Jury tagt zur Vergabe des 20. Carl-von-Ossietzky-Preises

Jury tagt zur Vergabe des 20. Carl-von-Ossietzky-Preises

Jury tagt zur Vergabe des 20. Carl-von-Ossietzky-Preises

Oldenburg. Die Jury zur Vergabe des Carl-von-Ossietzky-Preises für Zeitgeschichte und Politik 2022 hat am 18. Januar online getagt, um über die Preisträgerin oder den Preisträger zu entscheiden. Das Votum wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Der Preis der Stadt Oldenburg wird am 4. Mai 2022 zum 20. Mal verliehen. Erstmalig an der Entscheidungsfindung beteiligt war die Oldenburger Historikerin Prof. Dr. Dagmar Freist als neues Mitglied.

Über Dagmar Freist

Dagmar Freist hat an den Universitäten in Freiburg, Heidelberg und in England in Cambridge Anglistik, Theologie und Geschichte studiert und wurde 1992 in Cambridge promoviert. Von 1995 bis 1998 war sie als Research Fellow am Historischen Institut London tätig. Danach wechselte sie als wissenschaftliche Assistentin an die Universität Osnabrück, wo sie sich 2003 im Bereich Neuere und Neueste Geschichte habilitierte. Seit 2004 ist sie Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Die Forschungsschwerpunkte von Dagmar Freist sind unter anderem globale Mikrogeschichte, Diasporas, Praktiken religiöser Koexistenz, Staatsbildung und Herrschaftslegitimation sowie die Entstehung von Öffentlichkeit. Seit 2018 leitet sie das Projekt „Prize Papers“ in Trägerschaft der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Freist ist Mitglied verschiedener Arbeitskreise, Beiräte, Kommissionen und Verbände. So wurde sie unter anderem 2019 Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts (DHI) in London. Sie ist Autorin einer Vielzahl von Aufsätzen und Buchveröffentlichungen und war zuletzt Mitherausgeberin einer Publikation zum Thema „Transkulturelle Mehrfachzugehörigkeiten als kulturhistorisches Phänomen“.

Die Jury des Carl-von-Ossietzky-Preises

Zur Jury des Carl-von-Ossietzky-Preises gehören außerdem der Journalist Friedrich-Wilhelm Kramer (Hamburg), früherer Direktor des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, Kommunikationsberater und Lehrbeauftragter für Medien und Politik in Riga und Hamburg, der Journalist und ehemalige Tagesthemen-Moderator Thomas Roth (Berlin) sowie der Historiker Prof. Dr. Martin Sabrow (Potsdam), Senior Fellow am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, das er zuvor 17 Jahre als Direktor geleitet hat.

Über den Carl-von-Ossietzky-Preis

Der Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg wird seit 1984 alle zwei Jahre jeweils anlässlich des Todestages des Namenspatrons am 4. Mai vergeben. Ausgezeichnet werden Personen, einzelne Arbeiten oder Gesamtwerke, die sich mit Leben und Werk Ossietzkys oder die sich mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus auseinandersetzen. Der Preis kann auch für Arbeiten oder Personen zuerkannt werden, die sich im Geiste Carl von Ossietzkys mit der demokratischen Tradition und Gegenwart in Deutschland oder mit Themen der Politik und Zeitgeschichte befassen. Der Preis 2020 wurde der Philosophin und Publizistin Dr. Carolin Emcke zuerkannt.