Rainbow Cities Netzwerk: Oldenburg als 50. Stadt aufgenommen
Der Beitritt zum Rainbow Cities Netzwerk war im November 2022 vom Rat der Stadt Oldenburg beauftragt worden – und konnte gut acht Monate später erfolgreich vollzogen werden: Seit Juli ist Oldenburg das 50. Mitglied des weltweit handelnden Netzwerkes. Mit dabei sind Millionenstädte wie Taipeh oder San Francisco, aber auch Hannover oder Berlin gehören dazu. Unterstützt wurde das Beitrittsverfahren von vielen Partnerinnen und Partnern aus der queeren Community – zuletzt auch vom neuen Queeren Netzwerk Oldenburg, dass sich im März erstmals zusammengefunden hat.
Die notwendige politische Energie hatte der Beitritt zum Rainbow Cities Netzwerk Anfang dieses Jahres bekommen: Zum zehnjährigen Bestehen des Oldenburger Inklusionsprozesses wurde der Beschluss „Oldenburg – Eine Stadt für alle“ erneuert. Der Beschluss ist ein starkes Bekenntnis zu einer Stadtgesellschaft ohne Ausgrenzung und für Teilhabe aller Menschen. „Wir stehen für Respekt und Akzeptanz aller Menschen in unserer Stadt – ganz egal, ob sie alt oder jung, hier geboren oder zugewandert sind, queer oder nicht“, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Dafür setzen wir uns ein, das zeichnet unsere Demokratie aus.“
Weitere Stimmen zum Beitritt Oldenburgs
Manuel Rosas Vazquez, Geschäftsführer des Rainbow Cities Netzwerkes aus Mannheim, freut sich auf Oldenburg: „Im Namen des Regenbogenstädte-Netzwerks heißen wir mit großer Freude die wunderschöne Stadt Oldenburg als unser neuestes Mitglied herzlich willkommen. Ihre Entscheidung, sich unserer vielfältigen und lebendigen Gemeinschaft anzuschließen, ist wirklich ein Grund zum Feiern. Das Engagement Oldenburgs für die Förderung eines Umfelds, in dem sich Menschen aller sexuellen Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und Hintergründe entfalten können, ist sowohl inspirierend als auch lobenswert – und dient auch als starkes Beispiel für andere Städte weltweit.“
„Vor allem die Jahre der Pandemie haben gezeigt, wie fragil die auf ehrenamtlichem Engagement basierenden Angebote in der queeren Community sind. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Beratung und Unterstützung deutlich. Das Oldenburg sich nun als Rainbow City klar zu den LGBTIQ*-Mitbürgerinnen und -Mitbürgern bekennt, ist ein wichtiger Baustein für ein vielfältiges queeres Leben mit voller Teilhabe an der Stadtgesellschaft“, betont Ilka Flöck von Hoch Motiviert Oldenburg e.V. (HOMO Oldenburg e.V.).
„Mit dem Queeren Netzwerk Oldenburg wollen wir eng zusammenarbeiten,“ bestätigt Susanne Jungkunz von der städtischen Sozialplanung. Beim Treffen im März wurden bereits wichtige Impulse gesetzt, um die Situation der Gruppe der queeren community in Oldenburg weiter zu verbessern. „Wir haben viel erreicht für Gleichstellung der Menschen im queeren Bereich, aber die Übergriffe auf Teilnehmende an CSDs – auch hier in Oldenburg – machen deutlich, dass wir mit unserem Engagement nicht nachlassen dürfen.“
Über den Ratsbeschluss
Die Verwaltung war im November 2022 vom Rat beauftragt worden, den Beitritt zum Rainbow Cities Netzwerk zu initiieren. Mit dem Schritt soll das jahrelange Engagement der zivilgesellschaftlichen Verbände und Initiativen noch besser unterstützt werden und das Bemühen um vollständige gesellschaftliche Gleichstellung von LGBTIQ+-Personen politisch und administrativ stärker abgesichert werden. Inhaltlich könnten insbesondere die Lebenslagen Familie, Arbeit, Gesundheit und Pflege sowie Kultur und Sport im Hinblick auf die Bedürfnisse der LGBTIQ+-Personen überprüft und verbessert werden.
Quelle Pressemeldung von Stadt Oldenburg