Im Juni 2025 tritt bundesweit das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft. Unternehmen, Verbände und Vereine sind verpflichtet, den Zugang zu Dienstleistungen, Apps, Online-Shops oder Webseiten barrierefrei zu gestalten. Benjamin Kruse, 1. Vorsitzender des SoVD Kreisverband Oldenburg-Delmenhorst: „Wir müssen Barrierefreiheit weiterdenken, wenn es um Mobilität geht. Sollte das Reisezentrum im Bahnhof einer digitalen Auskunft weichen, baut sich eine Barriere auf. Die Bahn steht nicht nur für klimafreundliche Mobilität, sondern auch für eine sozial-ökologisch ausbalancierte Teilhabe. Die Nutzung der Bahn muss so einfach wie möglich sein.“
Der Naturschutzbund NABU fordert, das DB-Reisezentrum im Oldenburger Hauptbahnhof zu erhalten, um umweltfreundliche Mobilität zu fördern. Der SoVD Oldenburg-Delmenhorst geht weiter: „Wir unterstützen die Forderungen des NABU pro DB-Reisezentrum und fordern ebenfalls, die Nutzung der Bahn besonders für Ältere und Menschen mit Handicap zu erleichtern. Die Bahn sei, so Kruse, für sie ein gutes Mittel zur Fortbewegung und damit zur sozialen Teilhabe. Die Auskunft von Angesicht zu Angesicht im Reisezentrum erleichtert den Zugang gerade für Menschen ohne Internetzugang.
Kruse: „Die von der Politik gebetsmühlenartig geforderte Digitalisierung muss alle mitnehmen, auch Ältere und Menschen mit Handicap.“ Er erinnert an die Kritik am digitalen Wandel im öffentlichen Personennahverkehr, bei telefonisch-digitalisierten Beratungen oder an der Verlagerung der Post- und Bankgeschäfte ins Internet. „Es geht nicht nur um die Abwehr der Diskriminierung von Alten und von Menschen mit Handicap, denen der Zustieg zur Bahn unnötig erschwert wird, weil Informationen nur noch digital erfolgen. Es geht um analoge Barrierefreiheit am Bahnsteig“.
Pressemitteilung von: SoVD
