
Die Wesermarsch in der „Handlungsorientierten Sozialberichterstattung 2024“
„Die aktuelle Sozialberichterstattung zeigt: Wir brauchen auch für die Wesermarsch eine ganzheitliche Sozialpolitik, die nicht wie jetzt hinter wichtigen Themen wie Migration oder Sicherheit zurückfällt. Wir brauchen Reformen auf nahezu allen sozialpolitischen Feldern – Kindergrundsicherung, Wohnen, Pflege, Alterssicherung, Gesundheitsversorgung besonders in Regionen wie der Wesermarsch“, sagt Jürgen Bley, Vorsitzender des SoVD-Kreisverbandes Wesermarsch. Er interpretiert die aktuelle Ausgabe der „Handlungsorientierte(n) Sozialberichterstattung“ 2024 des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung: „Der Bericht heißt ja nicht umsonst handlungsorientiert. Den Zahlen müssen Taten folgen“. So heißt es im Vorwort auch: „Den regional und kommunal Handelnden wird verlässliches Vergleichsmaterial für ihre Region an die Hand gegeben.“
Bley verweist etwa darauf, dass die Zahl der „Haushalte in wirtschaftlichen Schwierigkeiten“ in der Wesermarsch von 2022 auf 2023 um 59,7 Prozent gestiegen ist, seit 2018 wuchs die Zahl um 32,2 Prozent. Der Landkreis Wesermarsch liegt beim Anteil der „Arbeitslosigkeit an Unterbeschäftigung“ mit 78,5 Prozent im Spitzenfeld von Niedersachen. Die Zahl der EmpfängerInnen von Mindestsicherungsleistungen wuchs von 2021 auf 2022 um 8,2Prozent. Die Armutsgefährdungsquote im Bereich Ostfriesland-Nordseeküste sank – leicht – von 20,2 auf 20 Prozent (Landesmedien). Im Bezug zum Regionalmedian zeigt sich ebenfalls ein Minus. Die Rate lag 2022 bei 17,2 Prozent, 2023 bei 16,6 Prozent; 2015 allerdings bei 14,9 Prozent.
Pressemeldung von SoVD Wesermarsch