Digitale Patenschaften für Deutschkurse gefunden
Oldenburg. „Voneinander lernen – miteinander wachsen“ ist die Devise: In den Deutschkursen der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) agieren ab sofort die Auszubildenden der Stadtverwaltung Oldenburg als digitale Patinnen und Paten für Migrantinnen und Migranten. Möglich gemacht durch eine Kooperation von „Service Learning“ der Agentur :ehrensache mit dem LEB-Bereich „Deutsch als Zweitsprache“.
„In den Integrationssprachkursen mit Alphabetisierung geht es zunehmend darum, die digitale Kompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern. Dazu benötigen sie auch technische Unterstützung im Umgang mit modernen Medien“, erläutert Projektleiter Mathis Peters von der LEB Weser-Ems/Nord. Die „digitalen Patinnen und Paten“ helfen deshalb während ein bis zwei Stunden pro Woche mittels Tablet dabei, eigene Ideen für ein digital gestütztes Lernen zu entwickeln. Damit unterstützen sie die Migrantinnen und Migranten dabei, sich berufliche Perspektiven zu eröffnen oder im privaten Bereich zu engagieren, beispielsweise bei der Hausaufgabenbetreuung. Außerdem können sie dann ebenso die Herausforderungen einer digitalisierten öffentlichen Verwaltung besser meistern.
Die entstandenen Tandems aus Kursteilnehmenden sowie Patinnen und Paten treffen sich dazu regelmäßig im Kulturzentrum PFL, um ihre Erfahrungen auf Augenhöhe persönlich auszutauschen. „Alternativ kann ein Austausch auch einmal wöchentlich auf der digitalen LEB-Lernplattform stattfinden“, ergänzt Peters. Dabei soll es sowohl um technische Fragestellungen zu Unterrichtsinhalten und sprachliche Übung gehen als auch um das Lernen im Alltag und migrantische Lebenswelten.
Das vom Bundesinnenministerium geförderte LEB-Projekt „Digitale Paten in Integrationskursen mit Alphabetisierung im Ammerland und in Oldenburg“ hat in der Stadt Oldenburg aus Sicht von Olga Gerz von der Freiwilligenagentur :ehrensache einen idealen Partner gefunden: „Unsere Auszubildenden erhalten nun die Möglichkeit, sich ihrerseits gemeinnützig zu engagieren und durch die inhaltliche Vorbereitung und Reflexion des ehrenamtlichen Dienstes für ihre zukünftige berufliche Tätigkeit dazuzulernen.“ Freude am Austausch und die Unterstützung in der persönlichen Entwicklung sollen bei dem Zusammenwirken insgesamt im Vordergrund stehen, da sind sich beide Seiten einig.
Quelle Pressemeldung von Stadt Oldenburg