Hochwasserschutz: Deichband beantragt Planfeststellung für Vorhaben am Kloster Blankenburg

Hochwasserschutz: Deichband beantragt Planfeststellung für Vorhaben am Kloster Blankenburg
Das Huntesperrwerk schützt Oldenburg vor Sturmfluten. Damit die Stadt auch bei zeitgleichen Hochwasserlagen optimal geschützt ist, plant der I. Oldenburgische Deichband am Kloster Blankenburg einen Ausbau des Schutzdeiches (Bild: Hurling/NLWKN)

Hochwasserschutz: Deichband beantragt Planfeststellung für Vorhaben am Kloster Blankenburg

Oldenburg.  Schutzdeich statt Klostermauer: Der Neu- und Ausbau eines 1,6 Kilometer langen Deiches soll den Hochwasserschutz für Oldenburg im Bereich des Klosters Blankenburg verbessern. Der I. Oldenburgische Deichband hat hierzu beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens beantragt.

Der Antrag des Verbandes sieht den Neu- und Ausbau des rechten Schutzdeiches der Hunte auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern vor. Konkret geht es um den Abschnitt zwischen der Autobahn A 29 im Westen und dem Würdemanns Groden im Osten. Mit dem Großprojekt soll eine bestehende Schwachstelle des Hochwasserschutzes für die Stadt Oldenburg geschlossen werden: Bisher sind hier Mauern des ehemaligen Klosters Teil der Deichlinie.

Im Rahmen der Baumaßnahme soll der Deichverlauf begradigt, das Kloster Blankenburg eingedeicht, ein Deichverteidigungsweg hergestellt und ein Schutzstreifen beidseitig des Deiches gesichert werden.

Der Klei für den Deichbau soll in einer Bodenabbaustelle im Bereich Gellenerhörne in der Gemeinde Hude gewonnen werden. Von dort aus soll er auf dem Deichverteidigungsweg zur Deichbaustelle transportiert werden. „Die Bodenentnahme selbst ist nicht Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens. Hierfür wurde beim Landkreis Oldenburg separat eine Bodenabbaugenehmigung beantragt”, erklärt Silke Käding vom NLWKN in Oldenburg.

Voraussichtlich drei Sommerhalbjahre lang soll im Bereich des Klosters Blankenburg an dem Projekt gebaut werden. Bereits vor Beginn der eigentlichen Bautätigkeit sollen im Winterhalbjahr Fäll- und Rodungsarbeiten im Bereich des geplanten Deiches sowie des beidseitig geplanten Deichschutzstreifens durchgeführt werden.

Zur Eingriffskompensation sind im Umfeld der Deichbaumaßnahme verschiedene Maßnahmen vorgesehen – etwa der Rückbau eines Teilabschnitts des Klosterholzweges. Außerdem ist als weitere Kompensationsmaßnahme die Anlage von Wald und eines angrenzenden Geländestreifens mit Gräsern und Kräutern auf einer in der Gemeinde Hude gelegenen Ackerfläche geplant. „Alle Einzelheiten zu dem beantragten Vorhaben können den Planunterlagen entnommen werden”, betont Silke Käding. Aufgrund der anhaltenden Pandemie und der damit einhergehenden Beschränkungen werden diese und der Antrag selbst in der Zeit vom 28.02.2022 bis 28.03.2022 im Internet über das zentrale UVP-Portal des Landes zur Einsicht zur Verfügung gestellt ( https://uvp.niedersachsen.de/ – Suchbegriff „Kloster Blankenburg”). Auch bei der Stadt Oldenburg (Technisches Rathaus, Industriestraße 1H) und in der Gemeinde Hude (Rathaus) liegen die Unterlagen im genannten Zeitraum zur Einsichtnahme aus.

Siehe auch  Oldenburger Baustellen-Update 1.März 2023

Wer sich durch das Vorhaben in seinen Belangen berührt sieht, kann sich bis einschließlich 28.04.2022 zu den Planungen äußern.