Amtsleitungswechsel beim Finanzamt Nordenham

Amtsleitungswechsel beim Finanzamt Nordenham
Regierungsdirektorin Claudia Kock, die neue Leiterin des Finanzamts Nordenham

Amtsleitungswechsel beim Finanzamt Nordenham

Regierungsdirektorin Claudia Kock ist die neue Leiterin des Finanzamts Nordenham.

Bereits Anfang Januar 2024 hat Frau Kock die Dienstgeschäfte als Leiterin des Finanzamts Nordenham von ihrem Vorgänger, Regierungsdirektor Malte Niewerth, übernommen, der inzwischen das Finanzamts Aurich-Wittmund leitet (s. Pressemitteilung vom 1. Februar 2024). Heute nun findet die offizielle Feierstunde statt, bei der Vizepräsident des Landesamts für Steuern Niedersachsen Karsten Pilz Frau Kock in ihr neues Amt einführt und Herrn Niewerth aus Nordenham verabschiedet.

Frau Kock trat im August 2002 beim Finanzamt Vechta in den Dienst der niedersächsischen Steuerverwaltung ein. In der Folge war sie bei den Finanzämtern in Lingen (Ems) und Oldenburg tätig. Im Juli 2007 übernahm sie erstmals die Aufgaben der Ständigen Vertreterin der Amtsleitung beim Finanzamt Papenburg. In gleicher Funktion kehrte sie im Oktober 2015 an den Ort zurück, an dem ihre Karriere in der niedersächsischen Steuerverwaltung begann, nämlich dem Finanzamt Vechta. Mit ihrem Wechsel zum Finanzamt Nordenham hat sie erstmals die Leitung eines Finanzamts übernommen.

In seiner Rede sprach Vizepräsident Pilz die zunehmende Schwierigkeit an, geeigneten Nachwuchs zu finden und auszubilden. Diese Problematik beträfe aber nicht nur die Steuerverwaltung, sondern alle Arbeitgeber. Im Hinblick hierauf seien die Werbebemühungen bereits verstärkt und modernisiert worden. Dies alles geschehe vor dem Hintergrund, dass rund ein Drittel der Beschäftigten die Steuerverwaltung in den kommenden Jahren altersbedingt verlassen werde. Dennoch könne man nicht davon ausgehen, dass auch in Zukunft eine ausreichende Zahl junger Menschen gewonnen werden könne. Über die Quantität der Aufgaben, aber auch die Qualität ihrer Erledigung müsse deshalb nachgedacht werden. Eine Option könne hier die Künstliche Intelligenz sein, so Pilz. Sie könne helfen, bisher unzugängliche Datenmengen zu erschließen und durch die Übernahme von Assistenztätigkeiten eine Konzentration des Personals auf die Kerntätigkeiten der Steuerverwaltung zu ermöglichen. Das Landesamt habe hierzu gerade eine Arbeitsgruppe implementiert, die die sog. „use-cases“ bei den Massenverfahren identifizieren soll, bei denen sich der Einsatz dieser Technik sicherlich lohne, so Pilz.

Die Corona-Zeit habe gezeigt, dass sehr viel Potential beim Ausbau der mobilen Arbeit geschlummert habe, die niedersächsische Steuerverwaltung sei in dieser Zeit sehr viel besser geworden. Den Beschäftigten würden inzwischen vielfältige Möglichkeiten der mobilen Arbeit geboten. Die mobile Arbeit sei zeitgemäß und führe zu einer Steigerung der Attraktivität sowohl bei vorhandenem Personal als auch bei noch zu gewinnenden jungen Menschen.

Andererseits könne dies im Ergebnis jedoch nicht dazu führen, dass Büroräume länger leer stehen. Hier wären z. B. eine zeitgesteuerte, abwechselnde Nutzung von Büros, Schreibtischen oder sogar Arbeitsplätzen denkbar oder nur gelegentliches Zusammenkommen zu Besprechungen oder gemeinsamen Projekten.

In diesem Zusammenhang wies Vizepräsident Pilz auf den hiermit korrespondierenden Beschluss der Landesregierung hin, der vorgibt, mindestens 10 % der Büroflächen einzusparen.

„Andere Bundesländer sind hier schon weiter als wir, die Wirtschaft übrigens auch“, so Vizepräsident Pilz. Von den Möglichkeiten und Vorteilen dieser Art der Büronutzung habe man sich beim Finanzamt Fulda in Hessen im Rahmen einer hannoverschen Strukturuntersuchung bereits überzeugen können. Des Weiteren werde diesen Monat noch das neue Verwaltungsgebäude der Continental AG, die auf diesem Gebiet sehr weit fortgeschritten sei, besichtigt.

Das Finanzamt Nordenham hat 110 Beschäftigte. Zusätzlich hierzu absolvieren fünf Personen zurzeit eine Ausbildung beim Finanzamt, weitere acht befinden sich in einem dualen Studium. Mehr als 325 Mio. Euro nahm das Finanzamt im Kalenderjahr 2023 an Besitz- und Verkehrsteuern ein. Im Finanzamt Nordenham, dessen Wirtschaft im Bezirk durch die an der Unterweser gelegenen Hafenstädte Nordenham, Brake und Elsfleth mit ihren Industriebetrieben, der Landwirtschaft und dem Fremdenverkehr bestimmt ist, werden über 29.000 Einkommensteuerfälle (davon gut 16.500 im Arbeitnehmerbereich) veranlagt und rund 1.500 Körperschaften geführt. Bei rd. einem Drittel der Körperschaften handelt es sich um gemeinnützige Vereine.

Weitere Informationen zum Finanzamt Nordenham und zur Steuerverwaltung Niedersachsen sind auf der Webseite des Landesamts für Steuern Niedersachsen unter https://lstn.niedersachsen.dezu finden. Hier findet man auch die filmische Kurz-Serie „Finanzamt. Einfach erklärt.“, mit der Interessierte einen nicht alltäglichen Blick hinter die Kulissen eines Finanzamts werfen können (https://lstn.niedersachsen.de/mediathek/finanzamt-einfach-erklaert-207889.html).

Pressemeldung von  Landesamt für Steuern Niedersachsen