Klimaschutzminister Christian Meyer fordert verstärkte Anstrengungen der Staatengemeinschaft: „Wir haben immer noch die Chance, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen“

Klimaschutzminister Christian Meyer fordert verstärkte Anstrengungen der Staatengemeinschaft: „Wir haben immer noch die Chance, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen"

Klimaschutzminister Christian Meyer fordert verstärkte Anstrengungen der Staatengemeinschaft: „Wir haben immer noch die Chance, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen“

30.000 Teilnehmende aus fast 200 Staaten diskutieren im ägyptischen Sharm El Sheikh auf der 27. UN-Klimakonferenz die konkrete Umsetzung der im Pariser Klimaabkommen (2015) vereinbarten Ziele für mehr Klimaschutz. Im Fokus steht die angestrebte Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius. Dafür reichen die bisher von den Staaten zugesagten Klimaschutzbeiträge bei weitem nicht aus.

Niedersachsens Klimaschutzminister Christian Meyer fordert als zentrale Aufgabe der Staatengemeinschaft, die Anstrengungen deutlich zu verstärken. „Notwendig ist insbesondere ein klarer Fahrplan für den globalen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern“, so Meyer. „Wir haben immer noch die Chance, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Dafür brauchen wir einen tiefgreifenden technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel in kürzester Zeit. Ein solcher Wandel ist ohne Beispiel, aber ich bin mir sicher, er ist möglich. Die Staatengemeinschaft in Sharm El Sheikh ist gefordert, hierfür die notwendigen Weichen zu stellen.“

Niedersachsen will in den nächsten Jahren zum Vorreiter beim Klimaschutz werden: „Wir verschärfen die niedersächsischen Klimaziele noch einmal und wollen bereits im Jahr 2040 klimaneutral werden“, sagt Minister Meyer. „Dafür müssen wir schnellstmöglich unabhängig werden von russischen Gaslieferungen und anderen fossilen Energiequellen und gleichzeitig die erneuerbaren Energien im Land massiv ausbauen.“ Meyer will hierfür zeitnah ein umfassendes Klimapaket vorlegen. „Die Stellschrauben sind bekannt: eine drastische Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, ein massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien, ein Klimacheck für alle Landesaktivitäten insbesondere für die Ausgaben des Landes und ein Maßnahmenpaket zur Transformation unserer Wirtschaft hin zur Treibhausgasneutralität.“

Internationale Aktivitäten

Das Land Niedersachsen engagiert sich auch international für mehr Klimaschutz. Seit 2017 ist das Land Mitglied der „Under2 Coalition“, einem internationalen Netzwerk von Regionen, die sich zu ambitioniertem Klimaschutz verpflichtet haben. Die „Under2 Coalition“ vereint über 270 Regierungen, die 1,75 Milliarden Menschen und 50 Prozent der Weltwirtschaft repräsentieren. „Vor der Herausforderung des Klimawandels stehen alle Regionen gleichermaßen. Der gegenseitige Austausch von Erfahrungen und Wissen bietet die Chance, die wirksamsten Instrumente einzusetzen“, so Meyer.

Klimafolgenanpassung

Ein weiterer Schwerpunkt der Weltklimakonferenz in Sharm El Sheikh ist die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Denn es sind gerade diejenigen Länder am stärksten von den Klimafolgen betroffen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen. Aufgabe der Staatengemeinschaft ist deshalb neben dem Klimaschutz, die finanziellen Hilfen für diese Länder deutlich aufzustocken.

Auch in Deutschland ist der Klimawandel längst Realität. In Niedersachsen ist die jährliche Durchschnittstemperatur seit 1881 bereits um 1,7 Grad Celsius angestiegen. Für die Zukunft werden zunehmende Hitzewellen, veränderte Niederschläge sowie ein Anstieg des Meeresspiegels erwartet. Daher ist vorausschauendes Handeln notwendig und es müssen auch in Niedersachsen Maßnahmen zur Anpassung an die Klimafolgen umgesetzt werden. „Das Land wird in den nächsten Jahren massiv in Klimaschutz und Klimakrisenanpassung investieren. Gleichzeitig werden wir das Niedersächsische Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) weiter ausbauen“, so Minister Meyer. Das NIKO informiert und berät Kommunen, Verbände, Unternehmen und Private bei allen Fragen rund um den Klimawandel und Möglichkeiten zur Anpassung an seine Folgen.

Pressemeldung von  Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz