Das Theater Bremen trauert um Schauspielerin Gabriele Möller-Lukasz

Das Theater Bremen trauert um Schauspielerin Gabriele Möller-Lukasz
Gabriele Möller-Lukasz Bild: Theater Bremen

Das Theater Bremen trauert um Schauspielerin Gabriele Möller-Lukasz

Die Schauspielerin Gabriele Möller-Lukasz ist am Sonntag, dem 10. März nach langer, schwerer Krankheit in Bremen verstorben. „Gabriele Möller-Lukasz spielte in Bremen weit über hundert Rollen, große Rollen, ganz große Rollen und kleine Ensemblerollen. Sie spielte viel, sie spielte komisch, sie spielte die Liebhaberinnen wie die großen tragischen Figuren. Sie konnte wunderbar singen, sie konnte frech und charmant sein, sie war witzig, schlagfertig, mutig und vor allem: immer lebendig. So spielte sie sich in die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer“, so Michael Börgerding, Intendant des Theater Bremen: „Gabi war auch eine wunderbare Kollegin und eine engagierte Kämpferin für dieses Theater, gerade in den großen Krisenzeiten 2007 und 2010. Jahrelang hat sie im Aufsichtsrat als Arbeitnehmervertreterin auf dieses Theater aufgepasst und es gibt kaum jemanden, der so viel auch in anderen Sparten im Publikum saß.“

Gabriele Möller-Lukasz ist auf Rügen geboren und aufgewachsen, ihre Ausbildung absolvierte sie an der Staatlichen Schauspielschule Rostock. Engagements führten sie über Greifswald, Rostock und Lübeck ans Theater Bremen. Seit 1994 gehörte sie zum Schauspielensemble. Fast dreißig Jahre stand sie hier auf der Bühne, von Kolleg:innen und Publikum gleichermaßen geliebt. 2014 wurde sie von der Volksbühne Bremen mit dem Publikumspreis Silberner Roland ausgezeichnet, 2022 verlieh ihr der Bremer Senat die Bremische Medaille für Kunst und Wissenschaft. Über hundert Mal stand Gabriele Möller-Lukasz allein Ende der 1990er Jahre in Johann Kresniks Inszenierung „Die letzten Tage der Menschheit“ im U-Boot Bunker Valentin als Kriegsreporterin auf der Bühne. Ebenfalls um die hundert Mal als Mrs. Peachum in Andrej Worons Inszenierung von Brechts „Die Dreigroschenoper“. Sie begeisterte als Martha in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ Anfang der 2000er und 2010 in „La Dolce Vita“. Ihre enorme Wandlungsfähigkeit zeigt die Spannbreite der Rollen, sie spielte in Abenden wie Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ in der Regie von Mirko Borscht oder Dušan David Pařízeks „Die zehn Gebote“ und beeindruckte auch in den Liederabenden wie „Jetzt musst du springen“ und in ihrem Soloabend „An und für dich – Lieder aus einem verschwundenen Land“. Zuletzt war sie unter anderem zu sehen in Alize Zandwijks Inszenierung von „Der Schimmelreiter“, sowie „Der Besuch der alten Dame“,  „Knausgård VI: Kämpfen“ und Selen Karas Liederabend „Istanbul“.

Pressemeldung von  Theater Bremen