg und Initiative Verkehrswandel). Die Anregungen aus der Jugendmobilitätskonferenz fließen in den RMV 2030 mit ein.
Ab 3. Juni: Online-Umfrage
Mit einer Online-Umfrage, an der sich alle Oldenburgerinnen und Oldenburger beteiligen können, sollen die individuellen Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger rund um eigene Mobilität erfasst werden. Wie möchten sie sich im Alltag in Oldenburg fortbewegen? Die Umfrage steht unter dem Motto „Oldenburg bewegt sich. Und Du?“ und läuft vom 3. Juni bis 6. Juli. Der Link ist im Internet unter www.oldenburg.de/rmv2030 zu finden.
Ab 3. Juni: Bauzaunausstellung auf dem Kasinoplatz
Die Bauzaunausstellung wird am Freitag, 3. Juni, auf dem Kasinoplatz eröffnet. Bis Mittwoch, 6. Juli, können sich die Oldenburger Bürgerinnen und Bürger hier über den Rahmenplan Mobilität und Verkehr 2030 sowie die einzelnen Teilkonzepte informieren. Auch ein Verweis auf die Online-Umfrage und die weiteren Beteiligungsformate sind dort zu finden.
Am 24. Juni: Aktionstag zur Mobilität mit öffentlichem Forum
Bei einem Aktionstag auf dem Schlossplatz rund um die Mobilität von morgen am Freitag, 24. Juni, sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich über den Planungsstand des Rahmenplans zu informieren und mit Fachleuten zu diskutieren. Zudem können sie verschiedene neue Mobilitätsangebote testen und ihre Meinung einbringen. Unter anderem werden zu bestimmten Teilkonzepten Planungsspaziergänge angeboten, bei denen die Bürgerinnen und Bürger sich unterwegs mit den planenden Büros austauschen können.
Weitere Informationen rund um den aktuellen Stand und die Beteiligungsformate des RMV 2030 gibt es im Internet unter www.oldenburg.de/rmv2030.
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Oldenburg