„Y-Kollektiv“: Eine Millionen Abos auf YouTube für investigatives Webreportageformat von Radio Bremen und funk

"Y-Kollektiv": Eine Millionen Abos auf YouTube für investigatives Webreportageformat von Radio Bremen und funk
Bild: Radio Bremen

„Y-Kollektiv“: Eine Millionen Abos auf YouTube für investigatives Webreportageformat von Radio Bremen und funk

Der YouTube-Kanal des „Y-Kollektiv“ hat den einmillionsten Abonnenten gewonnen und ist damit das erste Reportage-Format im funk-Netzwerk, dass diesen Meilenstein erreicht. Die Filme von jungen Journalistinnen und Journalisten, die die Welt zeigen, wie die Macherinnen und Macher sie erleben, werden auf der Videoplattform in der Spitze monatlich bis zu 12 Millionen Mal abgerufen.

„Das sorgt natürlich für ordentlich Rückenwind, dafür sind wir wirklich dankbar und wollen diese Wertschätzung gerne an die Community zurückgeben – mit noch mehr spannenden und authentischen Reportagen und Debatten“, freut sich Marcello Bonventre, Leiter Digitale Garage bei Radio Bremen: „Es zeigt, dass es in dieser Welt absolut einen Platz für kritischen und authentischen Journalismus gibt.“

„Vor fünf Jahren hieß es, junge Menschen würden sich für nicht Journalismus interessieren. Heute ist das ‚Y-Kollektiv‘ für viele junge Menschen die erste Adresse, wenn sie glaubwürdigen und spannenden Journalismus suchen“, sagt Dennis Leiffels, Begründer des „Y-Kollektiv“ und Produzent der Produktionsfirma Sendefähig: „Reichweite heißt Verantwortung und dafür recherchieren wir jeden Tag für unsere Abonnentinnen und Abonnenten die Themen unserer Zielgruppe.“

Die jungen Journalistinnen und Journalisten gehen in den kritischen, investigativen und lebensnahen Reportagen den Themen der Zeit nach – mit Haltung, immer ehrlich und authentisch. In ihren Reportagen tauchen sie in unterschiedliche Mikrokosmen ein und machen ihre Arbeit transparent. „Wir vertreten öffentlich-rechtliche Werte, aber wo immer nötig, sind wir unbequem und brechen Tabus“, sagt Christian Tipke, ebenfalls Begründer des „Y-Kollektiv“ und Produzent der Produktionsfirma Sendefähig: „Besonders stolz macht es uns, wenn unsere Filme nicht nur auf YouTube, Facebook, Twitter und Instagram kommentiert und diskutiert werden, sondern wir mit unserer Arbeit auch offline etwas bewirken können.“

Ihre Reportagen behandelten u.a. den Rechtsextremismus-Skandal bei der Eliteeinheit KSK, die Exposer-Szene, bei der ungefragt Nacktaufnahmen im Netz landen, wie es sich für Hochbegabte anfühlt, stets die schlaueste Person im Raum zu sein, den Missbrauch auf Luxusyachten, das Leben von Profi-Computerspielern, die Prostitution von Minderjährigen auf Kleinanzeigen-Portalen, die lebensbedrohliche Lage der Ortskräfte in Afghanistan und wie sich Rapper höchst erfolgreich in die Charts hacken.

„All das funktioniert, weil wir eine junge Zielgruppe haben, die uns vertraut, die mit uns dort hinschaut, wo andere nicht hinschauen“, so Leiffels weiter: „Gemeinsam mit ihnen stellen wir uns vielen unangenehmen, gesellschaftlich relevanten und von Vorurteilen geprägten Themen, entdecken neue Trends und verschaffen jungen Perspektiven Gehör.“

Die aktuellen „Y-Kollektiv“-Reportagen laufen unter dem Titel „Scheiß Pandemie“: Ständig testen, die Corona-Warn-App ist schon wieder rot und jetzt die dritte Impfung: Es ist immer noch Pandemie. Viele sind genervt und wütend. Nicht nur diejenigen, die die Corona-Maßnahmen der Regierung kritisieren oder das Virus leugnen. Wütend und genervt sind auch Menschen, die geimpft sind. Weil es immer noch zu viele Ungeimpfte gibt, weil sie kaum noch soziale Kontakte haben, oder weil sie im Krankenhaus arbeiten und dafür von Corona-Leugnern angefeindet werden. Das zeigt ein Aufruf des „Y-Kollektiv“in der Community: Mehr als 200 Mails und über 1.000 Kommentare von Schülerinnen und Schülern, Paketzustellerinnen und -zustellern, Mitarbeitenden im Einzelhandel oder auch von Notfallsanitäterinnen und -sanitätern gehen ein. Die Reaktion ist groß – so groß, dass sich das Format in zwei Filmen unter dem Titel damit beschäftigt. Die erste Folge ist seit 13.1. abrufbar, die zweite wird am 20.1. veröffentlicht.

Quelle Pressemeldung von  Radio Bremen